Immer wieder sonntags: 14.00 Uhr Kundgebung gegen Verdrängung vor dem Laden Friedelstraße 54

VERSION FRANCAISE EN BAS!

Im März ist jeden Sonntag von 14.00 bis 16.00 Uhr eine Kundgebung vor dem Kiezladen Friedel54. Die Duldung der “Friedel” läuft am 31. März aus. Gekündigt wurden wir, weil wir die Mieter*innen in unserem Haus im Kampf gegen eine ungewollte Modernisierung unterstützten.
Wir sollen nun verdrängt werden aus den Räumen, die 13 Jahre lang von unterschiedlichsten Menschen mit Aktionen, Diskussionen, VoKüs/KüfAs, Umsonstladen, Siebdruck, Kino, Mietrechtsberatung und, und, und gefüllt wurden.
Wir sind wütend über den drohenden Verlust. Und wir sind wütender, da das kein Einzelfall ist, sondern von der herrschenden Ordnung so vorgesehen ist und befördert wird!

WIR BLEIBEN ALLE! – FRIEDEL54 KÄMPFT!

Weil jede Räumung eine zu viel ist, wehren wir uns! Unsere Waffe ist die Solidarität – egal ob Rigaer94, Bantelmann oder Weserstraße 58. Wir stehen entschlossen gegen (hohe) Mieten, Luxussanierungen oder herabwertendes Verhalten von Eigentümern oder ihren Kompliz*innen, wie Bauleiter*innen oder Hausverwalter*innen. Unsere Wohn- und Lebensräume sollen keine Ware sein. Deshalb kämpfen wir für eine solidarische Stadt von Unten, in der wir selbstbestimmt leben.

Es gibt viele Arten gegen die herrschende und versagende Stadtpolitik zu rebellieren. Sei es das Scheppern am Fenster, das Reden mit den Nachbar*innen und die gegenseitige Hilfe, das Plakatieren und Demonstrieren, das Aneignen von Häusern, Plätzen und Wänden oder direkte Aktionen gegen die Verdrängungsakteure.
Werdet kreativ und rebellisch bei euch im Kiez, in der Straße oder in den Häusern.

Wir laden Euch recht herzlich ein: Kommt am Sonntag, den 5.3., und alle folgenden Sonntage, ab 14 Uhr zur Friedelstraße 54. Wir bieten ein Mikrophon und die Gelegenheit zum Austausch. Verdrängung kann jede*n treffen. Egal wie unterschiedlich unsere Meinungen sind, ist es wichtig zusammenzukommen um gemeinsam gegen Zwangsräumungen, hohe Mieten und die unsoziale Veränderungen unserer Kieze einzustehen.

Nach wie vor wollen wir die Friedelstraße 54 in Selbstverwaltung überführen!
Die Rücknahme der Kündigung für den Kiezladen ist ja wohl das Mindeste! Die Wende in der Stadt beginnt mit uns allen selbst!

wo:
Friedelstraße 54, 12047 Neukölln

Wir freuen uns über Redebeiträge, passende Spiele, Aktionen, Musik, Theaterstücke, … Schreibt uns:
kiezladenf54bleibt (A) riseup.net

 

 

 

 

Weitere aktuelle Aktionen:

  • Unterschreibt auf einer der Unterschriftenlisten im Laden
  • Unterschreibt die Onlinepetition (mehr Infos hier)
  • Fragt bei unserer Hausverwaltung nach, wann sie endlich das Haus verkauft oder die Räumung abbläst (mehr Infos hier)
  • kommt zur Kiezversammlung44 am Sonntag um 12 Uhr in die Manege (Rütlistr. 1-3)

 


 

Et chaque dimanche… : rassemblement contre les évictions devant le collectif “Friedel54”

Chaque dimanche du mois de mars, de 14h à 16h, se tiendra un rassemblement devant le collectif Friedel54. Le statut “toléré” du collectif prend fin le 31 mars.
On nous expulse des locaux que différentes personnes ont emplis pendant 13 ans d’actions, de discussions, de cantines populaires, d’un magasin gratuit, de sérigraphie, cinéma, d’une permanence pour le droit au logement, etc., etc.
Nous adressons notre colère à l’ordre établi qui prévoit et encourage cette forme d’expulsions.

NOUS RESTERONS TOUS ICI ! – LA FRIEDEL54 SE BAT !

Parce que chaque expulsion est une expulsion de trop, nous nous défendons ! Notre arme est la solidarité – peu importe que ce soit pour la Rigaer94 ou la Weserstrasse 58. Nous nous positionnons fermement contre les loyers (élevés), les rénovations de luxe ou le comportement rabaissant des propriétaires et des personnes qui les aident, comme les chefs de chantiers ou les gérant(e)s de nos immeubles. Nos lieux d’habitation et de vie ne doivent pas se transformer en marchandises. C’est pour cela que nous nous battons pour une “Ville venant d’en bas”. Dans laquelle nous tenons les rênes de nos vies.

Quand les politiques de la ville manquent à leur devoir, nous devons nous rebeller. Que ce soit en faisant du bruit à nos fenêtres, en discutant avec nos voisin(e)s, en collant des affiches et en manifestant, en nous appropriant des immeubles, des places, des murs, ou par des actions directes contre les acteurs et actrices de ce processus d’expulsions.
Investissez-vous dans vos quartiers, dans la rue ou dans vos immeubles !

Nous sommes heureux et heureuses de vous inviter chaque dimanche, à partir de 14h dans la Friedelstrasse 54. Nous vous offrons un micro et l’occasion de discuter. Nous pouvons tou(te)s être menacé(e)s d’expulsion. Peu importe les différences de nos idées, il est important de nous unir et de créer ensemble un barrage contre les expulsions forcées, les loyers élevés et les expulsions asociales dans nos quartiers.

Nous n’avons pas besoin de propriétaires immobiliers, car les maisons nous appartiennent…” (traduction libre de Rio Reiser, Ton Steine Scherben)

Onlinepetition für den Erhalt der Friedel54

Uns droht nach über 13 Jahren unkommerzieller, solidarischer Existenz
die gewaltsame Räumung ab April 2017. Nachdem die ehemaligen Eigentümer
“Citec Immo Invest GmbH” mitgekriegt haben, dass der Kiezladen die
kämpferische Hausgemeinschaft strukturell und organisatorisch in ihrem (letztlich
erfolgreichen) Kampf gegen verdrängerische Modernisierungsmaßnahmen
unterstützte, kündigte sie dem Projekt. Die Kündigung ist also eine
gezielte Repression der Eigentümer im Kampf gegen Gentrifizierung!
Immerhin konnte die “Citec” vergrault werden, doch nun möchte die
Luxemburger Briefkastenfirma “Pinehill Sarl” mit hilfe der berliner
Hausverwaltung “Secura” den Kiezladen endgültig loswerden.
Juristisch sind alle Mittel ausgeschöpft und -der kapitalistischen
Eigentumslogik folgend- negativ für den Kiezladen verlaufen. Deshalb
brauchen wir umfangreiche und vielfältige Unterstützung und
Solidarität aller Art. Vielleicht kann genügend Druck eine brutale
Räumung doch noch verhindern.
Also bitte unterzeichnet als ersten Schritt schonmal die folgende
Onlinepetition. *Für jede digitale Unterschrift bekommen die lieben
Leute bei Secura und Paddock (Hintergrundfirma) eine Email in ihr
Postfach*, also teilt freudig drauf los.

https://www.change.org/p/js-secura-hausverwaltung-de-friedel-k%C3%A4mpft-kiezladen-bleibt?recruiter=680346032&utm_source=share_for_starters&utm_medium=copyLink

 

(B) Sabotage-Aktion zum Mitmachen für die Friedel54

Fundstück auf Indymedia Linksunten

Wie ihr im aktuellen Update nachlesen könnt, stellt sich der Kiezladen Friedel54 auf einen ersten Räumungsversuch Mitte April ein.

„Wir, Kollektivistas und Freund*innen des Ladens, sind ziemlich angepisst über den Status Quo.

Fest steht, die Secura Hausverwaltung ist ein Verdrängungsakteur erster Güte. Sie vertreibt Menschen aus ihren Wohnungen und versucht es nun auch beim Kiezladen Friedel54. Das Perfide an ihrer Arbeit ist, das sie meist in Büros und somit sehr weit weg von den konkreten Auswirkungen ihrer Entscheidungen stattfindet. Eine solche Entkoppelung vom eigenen Handeln und den realen Auswirkungen tut niemandem gut. Wir wollen dieser Entfremdung ein wenig entgegen wirken.“

Dann lasst uns doch direkt damit beginnen:

Konfrontiert die Secura. Teilt ihnen ohne Umwege mit, was ihr von einer solchen Arbeit haltet und wie ihr die drohende Räumung dieses, über 12 Jahre alten sozialen Projekts im Norden Neuköllns findet.

Sabotiert die Secura und auch die anderen Verdrängungsakteure. Bringt ihre Faxgeräte, E-Mail-Accounts und Telefonanschlüsse zum glühen. Praktisch ist es in Berlin Spätis aufzusuchen. Einige Spätibesitzer sind große Fans von Faxstreichen und Telefone gibt es dort meist auch. Benutzt keine Privat-Mailadresse, sondern lieber Wegwerf-Adressen ohne Anmeldung, wie bspw. bei Spoofmail, Byom, oder Trash-Mail.  Für E-Mails und Faxe könnt ihr gerne das angehängte Motiv verwenden. Oder ihr seid Oldschool und schickt auch mal was klassisch per Post, bestellt ihnen tonnenweise Pizza, Büromöbel oder eine Hundertschaft ins Haus. Und wem solcher Schabernack nichts taugt, der*die findet bestimmt auch andere Arten der Zuwendung.

 

Los geht’s:

Secura Hausverwaltung

Tel.: 030 21 47 61 62

Fax.: 030 23 62 25 44

Mail.: zentrale@secura-hausverwaltung.de

oder etwas persönlicher:

jh@secura-hausverwaltung.de

js@secura-hausverwaltung.de

 

Frédéric Gautier Winther (Eigentümer in Houston / Texas)

französisch & englisch: info@wintherinvestment.com

Tel.: +1 713 621 5200

Fax: +1 713 621 5230

 

Paddock (Eine richtige Firma hinter dem Briefkasten Pinehill s.a.r.l. in Luxemburg)

Tel.: +352 49 59 241

Fax: +352 49 59 242 22

e-mail: info@paddock.lu

henrique.desousa@paddock.lu

laurence.lambert@paddock.lu

Kiezladen: Wir erwarten die Räumung im April

Lange war es ruhig um den Kiezladen Friedel 54. Einiges ist passiert, an der beschissenen Ausgangslage hat sich leider nicht viel geändert. Im Gegenteil, der Tag, gegen den wir nun schon so lange ankämpfen, rückt näher: Die drohende Räumung unseres kleinen, sozialen Zentrums nach über 13 Jahren.

Aber erstmal ein paar Ausschnitte, was die letzten Wochen und Monate der relativen Stille bei uns passiert ist:

Initiative der Hausgemeinschaft
Die solidarische Hausgemeinschaft der Friedelstraße 54 schickte einen Brief an die Pinehill s.à.r.l., sowie die Secura Hausverwaltung. Das Ziel: Ansprechpartner*innen finden, das Haus dem Markt entziehen und endlich Ruhe vor allen Spekulant*innen haben. Immer wieder wurde betont, dass neben dem eigenen Schicksal, der Kiezladen im Erdgeschoss des Hauses bleiben muss.
Man habe kein Interesse das Haus zu verkaufen stand in der kurzen nüchternen Antwort und auf den Kiezladen wurde gar nicht erst eingegangen. In einem Redebeitrag auf der Demo „Rebellische Nachbarn – Solidarische Kieze – Stadt von unten“ wurde der Solidarität durch die Hausgemeinschaft ebenso Ausdruck verliehen.

Fahrt nach Luxemburg
Freund*innen des Kiezladens wagten Ende Dezember den Versuch, den vermeintlichen Briefkasten der Eigentümerfirma Pinehill s.à.r.l. in Luxemburg aufzusuchen. Wider Erwarten wurden sie dort von Vertreter*innen einer, der Pinehill verbundenen, Firma empfangen. Wie sich in einem erstaunlich offenen Gespräch herausstellte, waren die Vertreter*innen der Eigentümerseite wenig über die konkreten Abläufe in Berlin informiert. Im Gegensatz zu den bisherigen Aussagen der Hausverwaltung, hat diese viel mehr operative Befugnisse.

Heruntergebrochen: Pinehill parkt in Berlin Kohle und interessiert sich nicht sonderlich für das operative Geschäft. Die Secura Hausverwaltung kümmert sich nicht nur um ein bisschen Putzen und Miete verwalten, wie sie immer glauben machen wollte, sondern fungiert als operativer Eigentümer, besitzt also auch die Entscheidungsgewalt über Mietverlängerungen und alles was damit zusammen hängt. Frédéric Gautier Winther – Geschäftsführer der Pinehill – sitzt derweil im sonnigen Texas und zählt die Rendite. Wie diese geschöpft wird, dürfte ihm herzlich egal sein, dass sein Investmentkonzept keine Graswurzelstrukturen in Berlin mit einschließt, ist sicher.

Besuch bei der Secura Hausverwaltung
Mit dem neu gewonnen Wissen gingen Unterstützer*innen des Kiezladens zur, in Berlin beheimateten, Hausverwaltung um sie damit zu konfrontieren und legten ein Angebot vor, das sie nicht hätten ablehnen können. Oder sollen. Und zwar einen Mietvertrag über die Räumlichkeiten im Erdgeschoss, zu den selben, finanziellen Konditionen wie vor der Kündigung, über eine Laufzeit von 54 Jahren, mit einer beidseitigen Option zu einer weiteren Verlängerung über weitere 30 Jahre. Dies hätte eine Win-Win-Win-Situation für alle Beteiligten bedeutet. 54 Jahre Ruhe für die Secura-Hausverwaltung und die Pinehill s.à.r.l. und 54 Jahre sorgenfreie Existenz des Kiezladens und somit 54 Jahre Kraft für rebellische Kiezarbeit, solidarische Nachbarschaften und allerlei anderen Schabernack.

Dieses, wirklich unschlagbare Angebot wurde von der Secura, angeblich im Namen der Pinehill, aus uns unerfindlichen Gründen abgelehnt. Die Vermutung liegt nahe, das ein im Kiez verankerter, unkommerzieller und widerständiger, sozialer Raum, nicht so sehr in die Kalkulation der beteiligten Akteure passt, wie etwa ein VintageCocktailStreetfoodCreativeCoWorkingGalleryArtistSpace, mit Bio-Macbooks aus der Region.

Das bedeutet, dass voraussichtlich alle juristischen und diplomatischen Wege, den Kiezladen zu erhalten, ausgeschöpft sind. Bereits der Vergleich im Oktober vergangenen Jahres, glich eher einer Erpressung á la „entweder wir prügeln euch jetzt raus, oder in 6 Monaten“, als einer Entscheidung im Sinne der ansässigen Bewohner*innen. Klassenjustiz, wie wir sie nicht anders gewohnt sind und sich einreiht in die geifernde Verfolgung und gewünschter Verurteilung unserer Freund*innen Aaron, Cem, Ali, Balu und Thunfisch. Aber so wütend uns diese Farce macht, so sind sie leider nur die Spitze eines hässlichen und stinkenden Eisbergs, der in den letzten Monaten nicht kleiner geworden ist. Im Gegenteil.

Berlin wird ungebrochen schicker, steriler und teurer. Immer noch verlieren jeden Tag Menschen ihr gewohntes Lebensumfeld und werden im Namen der Rendite verdrängt, oder direkt von den uniformierten Bütteln der herrschenden Verhältnisse aus ihren Wohnungen geräumt. Immer noch erfahren wir in bitterer Regelmäßigkeit von neuen Projekten und Institutionen, die der Investitionswut irgendwelcher Immobilienholdings weichen sollen.

Im angrenzenden Reichenberger Kiez soll es jetzt dem Arbeits- und Wohnkomplex rund um die Lausitzer Str. 8 an den Kragen gehen, ein großartiges und diverses Zusammenleben verschiedener Projekte, Werkstätten, Ateliers und Bewohner*innen. Keinen Steinwurf entfernt soll das beliebte Traditionsbistro „Filou“ einem weiteren, nichtssagenden 0815-Hip-Café Platz machen. Der Eigentümer der Curvy-Brache zeigt Senat und Bevölkerung den Mittelfinger und will eine der letzten Brachflächen in dieser Ecke – aus Empörung wegen quasi kommunistischer Nötigung auf einen Furzanteil Sozialwohnungen – nun komplett mit nutzlosem Büro- und Businessschrott verschandeln. Das ehemalige „Geisterhaus“ am Hermannplatz, jahrelang eines der größten leerstehenden Häusern der Gegend wird nicht etwa genutzt, um so dringend benötigten Wohnraum, oder Platz für unkommerzielle und soziale Projekte zu schaffen. Nein, ein gewisser Herr Ziegert freut sich auf eine gute Marge durch 3000qm²…na? Genau, dringend benötigte Büroflächen.

In der Rigaerstraße versucht die CG Group weiterhin, den Anwohner*innen das nächste „Vorzeigeobjekt“ für den gehobenen Geldbeutel vor die Nase zu klatschen. Und so sehr wir uns über den erneuten Punktsieg unserer Freund*innen der Rigaer94 gegen den Gurkentruppe ihrer so genannten Eigentümer freuen, so ist der technische K.O. wohl auch noch ein paar Runden entfernt.

Und während die geistigen Brandstifter der AfD weiterhin Oberwasser haben, kriechen in Neukölln die realen Zündler wieder aus den Löchern. In den letzten Wochen und Monaten gab‘ es eine Vielzahl von Anschlägen, Angriffe auf Privatwohnungen, bis hin zu dem widerlichen Versuch vor einigen Wochen das k-Fetisch und damit das gesamte Wohnhaus darüber anzuzünden.

Die Liste ist lang, zum kotzen und auch nur eine winzige Bestandsaufnahme, die nicht mal auf die andere Seite der Stadt, geschweige denn darüber hinaus reicht.

Doch vom abkotzen allein, ändert sich bekanntlich auch nix. Und das sehen wir glücklicherweise nicht alleine so, wie die vielen großen und kleinen Kämpfe die es trotz alledem immer noch gibt immer wieder aufs neue zeigen. Wir wollen die nächsten Wochen nochmal in die Puschen kommen und wenn wir die Verhältnisse schon nicht zum Tanzen bringen können, dann wollen wir doch wenigstens dazu beitragen, das sie nicht vor Tristesse und Lethargie gänzlich dahin siecht.

Nochmals in aller Klarheit: Die Frist des Vergleichs endet am 31. März. Es wird kein weiteres Gerichtsverfahren geben. Das bedeutet, dass ab dem 01. April direkt ein*e Gerichtsvollzieher*in die Räumung ankündigen wird. Wir erwarten den ersten Räumungsversuch ab Mitte April.

Die jüngste Weigerung der Secura bzw. Pinehill macht deutlich, dass sie Tatsachen schaffen wollen. Auf den Rückenwind der Staatsmacht werden sie dabei bauen können, egal ob sie nun unterm rot-rot-grünen, statt dem rot-schwarzen Mäntelchen ihr ekelhaftes Handwerk verrichten.

Wir, Kollektivistas und Freund*innen des Ladens, sind ziemlich angepisst über den Status Quo.
Fest steht, die Secura Hausverwaltung ist ein Verdrängungsakteur erster Güte. Sie vertreibt Menschen aus ihren Wohnungen und versucht es nun auch beim Kiezladen Friedel54. Das Perfide an ihrer Arbeit ist, das sie meist in Büros und somit sehr weit weg von den konkreten Auswirkungen ihrer Entscheidungen stattfindet. Eine solche Entkoppelung vom eigenen Handeln und den realen Auswirkungen tut niemandem gut. Wir wollen dieser Entfremdung ein wenig entgegen wirken. Aktionen werden folgen. Jede kreative und wütende Unterstützung ist mehr als willkommen.

09.02. | 20:00 Uhr | FoodCoop Schinke09 mit Bio-Essen und Neuentreff

Wir kochen wie immer lecker, vegan und für Spende. Die Zutaten kommen aus der FoodCoop und sind somit weitestgehend fair produziert und ökologisch erzeugt.
An diesem Abend zeigen wir allen Interessierten, wie unsere FC funktioniert und wie ihr bei uns einsteigen könnt.
Bei uns gibt es nicht nur Essen, sondern alle möglichen Produkte, die zum Alltag gehören, also auch Kosmetika oder Bürobedarf, denn auch diese bestehen zum größten Teil aus Produkten, die im primären Sektor hergestellt wurden. Der Kern der FoodCoop ist aber die Versorgung mit Nahrungsmitteln. Im Mittelpunkt stehen dabei die Werte der Selbstorganisation und der Solidarität.
Bio ist für uns kein hipper Lifestyle, sondern die Konsequenz aus Kritik an der industriellen Landwirtschaft. Du hast was gegen Gentechnik, Bodenzerstörung, Monokulturen, Verschwendung von Lebensmitteln, Ausbeutung von Mensch und Natur, dem Raubbau an Regenwäldern und anderen Ökosystemen, Lebensmittelspekulation, etc? Dann solltest du so wenig wie möglich Geld in deren Verwertungsketten stecken, und die enden nun mal bei Aldi-Lidl-Kaufland-Edeka. Das heißt natürlich nicht, dass “ethischer Konsum” schon die ganze Lösung ist…
Aus all diesen Gründen sind uns nicht nur die ökologisch korrekte Produktion wichtig, sondern auch die sozialen Bedingungen und die Unabhängigkeit unserer Lieferanten von großen Konzernen und Monopolisten.
Wenn du dich damit identifizieren kannst, dann passt du sehr wahrscheinlich sehr gut zu uns. Also fühle dich eingeladen und komme am 09. Februar ab 20 Uhr in die Friedelstraße 54.