Tod dem Faschismus! Solidarität mit Rojava! | Antifaschistische und Internationalistische Demonstration | So., 04.02., 15 Uhr, Oranienplatz

Von Kreuzberg nach Afrin – Tod dem Faschismus! Solidarität mit Rojava!

Antifaschistische und Internationalistische Demonstration

// Sonntag 04.02. // 15:00 Uhr // Oranienplatz // Berlin – Kreuzberg //

Tod dem Faschismus! Solidarität mit Rojava!

Nach monatelangem Säbelrasseln hat das AKP – MHP Regime unter der Führung Recep Tayyip Erdogans begonnen seine Pläne zu konkretisieren . Das erklärte Ziel: Die Vernichtung der Demokratischen Föderation Nordsyrien. Um diesen Ziel näher zu kommen begann das Türkische Militär mit der Unterstützung zuvor ausgebildeter Jihadistischer Milizen am 19.01.2018 den durch mehrheitlich Kurd*innen bewohnten Kanton Afrin mit einer Groß angelegte Militäroperation anzugreifen, dies wäre jedoch ohne den vorherigen Abzug russischer Truppen nicht denkbar gewesen.

Die Gründe für diesen erneuten Angriffskrieg der Türkei gehen bei näherer Betrachtung jedoch über den zusammenschweißenden, fanatischen Hass auf Kurd*innen (fast) aller Türkischer Parteien hinaus. Durch den desolaten Zustand im eigenen Land sieht sich das Regime in Ankara im Zugzwang und setzt erneut auf Krieg gegen Kurden, in und Außerhalb der Türkei. In Zeiten instabiler Währung, einbrechendem Tourismus sowie bröckelnden Internationalen Beziehungen bedarf es eines kollektiven Feindes der die Massen hinter sich bringt.

Geopolitische Interessen und der damit einhergehende Machtausbau im aufgeteilt werdenden Syrien sowie Rüstungsgeschäfte sind ein zusätzlicher und nicht zu unterschätzender Faktor in der Logik des türkischen Krieges. Um diesen Krieg effektiv medial zu inszenieren, erließ das Türkische Innenministerium ein 15 Punkte Programm der als Richt- und Leitlinie für die Türkische Presse fungiert. In dem Programm heißt es unter anderem, dass: „Menschen, die sich negativ über die Operation äußern, sollen in den türkischen Medien kein Gehör finden.“ und weiter „Stets betont werden solle, dass die Operation mit türkischen Waffen durchgeführt werde.“ Insbesondere diese zwei Punkte verdeutlichen erneut den Umgang des Regimes mit der faktisch abgeschafften freien Presse und lässt tiefe Einblicke in ihre Rüstungsgeschäfte gewähren.

Eben jene Geschäfte die seit Jahrzehnten mit deutschen Unternehmen und der deutschen Bundesregierung geführt werden. Neben dem Presseerlass läuft die totale Mobilmachung auf allen gesellschaftlichen Ebenen. So werden in Moscheen der türkischen Religionsbehörde „Diyanet“ die Fath – Sure („Sieg“ – „Erfolg“) verlesen und für den Sieg der türkischen Armee in Afrin gebetet.

Die Gebete und die all umfassende Propaganda werden jedoch ihren Zweck nicht erfüllen, denn all den propagierten Bildern von erfolgreichen Türkischen Soldaten zum trotz, erleidet das Regime massive Verluste. Und so wie Kobane das Grab der IS- Faschisten wurde, wird es der Widerstand der Menschen in Afrin und ganz Rojava sein, der dem AKP- MHP Regime den lang überfälligen Todesstoß versetzen wird.

Die SPD, Rheinmetall und das Bundesinnenministerium – vereint im Anti kurdischen Kampf

Anfang des neues Jahres trafen sich Vertreter*innen des Bundesinnenministeriums sowie der Bundesanwaltschaft mit Agenten Türkischer Behörden in Berlin. Ziel des Treffens war die Zusammenarbeit und die damit einhergehende Repression gegen in Deutschland lebende Kurd*innen zu intensivieren. Ein Treffen mit weitreichenden Folgen: So wurden laut einem Meldung der Deutschen Presseagentur (DPA) alleine für das Jahr 2017 – 170 Verfahren wegen Mitgliedschaft und / oder Unterstützung der in Deutschland seit 1993 verbotenen und kriminalisierten Arbeiter Partei Kurdistans (PKK) eingeleitet. Aktuellen Meldungen der Frankfurter Rundschau zufolge operieren hierzulande ca. 6000 Agenten des Türkischen Geheimdienstes. Dass es diesen nicht „nur“ um „bloße“ Observation von hier lebenden Regimegegnern geht, belegen erneut die Schüsse auf Deniz Naki vor einigen Wochen.

Kooperation auf allen Ebenen: Erneut sind es Deutsche Waffen die im Krieg gegen Kurd*innen eingesetzt werden. In der aktuell laufenden Operation „ zeytin dali – Olivenzweig“ werden deutsche Leopard 2 Panzer eingesetzt. Produziert durch das Düsseldorfer Rüstungsunternehmen Rheinmetall, welches in Zusammenarbeit mit einem Türkischem Unternehmen eine Panzerfabrik an der Türkischen Schwarzmeer Küste errichten lässt. Bekräftigt wird die Deutsch – Türkische Waffenbrüderschaft durch Sigmar Gabriel (SPD). Seines Zeichens deutscher Außenminister, der nach dem Treffen mit seinem Türkischen Amtskollegen in Gosslar Anfang Januar sein Ministerium dazu anwies, sich mit der Genehmigung des türkischen Panzer-Deals zu beschäftigen. Gabriel sah es als seine „Moralische Pflicht“ an die Türkei bei der Nachrüstung der Panzer nicht länger warten zu lassen. Das sich Sigi überhaupt erdreistet von Moral zu reden, ist ähnlich zynisch wie wenn Erdogan von Frieden und Gleichheit redet.

„You can kill a revolutionary, but you can never kill the Revolution“

Geschlechterbefreiung, Freie Bildung, direkte Demokratie, Interethnische Zusammenarbeit, Säkularismus und Umweltschutz sind Teile der Errungenschaften der Revolution in Rojava. Auch wenn Rojava bei weitem kein „Paradies“ ist und die Widersprüche (noch) gravierend sind, ist dieses Projekt ein Hoffnungsschimmer. Ein Hoffnungsschimmer in einem durch Krieg und Zerstörung geprägten Teil dieser Erde. Mit den Angriffen der Türkei soll nicht „nur“ die einzige reale Hoffnung auf Freiheit und Frieden für den Mittleren Osten zerstört werden, sondern auch die Idee einer neuen Welt. Die „Radikale Linke“ sollte den Angriff auf Rojava als das begreifen, was er ist: ein Angriff auf uns alle. Ein Angriff auf all jene die es ernst damit meinen, den Kapitalismus abschaffen zu wollen und die für ein gleichberechtigtes, selbstbestimmtes Leben in Freiheit und Würde kämpfen. „Wir“ sollten es als unsere Aufgabe begreifen, die Revolution zu verteidigen und weitergehende Revolutionäre Perspektiven zu entwickeln.

Die Wahl der Mittel sollte dabei nicht begrenzt seien, sind es doch deutschen Firmen die Millionen mit dem Krieg gegen unsere Freunde verdienen, die deutsche Regierung, die hier lebende Kurdische und Türkische Oppositionelle verfolgt, drangsaliert und einsperrt. Und nicht zuletzt Türkische und Deutsche Faschisten und ihre Islamistischen Glaubensbrüder die es zu bekämpfen gilt.

Somit rufen wir als Antifaschistische Koordination 36 gemeinsam mit der Kurdischen Jugend Berlin, NAV – DEM (Demokratisches Gesellschaftszentrum der Kurdinnen und Kurden in Deutschland e.V) und der Radikalen Linken Berlin zu einer Internationalistischen und Antifaschistischen Demo am 04.02. ab 15:00 Uhr durch Kreuzberg auf. Die Demo wird am Oranienplatz beginnen und am Hermannplatz enden.

Die konkrete Demo – Route wird in den kommenden Tagen veröffentlicht. Wir rufen dazu auf euch an der Demo zu beteiligen, im Vorfeld Aufrufe zu verfassen, Aktionen zu planen und / oder euch kreativ an der Demostrecke zu beteiligen. Senden, wir ein kämpferisches und kraftvolles Signal von Kreuzberg bis nach Afrin! Auch wenn der Deutsche Staat sich als Gehilfe der türkischen Diktatur anbiedert, werden wir es uns nicht nehmen lassen die Fahnen unserer Freund*innen der YPJ und YPG zu zeigen! Wir rufen euch auf dies ebenfalls zu tun.

Tod dem Faschismus! Defend Afrin! Lang lebe Rojava !Demo // Sonntag 04.02. // 15:00 Uhr// Oranienplatz // Berlin – Kreuzberg //

Infos und Hintergründe zur aktuelle Situation : https://anfdeutsch.com/aktuelles / http://civaka-azad.org/ / http://lowerclassmag.com/ /
Newsticker zu den Angriffen auf Efrîn: https://anfdeutsch.com/aktuelles/newsticker-zu-den-angriffen-auf-efrin-1795

Die Polizei lügt! – F54-Solitresen in der Meuterei | 26.1. ab 20 Uhr

Unter dem Motto “Die Polizei lügt!” sammeln wir Geld für unsere Anti-Repressionskasse. Kommt am Freitag ab 20 Uhr in die Meuterei in der Reichenberger Str. 58.

Falschmeldungen werden bei (Groß)Einsätzen gegen linke/anarchistische/autonome Projekte und Demonstrationen seit Jahrzehnten immer wieder und systematisch eingesetzt. So auch z.B. bei unserer Räumung mit der lächerlichen Türknauf-Lüge.

Um daran zu erinnern wird es ein (hoch)spannendes Türknauf-Roulette geben. Vorsicht Kriechstrom!

Außerdem gibt es ein Kneipenquiz zu den kuriosesten, offensichtlichsten und bekanntesten Bullenenten (ein hässliches Tier) und Springer-Presse-Falschmeldungen aus 50 Jahren deutscher Protestkultur. Also bildet Rate-Teams und kommt vorbei.

Dabei wird es natürlich auch einen Bezug auf die G20-Proteste 2017 in Hamburg geben. In der Woche vom 28.01. – 04.02. ruft die Solidaritäts-Kampagne UNITED WE STAND zu bundesweiten Aktionstagen gegen die Repression in der Folge des G20-Gipfels auf.

Warum sammeln wir das Geld? Einige unserer Unterstützer*innen, die sich Ende Juni der brutalen Räumung widersetzt haben, haben Post von der Staatsanwaltschaft bekommen und müssen mit Prozessen rechnen. Wir wollen unsere Freund*innen nicht im Regen stehen lassen und sammeln deswegen Geld für sie.

Alle die uns Geld zukommen lassen wollen ohne in eine Kneipe zu müssen, oder die Ärger im Zuge des Anti-Räumungskampfes bekommen haben, finden hier mehr Infos.

* Friedel im Exil!

Richtigstellung zu taz-Artikel | Ohlauer Schule und Rigaer verteidigen!

Heute haben wir einen Artikel in der taz gelesen und uns über folgenden Absatz sehr geärgert:
“Dabei liegen zwischen den Friedelianern und den BewohnerInnen und UnterstützerInnen der Rigaer94 Welten. Auseinandersetzungen wie in Friedrichshain hat es um die Friedelstraße nie gegeben. „Mir fällt kein Stein, kein brennendes Auto mit Bezug zur Friedel ein“, sagt Sander.”
Wir bemühen uns, dass dieser Teil korrigiert bzw. herausgenommen wird. Denn dieser Absatz ist schlicht falsch.
Gefreut haben wir uns dagegen über einen Text der Autonomen Gruppe 3 Tage Regen, der im taz-Artikel zitiert wird: https://de.indymedia.org/node/16014.
Lest und diskutiert ihn! Vor allem im Bezug auf die anstehende Räumung der besetzten Gerhardt-Hauptmann-Schule am kommenden Donnerstagmorgen finden wir diesen Text sehr anregend. Wir sehen uns 7.45 bei der Kundgebung in der Ohlauer Straße! Seid kreativ und bildet Banden!
Ohlauer Schule & Rigaer94 verteidigen!

Quiz und Neuentreff der FC Schinke09 – 14.1. – 16 Uhr – Bilgisaray

Liebe Leute,

die FoodCoop Schinke09 (Einkaufsgemeinschaft für regionale, fair und ökologisch produzierte Waren in Kreuzberg/NordNeukölln) sucht neue Mitglieder und lädt euch alle herzlich ein:

Quiz
Zunächst starten wir mit einer Art Kneipenquiz rund um Lebensmittel, deren Produktion und unserem Verhältnis dazu. Nerdwissen gepaart mit (un)wichtigen Fakten (nicht zu verwechseln mit alternativen Fakten). Gerne einen Stift mitbringen.
Das ganze ist ein inhaltliches Warming-up zur Wir-haben-es-satt Demo [1], die dann 6 Tage später in Berlin stattfindet.

Neuentreff
Im Anschluss erklären wir, was eine FoodCoop ist und wie ihr bei der FoodCoop Schinke09 [2] mitmachen könnt.

Sonntag – 14.1. – 16 Uhr – Bilgisaray
Der Bilgisaray befindet in der Oranienstr. 194 direkt am Heinrichplatz.

*Friedel im Exil (Die Veranstaltung findet im Exil statt, da unser Kiezladen im Juni brutal geräumt wurde)

[1] https://www.wir-haben-es-satt.de/ – Für eine bäuerliche
Landwirtschaft –
Auftakt: Sa., 20. Januar 2018, 11 Uhr am Hauptbahnhof Berlin
(Washingtonplatz)
Demonstration zur Int. Agrarministerkonferenz
Abschluss: Brandenburger Tor
[2] fcschinke09.de

10.01. | 19 Uhr | Deine LieblingsVoKü @ B53/55: Was ist los in Katalonien?

Braunschweiger Straße 53/55, Bln-Neukölln
Mi – 10.01.18 – 19 Uhr

Was ist los in Katalonien?
Ausgesetzte Autonomie, §155, Monarchie und Postfranquisten an der Macht, erzwungene Neuwahlen, wählende Anarchist*innen, Kiezversammlungen, politische Gefangene, Antikapitalist*innen und Bürger*innen auf den Straßen. Katalonische Unabhängigkeit: Eine soziale und antifaschistische Bewegung oder nationalistischer Seperatismus?

Kurz gefasst: Was ist los in Katalonien?

Diverse Aktivist*innen und Internationalist*innen aus der CUP, dem CDR und der ANC und aus losen Zusammenhängen haben sich zur Gruppe Ola Republica im Bilgisaray zusammen gefunden. Sie bringen uns auf den neuesten Stand in Katalonien und erzählen ihre Beweggründe.

Der Abend soll eine Möglichkeit sein aus dem diffusen Halbwissen um “hier Dingsda Katalonien” rauszukommen und sich ein fundierteres Bild zu machen. Also bringt eure Fragen, Zweifel und Freund*innen mit. Es soll viel Platz für Fragen und Diskussion geben.

Dazu gibt’s selbstgemachte Spätzle, Kohlrouladen und Apfel-Zimt-Muffins von Deiner LieblingsVoKü. Wie immer vegan und für einen freigewählten Preis.
*Friedel im Exil