Demo am Samstag, 17.02., 15 Uhr am Berliner Lützowufer 25 für den Magdeburger Infoladen Stadtfeld

Wo soll mensch am Samstag gehts bloß hingehen? Gibt es eine von der AfD initiierte Demo unter dem Motto “Marsch für rechte Frauen”, “Rechte für Frauenmärsche”, “Frauen für Rechte (M)Ärsche” oder so ähnlich.

Dagegen gibt es den Aufruf “Nicht in unserem Namen – Kein Feminismus ohne Antirassismus” vom Berliner Bündnis gegen Rechts und eine Mobilisierung für Samstag 17.2. um 14 Uhr zum Mehringplatz. Einen Aufruf zu dezentralen Aktionen veröffentlichte die Antifa-Koordination 36 unter dem Titel “AfD-Demo zum Desaster machen – Antifeminismus und Rassismus bekämpfen!“.

Einen weiterer guter Grund auf die Straße zu gehen, ist der Erhalt des Infoladens aus Magdeburg Stadtfeld, der rausgeschmissen werden soll. Deren Eigentümer sitzen in Berlin am Lützowufer. Da wir wissen, wie gut direkter Druck bei den Eigentümern funktioniert, unterstützen wir diese Aktion sehr gerne. Mehr Hintergrund-Infos gibt es unten.

Also auf jeden Fall nach Kreuzberg und Mitte am Samstag!

14 Uhr: Mehringdamm oder dezentral: Gegen den Frauenmarsch der AfD von Kreuzberg ins Regierungsviertel

15 Uhr: Lützowufer 25 – Demo für den Erhalt des Infoladens in Magdeburg-Stadtfeld

Alerta!

„Der Infoladen Stadtfeld in Magdeburg soll zum 31.03.2018 seine Räume verlassen, da der Mietvertrag ausläuft. Unter der haltlosen Begründung, dass dort eine Kita einziehen soll, ist die *S Immo Germany GmBH* aus Berlin nicht bereit, die Verträge zu verlängern. Doch dabei geht es um mehr. Der Infoladen wurde Anfang 2008 eröffnet und entwickelte sich schnell zu dem wichtigstem Anlaufpunkt für einen antifaschistischen und rebellischem Kiez gegen Aufwertung, Verdrängung, Bullen und Nazis. Jahrelang war der Infoladen der Ort, an dem sich Menschen ohne Kaufzwang treffen konnten, Jugendliche einen Raum fernab staatliche Kontrolle hatten und sich immer wieder eine solidarische Nachbarschaft vernetzte. Doch nun soll auch der Infoladen endlich einer zahlungskräftigen Klientel weichen, um die Aufwertung Stadtfelds weiter voran zu treiben. Wo früher der Stadtteil noch als dreckig und „zeckig“ galt, sind nun immer mehr Yuppi-Bars, Babymode-Geschäfte und Weinverkostungen zu finden. Mit der Schließung soll deshalb nicht nur der Profit aus der Miete erhöht werden, es soll auch das Wohlbefinden steigern. Die Menschen des Infoladens sollen somit keinen Anlaufpunkt mehr haben sich zu treffen und die neureiche Nachbarschaft wird nicht mehr mit proletarischen und prekären Menschen konfrontiert. Die stetige soziale Verelendung wird aus dem Sichtfeld verdrängt, indem Stadtfeld weiter befriedet wird und die Bioladen-Stammgäste in ihrem sauberem Lebensgefühl und Konsumverhalten nicht weiter gestört werden.

Doch noch werden wir nicht einfach aufgeben. Wir werden weiterhin Druck auf die S Immo GmbH aufbauen bis ein *unbefristeter Mietvertrag* unterzeichnet ist. Wir werden nicht zulassen, dass Arbeitslose, MigrantInnen, ArbeiterInnen, Punks, Sprüher, Wir und andere Menschen ohne dicke Brieftasche einfach aus unserem Kiez verdrängt werden. Baut selber Druck auf die S Immo GmbH auf und unterstützt uns in unserem Kampf! Zeigt euch solidarisch und organisiert euch in ebenso in widerständigen Kiezen”