Monatsprogramm Juni 2019

Hier kommt das neue Monatsprogramm von Friedel54 im Exil,

wieder mit einer Vielzahl an kostenlosen Beratungen und Orten zum Selbstlernen:

– Sprach-Café – Tandem, Hausaufgabenhilfe und selbstorganisiertes Lernen
(2.+ 4. Mo im Monat – 16-19 Uhr – Hearts’ Fear, Wildenbruchstr. 24)
– Strafrechtsberatung
(2. Mi im Monat – 17-18.30 Uhr – Ida Nowhere, Donaustr. 79)
– Infosecurity-Workshop zur digitalen Selbstverteidigung
(2.+ 4. Do im Monat – 19-22 Uhr – Hearts’ Fear, Wildenbruchstr. 24)
– Miet- und Sozialberatung
(2.+ 4. So im Monat – 15.30-17 Uhr – Meuterei, Reichenbergerstr. 58)

Der Meuterei wünschen wir an dieser Stelle alles Gute. Am 31.5. endet der Mietvertrag. Ab 16 Uhr gibt es deswegen eine Kundgebung vor dem Laden. Wir sind gespannt, ob die angekündigte Miet- und Sozialberatung wirklich stattfinden kann…

Solidarische Grüße auch an die Potse, denen im Mai die Räumungsklage im Namen des Schöneberger Jugendstadtrates Schworck zugestellt wurde. Mehr Infos unter gentrifidingsbums.blogsport.de.

Herzlichen Glückwunsch an die Besetzer*innen des neuen Wagenplatzes “Diesel A” am Ostkreuz, die am vergangenen Wochenende eine Brache besetzt haben. Offensichtlich ist den Verantwortlichen im Bezirk Lichtenberg noch die Sonder-BVV von Ende April und ihr Bebauungsplan so peinlich, dass sie jetzt lieber die Füße still halten.

In Neukölln finden derzeit fast wöchentlich selbstorganisierte Hoffeste und Demonstrationen gegen Modernisierungen, Verkäufe, Mieterhöhungen und Verdrängung statt. Nach zwei Demos in Gropiusstadt im März, folgten zwei kurzfristig mobilisierte Kiezdemos in Nordneukölln. Am 1. Juni ab 14 Uhr startet die nächste Kiezdemo vor dem Eingang zum Tempelhofer Feld in der Herrfurthstraße. Die Herrfurthstraße 20 fordert mit andren Häusern den Vorkauf durch den Bezirk. Die Demo endet beim Hoffest in der Urbanstraße 67.

Für den 27. Juni wird derzeit eine größere Mieten-Demo geplant, die vom Lausitzer Platz zur Verti Music Hall zieht. Dort trifft sich der Zentrale Immobilien Ausschuss, die größte Lobby-Organisation der Branche in Deutschland. Mehr Infos folgen auf: mietenwahnsinn.nostate.net.

Richtig beschissen sieht es derzeit mit den neuen Verschlägen zum Asylrecht in Deutschland aus, neben der Ausweitung der Abschiebehaft und der Einführung von minderwertigen Duldungen sind auch Maßnahmen gegen Helfer*innen geplant! Corasol veranstaltet dazu einen Info-Abend am 18.06. ab 19.30 Uhr im Zielona Góra in der Grünberger Str. 73.
Am 20.6. ab 14 Uhr folgt eine Kundgebung unter dem Motto “Solidarität statt BAMF” vor dem Bundesinnenministerium in der Straße Alt-Moabit 140.

Wichtig wäre sicherlich auch eine antikapitalistische Teilnahme an den Fridays for Future. Die grüne Partei, die derzeit absahnt, wird die Parole “system change not climate change” jedenfalls nicht umsetzen…

Mit kämpferischen Grüßen
Friedel54 im Exil

12.06.2019 | 19 Uhr | LieblingsVoKü und Lesung mit Yok: “Nichts bleibt – Die Quetschenpaua-Autonomografie” | @ Ida Nowhere – Donaustraße 79

Deine LieblingsVoKü serviert gutes Essen. Danach liest Yok aus seinem neuen Buch “Nichts bleibt – Die Quetschenpaua-Autonomografie“. Das Buch endet im Jahr 2046 und berichtet auf den letzten Seiten sehr genau, warum es trotzdem Grund zur Hoffnung gibt. Den Anfang verraten wir nicht, damit es spannend bleibt.

08.05.2019 | 19 Uhr | Burger und Vortrag zu extremen rechten und rassistischen Strukturen in Neukölln | Wir feiern den Tag der Befreiung! | @ Ida Nowhere – Donaustraße 79

Am 8.Mai feiern wir in der Ida Nowhere (Donaustr. 79) den Tag der Befreiung – das Ende des Hitler-Faschismus in Deutschland – und das Ende des Zweiten Weltkrieges!

Ab 17 Uhr findet unsere monatliche kostenlose Strafrechtsberatung statt. Mehr Infos dazu: https://friedel54.noblogs.org/strafrechtsberatung/


Ab 19 Uhr serviert Deine LieblingsVoKü Burger und Soljanka.

Im Anschluss informiert ein*e Referent*in des Apabiz über rechtsextreme und rassistische Aktivitäten und Netzwerke in Neukölln, über deren neue Entwicklungen und Kontinuitäten. In Neukölln gibt es ein seit Jahren anhaltend hohes Niveau von Anschlägen auf Autos, Wohnungen und Kneipen von Antifaschist*innen, sowie rassistische Übergriffe gegen Menschen, bis hin zu tödlicher Gewalt. Bis heute wurde der Mord an Burak Bektaş nicht aufgeklärt und ein rassistisches Tatmotiv nicht genügend von den Behörden berücksichtigt. Beim Mord an Luke Holland, der nur umgebracht wurde, weil er auf englisch in der Öffentlichkeit redete, wurden im Haus des Mörders Nazidevotionalien gefunden. Aber trotzdem wollte das Gericht keinen rechten Mord erkennen. In diesem Jahr wurde bekannt, dass LKA und Verfassungsschutz in Neukölln Neonazis monatelang beim Ausspähen des Hauses des Linken-Politikers Ferat Kocak beobachteten, ohne diesen zu warnen. Zuletzt berichtete der RBB von einem verdeckten Ermittler des Berliner LKA, der sich privat mit einem Neonazi traf, der verdächtigt wird, an Brandanschlägen teilgenommen zu haben… Es gibt also viel zu besprechen.

Gerüchten zufolge soll es nach dem Vortrag auch Wodka und eingelegte Gurken geben.

Einen Tag später, am 09.Mai, ist der Tag des Sieges, der traditionell vom VVN-BdA im Treptower Park mit Musik, Getränken und Zeitzeugengesprächen gefeiert wird.

Im nächsten Jahr ist der 8.Mai übrigens wirklich Feiertag.

Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!
Wer nicht feiert, hat verloren!