Monatsprogramm November 2019

Hallo zusammen,

Seit dem 9. Oktober führt die Türkei mit deutscher Hilfe Krieg in Nordsyrien / Rojava. Wir rufen dazu auf alles gegen diesen Krieg und für den Erhalt der Selbstverwaltung in Rojava zu tun! Dazu zählt auch für die Utopie hier vor Ort zu kämpfen. Unseren Aufruf zu den Demos am 02.11. findet ihr hier.

Wir sehen uns am 02.11.
– 12 Uhr Alexanderplatz World Resistance Day #Riseup4Rojava
– 15.30 Uhr vor dem Syndikat Projects United – Zubringer
– 17 Uhr Lausitzer Platz – Projects United. Liebig34, Potse, Syndi, Meute, Rigaer, Köpi bleiben

Weitere Termine, die uns hoffentlich der herrschaftsfreien Gesellschaft näher bringen, findet ihr in unserem neuen Monatsprogramm (siehe Anhang).

Beratungen und Workshops

Infosec-Workshop (en, de)
Jeden Montag | 19-22 Uhr
Workshops, Beratung und Anleitung zur digitalen Selbstverteidigung für
laptops, Smartphone und grundsätzlichem Umgang mit eigenen Daten und Sicherheit. Tutorials und Kontakt: https://resist.berlin/
@ Hearts’ Fear – Wildenbruchstr. 24

Kiezversammlung 44
So.03.11. | 12-15 Uhr
Selbstorganisierte Nachbarschaftsversammlung
www.kiezversammlung44.de/
@ Manege, Rütlistr. 1-3

Strafrechtsberatung
Ja, sie findet dieses Mal wirklich statt !
Mi.13.11. | 17-18.30 Uhr
Sprühen, umsonstfahren, kiffen, Stress auf Demo?
Da hilft kostenlose, anwaltliche Beratung
@ Ida Nowhere – Donaustraße 79

Mietrechts- und Sozialberatung
So.10.11.| 15.30-17 Uhr & So.24.11.| 15.30-17 Uhr
kostenlos und solidarisch
@ Meuterei – Reichenberger Str. 58

Siebdruck:

Das Friedel54-Siebdruckkollektiv druckt weiterhin eure Motive. Anfragen
an f54siebdruck@riseup.net.

Streit um Transparent an der Friedel54 vor Landgericht
An der Fassade der Friedel54 hängt seit Jahren ein Transpi mit der Aufschrift “Friedel54 / M99 / Rigaer / Köpi / Potse / KoZe – Wir bleiben Alle! – Soziale und widerständige Orte schaffen und erhalten”. Nach jahrelangem Rechtsstreit soll nun das LG Berlin entscheiden, was mehr zählt, die Meinungsfreiheit der Mieter*innen oder die Spekulationen der Eigentümer.
Angeblich werde der Wert des Gebäudes erheblich gesenkt. Das freut uns natürlich. Aber ehrlicherweise ist das ein virtueller Wert und pure Spekulation. Vielleicht gilt das Transparent morgen als Kunst und ist plötzlich wertsteigernd. Häuser sind aber zum Wohnen da. Und dieser Gebrauchswert wird durch das Transparent nicht beeinträchtrigt. Was der Eigentümer also will ist Beihilfe zur Spekulation und Unterdrückung des Grundrechts auf freie Meinungsäußerung seiner Mieter*innen.

– Mo.18.11. | 18 Uhr
Unvermietbar
Rumlungern gegens Abhängen
@ Unvermietbar

– Mi.20.11. | 10 Uhr
Gerichtsbegleitung
@ Landgericht Berlin,
Littenstr. 12-17, Saal 3807

Aktuelle Infos folgen auf unserem Blog.

Unsere Solidarität gegen ihre Repression
– 1 Prozesstermin diesen Monat:
Fr.01.11. | 12.00 Uhr
Im Herbst 2018 wurde in der Skalitzerstraße 106 ein Raum besetzt. Die Cops griffen die angemeldete Kundgebung vor dem Haus an. Nun folgt die Märchenstunde vor Gericht und mehrere Menschen werden nach dem neuen Widerstandsparagraphen angeklagt. Es drohen mehrmonatige Haftstrafen.
@ Amtsgericht Tiergarten, Raum 572

Mehr Infos:
soligruppeskalitzer.noblogs.org
besetzen.noblogs.org/aktionen/herbst/skalitzer106

Weitere Termine findet ihr im Anhang.

Solidarische Grüße nach Hongkong, Chile, Ecuador, Irak, Libanon, Algerien, nach Chiapas und zu allen Menschen, die in Würde leben wollen!
Friedel54 im Exil

Verteidigen wir die Revolution in Rojava und erkämpfen uns die Stadt von unten! – Aufruf zu den Demonstrationen am Samstag, 2.11.

Verteidigen wir die Revolution in Rojava und erkämpfen uns die Stadt von unten!

Aufruf zu den Demonstrationen am Samstag, 2.11.
– 12 Uhr Alexanderplatz World Resistance Day #Riseup4Rojava &
– 15: 30 Uhr Weisestraße / Herrfurthstraße (Neukölln) 16 Uhr Köpi (Köpenicker Straße 137 / Mitte) 17 Uhr Lausitzer Platz (Kreuzberg) – Projects United. Liebig34, Potse, Syndi, Meute, Rigaer, Köpi bleiben

Am 9. Oktober 2019 begann der türkische Staat mit seinen verbündeten islamistischen Milizen einen Angriffskrieg gegen die Bevölkerung Nord- und Ostsyriens (Rojava). Dieser Krieg richtet sich explizit gegen jenes Autonomiegebiet, das in Zeiten der syrischen Katastrophe nicht nur den IS erfolgreich bekämpfte, sondern auch eine Gesellschaft nach dem Konzept des demokratischen Konföderalismus aufbaute. Es steht also ein Gesellschaftsentwurf unter Beschuss, der Frauenbefreiung, Selbstverwaltung, Ökologie und soziale Ökonomie sowie den Aufbau von Rätestrukturen verkörpert. Den Freund*innen in Rojava ist es gelungen – gerade weil sie ihr Schicksal in die eigenen Hände genommen haben – in dieser Krisenregion ein hoffnungsvoll emanzipatorisches Projekt aufzubauen, das über die Berge Kurdistans bis nach Berlin strahlt.

Utopien sind heute kaum noch vorstellbar, obwohl sie lange Zeit eine feste Größe der Geschichte waren. Der Gedanke, wie eine bessere Welt aussehen könnte, ist verblasst. Blicken wir nach Rojava und die Ideen dahinter, sehen wir, dass die Geschichtsschreibung noch nicht zu Ende ist. Es ist unter anderem diese Revolution, die uns Vieles lehrt, uns mit Hoffnung füllt und uns eine andere Gesellschaft vorstellen lässt.

Es liegt an uns, in Solidarität mit unseren Freund*innen eine Öffentlichkeit zu schaffen und den Druck auf die Profiteure des Angriffskriegs zu erhöhen. Lasst uns aber auch den Aufrufen aus Rojava folgen, hier für eine befreite Gesellschaft zu kämpfen.

Blicken wir nach Berlin sehen wir uns in einem Abwehrkampf, emanzipatorische Projekte gegen die Stadt der Reichen zu verteidigen: Das anarcha-feministische Hausprojekt Liebig 34, die Kiezkneipen Syndikat & Meuterei, das Jugendzentrum Potse sowie die Rigaer94 sind räumungsbedroht.

Doch wir befinden uns auch in der Offensive. Eine starke Mieter*innenbewegung hat es geschafft, die Politik vor sich herzutreiben und einen Mietendeckel durchzusetzen. Dies kann jedoch nur ein Etappenziel auf dem Weg hin zu einer solidarischen Gesellschaft jenseits des Kapitalverhältnisses sein. Es existiert eine breite stadtpolitische Bewegung, in der Enteignung und Besetzungen nicht nur Ideen, sondern feste Säulen der politischen Praxis geworden sind. Für eine Stadt von unten können wir Vieles aus der Revolution in Rojava lernen.

Der Häuserbau wird in Kooperativen organisiert, sodass es genug Wohnraum für alle gibt. Außerdem genießt die Bedeutung der Kommune – als kleinste Einheit und Basis des Systems der demokratischen Autonomie – einen hohen Stellenwert.

Wenn es in einem Stadtteil keine Kommune gibt, dann sind wir schwach, weil wir fern von der Bevölkerung sind. Deshalb ist die Kommune die Basis unserer Arbeit.
Es wurde deutlich, dass gerade die Kommunen eine Art Motor der Revolution und der gesellschaftlichen Umwandlung darstellen und die Energie, welche durch die Veränderung der Gesellschaft frei wird, deutlich widerspiegeln.“ (Mamoste Abdulselam, Rojava, Delegation der Kampagne TATORT Kurdistan, Mai 2014)

Hier wird für uns eine weitere Verzahnung an der Basis, in den Stadtteilen, notwendig sein um die Kräfteverhältnisse zu unseren Gunsten zu verschieben. Dabei ist die Frauenbefreiung die grundlegende Voraussetzung. Lasst es uns angehen.

Verteidigen wir die Revolution in Rojava und erkämpfen uns die Stadt von unten!

Kommt zu den Demonstrationen am Samstag 02.11.19
12 Uhr – Alexanderplatz – #Riseup4Rojava / #WomenDefendRojava
15: 30 Uhr Weisestraße / Herrfurthstraße (Neukölln) 16 Uhr Köpi (Köpenicker Straße 137 / Mitte) 17 Uhr Lausitzer Platz (Kreuzberg) – Projects United. Liebig34, Potse, Syndi, Meute, Rigaer, Köpi bleiben

Kampf dem Faschismus. Für eine Stadt von unten. Für den Feminismus. One struggle one fight.

22.10.19 Essen mit Infovortrag von Shirley Ariadne Mendoza über Transexualität @Zielona Gora // 22/10/19 repas avec soirée d‘information sur la transexualité par Shirley Ariadne Mendoza @Zielona Gora

(français plus bas)

Der Kampf um Würde uns Gleichheit begleitet Shirley ihr ganzes Leben. Shirley ist in Honduras aufgewachsen. Dort hat sie sich als Trans*-Aktivistin und als Teil der Organisation CozumelTrans* für die Rechte der LGBTIQA*-Personen in Honduras eingesetzt. Wir wollen an diesem Abend mit Shirley über dieses Thema sprechen, da es in der Öffentlichkeit wenig beachtet wird.

Wo: Zielona Gora (Grünberger Str. 73, 10245 Berlin)
Wann: Di. 22.10.19 ab 19:00 Essen, 20:00 Vortrag

corasol.blogsport.de


Le combat pour la dignité et l‘égalité a toujours fait partie de la vie de Shirley. Shirley a grandi au Honduras. Là-bas, elle s‘est engagé en tant qu‘activiste trans* et comme membre de l‘organisation CozumelTrans* pour les droits des personnes LGBTIQA* au Honduras. Nous voulons parler de ce thème avec Shirley, car c‘est un sujet très peu connu du grand public.

Où : Zielona Gora (Grünberger Str. 73, 10245 Berlin)
Quand : Ma. 22/10/19, repas à partir de 19h, soirée d‘informations à 20h.

corasol.blogsport.de

15.10.19: Öffentliches Gedenken an unsere Freund*innen, die an Europas Außengrenzen getötet wurden

Deutsch unten

Commémoration publique pour nos ami.e.s mort.e.s aux frontières
européenes.
15/10 de 16h à 18h à la Brandenburger Tor

Que ce soit dans le désert, sur la mer ou sur les barrières, ce sont
chaque année des milliers de personnes qui perdent leur vie lors de leur
tentative de vivre une vie digne. C´est avec douleur et colère que nous
commémorons les personnes dont le chemin a été stoppé de manière
abrupte. Cela nous met en colère que des personnes préfèrent protéger
des frontières que des vies humaines.

En Solidarité

Corasol

FB évènement à partager

+++++++++++++++++++++++++++

Am 15.10.2019 von 16 bis 18 Uhr am Brandenburger Tor

Ob in der Wüste, auf dem Meer, oder an Zäunen, tausende von Menschen
verlieren jedes Jahr ihr Leben bei dem Versuch, ein würdiges Leben zu
leben. Mit Schmerz und Wut wollen wir an all diejenigen denken, für die
den Weg abrupt geendet wurde. Es macht uns wütend, dass Menschen lieber
Ländergrenzen als das Leben ihrer Mitmenschen verteidigen.

Solidarisch

Corasol

FB Event zum teilen

Heute Abend – 10.Okt. – 18:00 Uhr, Oranienplatz – Demo gegen den türkischen Einmarsch in Nordsyrien! #Riseup4Rojava

Wir sind schockiert, wir sind wütend!

Am Nachmittag des 09.Okt. hat die Türkei den angekündigten Angriffskrieg gegen das quasi autonome Gebiet der Föderation Nord- und Ostsyrien gestartet. Auch mit deutschen Waffen wird nun das demokratische, feministische, ökologische und multiethnische Projekt Rojava angegriffen.

Wer in den letzten Jahren die Militäroperationen in den kurdischen Gebieten in der Türkei oder im syrischen Kanton Afrin verfolgt hat, weiß, dass es nicht um eine einfache kriegerische Handlung geht. Das wäre schlimm genug. Nein, es ist davon auszugehen, dass in Nordsyrien ein kompletter Bevölkerungsaustausch geplant ist und damit ein genozidales Vorgehen gegen die kurdische Bevölkerung und andere Minderheiten bevorsteht.
Diese menschenverachtende Ideologie und dieser Krieg ekeln uns an!

Für die zivile Bevölkerung in Nordsyrien
Für das revolutionäre Projekt in Rojava
Für unsere Genoss:innen, die derzeit vor Ort sind und kämpfen
Gegen den (türkischen) Faschismus!
Gegen den Krieg!

Heute Abend raus auf die Straße!
10.Okt. – 18 Uhr – Berlin-Oranienplatz

bundesweite Termine: https://tatortkurdistan.noblogs.org/

aktuelle Infos: https://anfdeutsch.com/
Twitter: #Riseup4Rojava

Solidarität!


Kontakt:
Blog: friedel54.noblogs.org
E-Mail: f54@riseup.net
(pgp-key & Fingerprint:
https://friedel54.noblogs.org/kontakt/)
Facebook: @Friedel54
Twitter: @kiezladen_f54