Diese Seite ist noch im Aufbau und wird in den kommenden Wochen weiter ausgebaut. Bis dahin empfehlen wir euch für einen Einblick in die Hintergründe und eine Chronologie der Ereignisse seit dem Hauskauf der Citec den Blog der Hausgemeinschaft der Friedelstraße 54.
Was bedeutet Kündigung?
Das, was es in der Regel immer bedeutet. Wir haben am 29. Oktober via Gerichtsvollzieher die Kündigung zugestellt bekommen. Die Kündigungsfrist beträgt 6 Monate, dh. wir müssen offiziell zum 30. April 2016 raus.
Können die das so einfach?
Leider ja. Generell ist das deutsche Mietrecht vermieterfreundlich. Privatwohnungen haben – gerade mit lange laufenden Mietverträgen – einen höheren Schutz, insbesondere bei “grundlosen” Kündigungen. Kleingewerberäume sind dagegen weitesgehend schutzlos und von der Gunst der Eigentümer abhängig. Ein Gewerbemietvertrag – gerade ein unbefristeter, wie wir ihn haben – ist oft zu jeder Zeit beidseitig kündbar. Es gibt in unserem Fall auch keine juristischen Möglichkeiten, auf eine Verlängerung oder einen neuen Vertrag zu bestehen.
Wer sind “die”?
“Die” sind eine Handvoll Firmen und zwei Anwaltskanzleien. Die Eigentümerin ist die Citec Immo Invest GmbH, ein Teil der Citec Immobiliengruppe mit Sitz in Wien. Die Hausverwaltung ist die M Mende Grundbesitzverwaltungs GmbH. Demnächst findet ihr hier ausführlichere Infos zu den Akteuren.
Warum sollt ihr raus?
Unsere Kündigung verstehen wir als weitere Stufe in dem Konflikt, der zwischen der Citec und der Hausgemeinschaft der Friedelstraße 54 seit etwa 1,5 Jahren besteht. Die Citec versucht seit der Übernahme des Hauses im Dezember 2013 auf allen erdenklichen Wegen den “Wohnstandard” und somit natürlich besonders die Miete zu steigern. Dabei geht es um Gasetagenheizungen, Gasboiler, aber insbesondere um eine vermeintliche Wärmedämmung der gesamten Hausfassade. Die Hausgemeinschaft hat durch gemeinsames Handeln und öffentliches Kämpfen bislang eine Bauverzögerung von fast einem Jahr erreicht. Zwar ist aus anderen Häusern der Citec Immo Invest GmbH bekannt, dass dort meist auch die Gewerberäume gekündigt und neu vergeben wurden, allerdings erscheint uns der Zeitpunkt dafür doch sehr ungewöhnlich. Dazu kommt, dass wir die Modernisierung – aufgrund unseres schwachen Mietvertrages – geduldet haben; uns also bereits einverstanden erklärt haben, im Falle dieser Modernisierung die angekündigte Mieterhöhung von stolzen 70% zu bezahlen.