In Sonnenburg, heute Slonsk in Polen, richteten die Nazis im April 1933 eines der ersten KZs ein, in das u. a. viele in Berlin inhaftierte Antifaschisten transportiert und dort gequält wurden. Häftlinge waren z.B. Erich Mühsam, Hans Litten und Carl von Ossietzky. Nach Schließung des KZs 1934 wurde das Lager wieder Zuchthaus und neben politischen Gefangenen kamen auch über tausend Häftlinge aus Westeuropa dorthin, die in Nacht-und-Nebel-Aktionen gefangen wurden. Am 30. Januar 1945, wenige Stunden vor dem Eintreffen der Roten Armee, massakrierte ein SS-Kommando die letzten, mehr als 800 verbliebenen Häftlinge.
Am 30. Januar 2015, dem 70. Jahrestag des Massakers, soll das daran erinnernde Museum in Slonsk nach Renovierung wiedereröffnet werden. Ein Arbeitskreis der Berliner VVN hat für diese Gedenkstätte eine Ausstellung mit dem Anliegen erarbeitet, Sonnenburg/Slonsk als Ort des Terrors stärker in der deutschen, polnischen und europäischen Erinnerungskultur zu verankern, aber auch einen Beitrag gegen Rassismus, Neonazismus und Antisemitismus zu leisten. Trotz der weit fortgeschrittenen Vorbereitung und bald anstehenden Neueröffnung der Ausstellung ist ihre Realisierung ungewisser denn je zuvor. Aufgrund der ablehnenden Haltung politischer Verantwortlicher bleibt es fragwürdig, ob die Ausstellung am 30. Januar tatsächlich eingeweiht wird. Insofern wollen zwei Mitglieder des Arbeitskreises nicht nur über ihre Arbeit informieren, sondern Interessierte gleichermaßen zu einer Teilnahme an der Gendenkverstaltung in Slonsk bewegen.
Los geht’s Mittwoch, 21.01.2015 um 20 Uhr
Wie jeden 3. Mittwoch im Monat, laden die Punks aus’m Kiez nebenbei noch zum gemütlichen abasseln. Das heißt wie immer warme Vokü, kaltes Dosenbier und krasse Punkkonserve
Antifascist Oi!