[Film + Diskussion] 15.02. | 19 Uhr | „Buy Buy St. Pauli“

st pauli neu

Film & Diskussion: „Buy Buy St. Pauli“ Dokumentation über Widerstand gegen Verdrängung in Hamburg und anschließender Diskussion mit dem Regisseur Steffen Jörg

15.02. | 19:00 Uhr @ Astra Stube Neukölln (Weichselstr. 63)

Wir zeigen eine Dokumentation, die von Verdrängung und Widerstand in Hamburg handelt. Einer Stadt, in der Sprinkleranlagen an öffentlichen Bühnen angebracht werden, um Wohnungslose fernzuhalten. In unmittelbarer Nähe werden Häuser abgerissen, wodurch Wohnungssuchende produziert werden. Eine Dokumentation über Verhältnisse, in denen auch Wohnraum eine Ware ist und ihre Bewohner_innen dies am eigenen Leib erfahren müssen. Aber auch über Menschen, die das nicht mehr hinnehmen möchten, die sich solidarisieren und radikalisieren.

Gezeigt wird der Film in einer Stadt, in der auf einem der repräsentativsten Boulevards der erste Kältetote des Jahres gefunden wurde. In einer Stadt, in der ganze Häuser entmietet werden, um sie gewinnbringender zu verkaufen, während Jene, die ihr Hab und Gut auf der Flucht nach Deutschland hinter sich gelassen haben, in Container am Rande der Stadt gepfercht werden. Kurz: In Berlin, denn auch hier ist Wohnraum eine Ware.
Doch so zynisch es klingt: Durch die Zuspitzung auf dem Wohnungsmarkt und die rigorose Durchsetzung kapitalistischer Interessen durch den Staat in Form von Zwangsräumungen und die jüngste Law & Order Politik wird auch in Berlin die Möglichkeit zur Solidarisierung von Mieter_innen immer größer und vor allem notwendiger.

Filmbeschreibung:
„Was weg ist ist weg! Das kommt nicht wieder!“ sagt Andreas energisch. Er wohnt seit 1988 in den Esso-Häusern auf St. Pauli. Diese stehen exemplarisch für einen überall – und nicht nur auf St. Pauli – stattfindenden Verdrängungsprozess. In ihrer Langzeitdokumentation „buy buy st. pauli“ begleiten die Filmemacher_innen den Kampf der Bewohner_innen der Esso-Häuser und ihrer Unterstützer_inne gegen den Abriss. Sie haben zahlreiche Demonstrationen gefilmt, waren bei subversiven Aktionen und Brushmobs dabei, haben Stadtteilversammlungen dokumentiert und Einblicke in liebevoll eingerichtete Wohnzimmer eingefangen – bis zum Packen der Umzugskartons. Dabei will der Film wichtige Fragen stellen: War der Abriss wirklich unvermeidbar? Soll Kaputtbesitzen mit maßgeschneiderten Bebauungsplänen belohnt werden? Zu Wort kommen nicht nur Aktivist_innen der Initiative Esso-Häuser sowie Bewohner_innen, Nachbar_innen und Gewerbetreibende, sondern auch die Politik, Investoren und eine Stararchitektin.“
(Länge: ca. 90min /
Auf deutsch und auf Wunsch mit Untertiteln in deutsch, englisch, französisch oder spanisch)

 

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