Demo am 11.4.2020 – Protest in Zeiten von Corona

Einige haben ja mitbekommen, dass am Sonntag deutschlandweit (u.a. Berlin, Hamburg, Frankfurt) mehrere Demos vom Seebrücke-Bündnis verboten wurden. Den Protest unter dem Motto #leavenoonebehind bzw. #WirhabenPlatz wollten sich einige Menschen dennoch nicht nehmen lassen. Sie achteten darauf Abstand zu anderen Menschen zu halten, trugen Masken und Handschuhe… Auch wenn es verboten war, die Durchführung war harmlos und unter Rücksichtnahme aller beteiligten ungefährlich. Gefährlich wurde die Situation erst, als die Bullen (ohne Masken und Sicherheitsabstand) eingriffen. Es ging eindeutig darum den Protest zu be- und verhindern und nicht darum die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.

 

 

Aber wir kennen die Bullen eh nicht anders.
Ihnen ist es egal, dass 20 000 Menschen im Camp Moria auf Lesbos kaum Zugang zu sauberem Wasser haben und somit einer erhöhten Gefahr von COVID-19 ausgesetzt sind. Ihnen ist es egal, ob sie im Mittelmeer oder am Virus verrecken, denn sie setzen schon immer die Interessen der Festung Europa um: Sie schotten ab, sie sperren ein, sie schieben ab.

Dass unsere Demonstration am kommenden Samstag ebenfalls verboten wurde, war klar. Nun stehen wir in Verhandlung mit der Versammlungsbehörde.
Damit die Demonstration als eine “ordentlich angemeldete” stattfinden kann und es nicht zu so dreckigen Szenen durch die Superspreader (Bullen) kommt, rufen wir explizit dazu auf NICHT, wie geplant zur Demonstration zu kommen.
Darüber sind wir auch nicht glücklich, glauben aber, dass es möglich sein kann einen Protest zu organisieren zu dem nur 20 uns Bekannte Menschen kommen und dennoch ein Zeichen zu setzen. Ob das dann erfolgreich ist, wird sich zeigen und es wird sicherlich einiges an Kreativität gefragt sein. Aber wir wollen es versuchen. Wir halten euch auf diesem Wege und auf Facebook auf dem neuesten Stand.

Friedel54- Kollektiv