KiezDemo! 14.03. / 16 Uhr / Hermannplatz

Berlin 2015: Ein Paradies für Immobilienkonzerne. Die Mieten steigen scheinbar ohne Ende und ohne wirkungsvolle Begrenzungen. Wärmedämmsanierungen setzen die spärlichen Rechte und Einspruchmöglichkeiten, die die Mieter_innen dieser Stadt überhaupt noch haben, unter dem Deckmantel angeblicher pseudo-ökologischer Energieeinsparungen außer Kraft. Wer versucht, eine neue Wohnung zu finden, kommt schnell der Verzweiflung nahe. Mehr und mehr Menschen müssen einen Großteil ihres häufig dürftigen Einkommens in die Miete investieren.
Auf der einen Seite rollt der ganz dicke Euro, auf der anderen Seite sehen sich zunehmend mehr Menschen mit existenziellen Problemen konfrontiert und sind von Zwangsumzügen und von Verdrängung bedroht. Die soziale Infrastruktur ganzer Kieze ist nachhaltig gefährdet.kiezdemo_a3_v1_small
So auch in unserer Nachbarschaft zwischen Landwehrkanal und Hermannplatz. Doch auch hier gibt es aktuell mehrere kämpferische Orte und zusammenhaltende Hausgemeinschaften, die sich zum Glück nicht einfach alles gefallen lassen. Ihre Fälle sind beispielhaft für die große Fehlentwicklung einer einst spannenden Stadt und ihre Kämpfe ähneln denen vieler anderer Menschen in Berlin. Sie haben unsere geballte Solidarität verdient:

  • Allmende e.V.: Dem „Haus alternativer Migrationspolitik und Kultur“ am Kottbusser Damm 25-26 wurde gekündigt und die Vereinsräume sollen am 27.März zwangsgeräumt werden. (siehe: http://allmendeberlin.de)
  • Hobrecht40 und „WildeWeser“: Die Firma „Berlin Aspire Real Estate“ nervt die Bewohner_innen und versucht auf krummen Wegen die Umwandlung in Eigentumswohnungen durchzusetzen. (siehe: http://hobrechtstrasse40.blogsport.de und http://wildeweser.blogsport.de)
  • Friedel54 und Fulda53: Die „Citec Immo Invest GmbH“ versucht mit zum Teil rabiaten Methoden ungewünschte “Wärmedämmverbundsysteme” und überteuerte „überdachte Müllplatzflächen“ durchzusetzen und damit die Mieten (im ersten Schritt!) um bis zu 70% zu erhöhen. (siehe: http://friedelstrasse54.blogsport.eu)

Wir wollen mit dieser Kiez-Demo die Menschen unterstützen, die sich konkret gegen die akuten Schweinereien in dieser Stadt wehren und darüber hinaus andere Menschen dazu ermutigen, sich selbst zu organisieren.
Nur wer kämpft, kann auch gewinnen!

Material

3.3.: Voküfa+Infoevent

Am 3. März/ March 3rd …
... lädt der Zwischenraum e.V. zum veganen Zwischenmahl in die 
Räume des Akazie-Berlin e.V. (Friedelstr. 54, Berlin-Neukölln) 
ein.

Los geht's wie immer um 19.30 Uhr mit leckerem Essen. Ab 20.30 
Uhr werden wir Ralf G. Landmesser zu Gast haben, der 
"Poetisches und Prosaisches aus 40 Jahren Wohnk(r)ampf" 
lesen und einen kurzen Film über gentrifizierungsbedingte 
Veränderungen rund um den Lehrter Kiez in Moabit zeigen 
wird.

Der Zwischenraum freut sich auf euch!
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March 3rd, 2015 "Zwischenmahl" (people's kitchen) at 
Akazien e.V., Friedelstraße 54 (Neukölln)

Delicious food will be served from 7.30 pm onwards. Starting 
at 8.30 pm Ralf G. Landmesser will read about 40 years of 
fights and struggle for housing. A short film will be shown 
dealing with changes due to gentrification around Lehrter Kiez 
in Moabit (Berlin).

We are looking forward to hungry mouths and interested 
ears and eyes!

More Info about the Zwischenraum: http://www.zwischenraum-festival-2014.de

Donnerstag, 26.02,14-18 Uhr: Soli-Nähwerkstatt

il_570xN.237552091Die Jacke aus der Freebox kürzen, die geliebte alte Jeans, die inzwischen doch zu viele Löcher hat, wiederbeleben, der Solibrunchplauze in der Lieblingsklamotte ein bisschen mehr Platz verschaffen oder eigene Ideen umsetzen – Ein Raum in dem sich an der Nähmaschine ausprobiert werden kann!

Für alle, die …
… gerne nähen, aber selber keine Maschine haben,
… es selber Lernen möchten,
… für Soli etwas repariert, ausgebessert oder geändert haben möchten,
… sich Anleitung dabei wünschen dies selber zu tun,
… einfach nur rumhängen und sich den Spaß mal anschauen wollen.

Wir haben drei Nähmaschinen und ein Bügeleisen sowie einen Grundstock an Material vor Ort, freuen uns aber über Spenden (Stoff, Garn, alte Kleidung, Schnittmuster, Bares …) oder wenn ihr eure eigene Maschine mitbringt. Außerdem sind wir keine Profis, sondern Nähen aus Spaß und freuen uns auf gegenseitiges voneinander Lernen.
Bringt ruhig Hunger mit, es gibt lecker Kuchen!

Shorten the jacket you found in the freebox, reanimate the loved old jeans, which has now really too many holes, give the solibrunchtummy a little bit more space in your favourite piece of clothing or put your own ideas into practice – A space where you can try yourself at the sewing machine!
For everyone, who…
… loves to sew, but has no own sewing machine
… wants to learn it
… wants to get something fixed or changed for donation
… needs a little bit help to do it on ones own
… wants to hang out and watch the spectacle.

We have three sewing machines, an iron and a basis of material here, but we are glad about donations (fabrics, yarn, old clothing, patterns, cash, …) or if you bring your own machine. Also, we are non-professionals but sew because of fun and are looking forward to learn from each other.
Come hungry, there will be yummy cake!

Donnerstag, 26.02, 14:00 bis 18:00 @ Friedel54
(in den Räumen des Akazie-Berlin e.V.) flyernw

Mi, 18.02.15: Infoveranstaltung zur Seifenkooperative “Vio.Me” in Thessaloniki

Im Rahmen des monatlichen Punkrock-Tresens gibt es neben veganem Abendessen und Dosenbier erneut eine Infoveranstaltung der besonderen Art:

Im Sommer 2011 reagierte die Belegschaft der Vio.Me-Fabrik am Stadtrand von Thessaloniki mit einer Besetzung auf die Schließung ihres Werks durch die Eigentümer. UnbenanntSeitdem produzieren die Vio.Me-Arbeiter*innen selbstorganisiert, basisdemokratisch und ohne Chefs. Sie haben die Produktion auf Seifen und Reinigungsmittel umgestellt, kämpfen in Gerichtsverfahren gegen Behörden und alte Eigentümer und werben weltweit für die Besetzung und Selbstorganisierung von Betrieben.
Über die Besetzung, die selbstverwaltete Produktion und die juristischen Schikanen gegen das Vio.Me-Kollektiv spricht John Malamatinas. Er ist freier Journalist und Aktivist bei Blockupy International. Organisiert beim Antifa AK Köln, …ums Ganze!, Beyond Europe. War mehrmals vor Ort bei der Fakrik und steht im ständigen Kontakt zu den Arbeiter*innen von Vio.Me und der Vio.Me Solidaritätsversammlung in Thessaloniki.

Ab 19.00 Uhr Küfa, um 20.00 Uhr beginnt der Vortrag.
http://viomeberlin.blogsport.eu/english/

 

February 14th: Jubilee of the amazing Tresen gegen Unerträglichkeiten *Brunchversion

Humdinger of a BrunchAmerican Breakfast, Lunch and Sweets. Among other things: Sparkling
Wine, Juices Spreads’n’Breads, Toast Hawai, Coleslaw, Mac’n Cheese,
ApplePie.

Two movies will be shown in a separate room:
1st Casablanca
2nd Breakfast at Tiffany’s

As usual: tablesoccer, good music.

Saturday, February 14th // from 1pm to 6pm

(in den Räumen des Akazie-Berlin e.V.)

28.01. | 20:00 Uhr | Kritische Jurist_innen Tresen zu politischer Justiz in Deutschland 1917-1935

Der Fall Werner Scholem

Werner Scholem, geboren 1895 in Berlin, hatte als junger Sozialist im Kaiserreich seinen ersten Kontakt mit der Justiz: an “Kaisers Geburtstag” demonstrierte er in Uniform gegen den Weltkrieg, entging knapp einer Verurteilung wegen Landesverrat, verbrachte jedoch wegen “Majestätsbeleidigung” 10 Monate in Haft. Die Erfahrung prägte sein Leben. Er trat 1920 zur KPD über und von nun an blieb die “Politische Abteilung Ia” der Berliner Polizei eine ständige Begleitung in Scholems Leben: Als Redakteur der “Roten Fahne” musste er sich 1921 wegen eines Zeitungsartikels einem Verfahren wegen Hoch- und Landesverrat stellen, flüchtete ins Ausland und wurde schließlich wegen Mangel an Beweisen freigesprochen. Im Jahr 1924 kam ein weiteres Hochverratsverfahren hinzu, dass 1928 nur durch eine Generalamneste niedergeschlagen wurde. Scholems letzter Prozess folgte 1935 vor dem NS-Volksgerichtshof, ebenfalls ein Hochverratsprozess. Dieser endete mit einer Überraschung: Freispruch! Dennoch verbrachte Scholem den Rest seines Lebens als “Schutzhäftling” im KZ, wo er 1940 ermordet wurde. Continue reading 28.01. | 20:00 Uhr | Kritische Jurist_innen Tresen zu politischer Justiz in Deutschland 1917-1935