[23. Mai] Support your local Kiezladen!

Soliparty für eure Lieblingsfriedel am 23. Mai im SyndikatPlakat_small

Ende diesen Monats ist es wieder soweit. Die Kollektivist@s, Gruppen und Freundeskreise eures sympathischen DIY-Projektraums laden zur sündigen Soli-Sause ins Syndikat.

Gründe zum Feiern gibt es reichlich. Gründe für eine Soliparty leider auch. Unser altbekanntes Problem – das strukturelle Minus (das Friedel-eigene Unwort des Jahrzehnts) – ist leider immer noch vorhanden. Und als ob das nicht schon alles nervig genug wäre, müssen wir uns seit einigen Monaten mit unseren neuen “Eigentümern”, der liebreizendenden Citec-Immobiliengruppe aus Wien herumschlagen. Die kümmern sich in altbekannter Weise einen feuchten Dreck um die realen Bedürfnisse ihrer zugekauften Mieterlinge, sondern veranlassen lieber über deren Köpfe hinweg vielerlei unsinnigen, aber profitablen Firlefanz. Nach deren Willen soll unser Haus bald in neuem Glanz erstrahlen – soweit Styroporplatten glänzen können. Ihr wisst schon, diese Wärmedämmung die nachgewiesenermaßen unökologisch ist, eine super kurze Haltwertszeit hat, Schimmelbildung begünstigt, super brennt und aus Kram zusammen gepresst wurde, den wir nicht mal in einer Müllkippe in unserer direkten Nachbarschaft haben wollen. Und scheiße aussehen tut’s dann auch noch.

Dafür wollen die Herren (ja Immobilienschacherei auf Champions Leauge – Niveau ist offensichtlich noch eine patriarchale Männerdomäne) dann auch nur schlappe 70% mehr Miete. Dafür gibt’s dann aber auch monatelang wunderbare Industrie-Optik im Bau(gerüst)haus-Stil, orthografische Anwalts-Stilblüten im Kilo und einen Bauleiter, dessen großes Kindervorbild wohl Don Corleone war, gratis und umsonst dazu. Ah und unsere Mülltonnen kriegen in dem Zug auch noch ein schickes Eigenheim verpasst, von dem manche*r Obdachlose*r neidisch das Sabbern kommen könnte. Lange Rede, kurzer Sinn: Business as usual im Immobilien-Märchen-Wunderland Berlin.

Dagegen hat sich die Hausgemeinschaft glücklicherweise zusammengeschlossen und versucht diesen pseudo-ökologischen Schwachfug mit allen Mitteln zu verhindern. So oder so, ob Kampfkasse oder Kostenexplosion, auch hier braucht’s dringend ein paar Groschen.

Deshalb – und weil wir natürlich auch einfach gerne mal die Sau raus lassen – laden wir am 23. Mai in die Suff & Sünde Institution “Syndikat”. Musikalisch erwarten euch bis jetzt Stenley Beamish (No bullshit – just punk!), sowie eine Neuauflage des schon jetzt legendären DJ*ane Battles zwischen Zugezogen One und Unzugezogen Zero (Discopunk vs. Punkdisco). Vielleicht ziehen wir bis dahin noch die ein oder andere Überraschung aus dem Hut.

Daneben gibt’s wie immer schmackhafte Soli-Cocktails für den schmalen Geldbeutel, sowie eine kleine Auswahl an Info- und Solistuff der Friedel, sowie der hauseigenen Siebdruckerei. In den Verschnaufpausen des kollektiven Ausrastens könnt ihr bei super simplen Suff-Spielen pervers punkige Preise abräumen.

Eintritt ist wie immer gegen Spende.

Und nochmal alles auf einen Blick:

Samstag, 23. Mai 2015 | 21:00 Uhr | Syndikat (Weisestraße 56, Neukölln) | U Boddinstraße

See you there or on the barricades.