Antifeminismus von rechts [27.05. | 20 Uhr | Vortrag]

In den letzten Jahren hat der Antifeminismus im Zuge des rechten Backlashs wieder mehr Popularität erlangt. Er ist fester Ideologie-Bestandteil der konservativen bis hin zur extremen Rechten und wird dementsprechend von verschiedenen Akteur_innen transportiert, die sich in ihren traditionellen Grundvorstellungen zu Familie und Geschlechterbildern einen und anderen Lebensentwürfen häufig ihre Berechtigung absprechen. Dazu gehören einerseits „Maskulinisten“, die besonders über Hasskommentare und Drohungen gegenüber feministischen Blogger_innen im Netz auffallen, sogenannte „Lebensschützer“, die jeden September zu Tausenden durch Berlin marschieren und ein vollständiges Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen fordern, als auch die „Besorgten Eltern“, die sich in Baden-Württemberg und inzwischen auch darüber hinaus formieren und gegen die Aufnahme sexueller Vielfalt in die Lehrpläne des Sexualkundeunterrichts protestieren, und natürlich die Neue Rechte, insbesondere die AFD, die prominent die traditionelle Kleinfamilie als Leitbild propagiert und sich u.a. gegen die Gleichstellung der Ehe homosexueller Paare wehrt. Die AFD fungiert inzwischen als parlamentarischer Arm des organisierten Antifeminismus und versucht darüber konkrete antiemanzipatorische Forderungen in die Realität umzusetzen. Anschlussfähig ist vieles davon bis in die Mitte der Gesellschaft. Jedoch spielt auch die extreme Rechte hierbei eine wichtige Rolle, da sie sich immer mehr dieser Forderungen auch auf ihre Fahnen schreibt.

Wir wollen uns genauer anschauen, wer die Akteur_innen in diesem Feld sind, welche Ideologie dem Ganzen zugrunde liegt und worin die Notwendigkeit besteht, sich aus antifaschistischer und feministischer Perspektive damit auseinanderzusetzen.

 

Veranstaltet von der Antifaschistischen Linke Jugend Berlin