Interkiezionalen Info- und Aktionstage vom 29.10. bis 4.11. in Berlin. Für die Interkiezionale Vernetzung und gegen die Räumung von Syndikat, Meuterei, Liebig34, Rigaer94, Großbeerenstr.17a, Potse, Drugstore und weitere räumungsbedrohte Projekte!
Programm: interkiezionale.noblogs.org/
Nordkiez | Friedrichshain: Ende des Jahres soll es soweit sein. Dem seit über 28 Jahren bestehenden anarcha-queer-feministischen Hausprojekt „Liebig34“ droht die Räumung. Der drohende Wegfall des Projekts bedeutet nicht nur den Verlust des Wohnraums von über 40 Menschen, sondern auch eine gravierende Veränderung der Kiezstruktur. Padovicz seines Zeichens aktueller Eigentümer der Liebig34 setzt auf Eskalation. Die Liebig34 ist kein Einzelfall, neben dem Projekt im Norden Friedrichshains, sind Projekte, Kneipen und Kollektive von der Aufwertung Berlins und der damit einhergehenden Verdrängung betroffen.
Reichenbergerkiez | Kreuzberg: Das Kneipenkollektiv „Meuterei“ kämpft derzeit um den Fortbestand des Projekts. Nach neun Jahren Alternativer Kneipenkultur, Raum für Austausch, antagonistischer Politik und zahlreichen Veranstaltungen soll Mitte nächsten Jahres der Vertrag auslaufen. Damit droht dem Kiez im gentrifizierten Kreuzberg 36 ein weiter Verlust alternativer und unkommerzieller Kultur.
Potsdamer Straße |Schöneberg: Berlin ältesten selbstverwaltetem Jugendzentrum „Drugstore“ droht nach über 46 Jahren das Aus. Das Gleiche gilt für den Schöneberger Jugendclub „Potse“. Nach jahrelangem Kampf um den Erhalt der beiden Projekte scheinen die Verhandlungen mit dem Bezirk ins Leere zu laufen. Damit geht einer der wichtigsten alternativen Kultur- und Vernetzungsorte in Schöneberg verloren.
Schillerkiez | Neukölln: Nach 33 Jahren soll das „Syndikat“ Ende des Jahres dicht machen.Der Wegfall des „Synidkats“ bedeutet nicht weniger als den Verlust einer weiteren linken Kneipe im gentrifizierten Neukölln und einem Ort der Organisierung zur antifaschistischen Vernetzung gegen ein Erstarken von neonazistischen Strukturen in Neukölln.
Richardkiez | Neukölln: Dem „B5355“, einem selbstverwalteten Hausprojekt in der Braunschweigerstraße, droht im nächsten Jahr eine drastische Mieterhöhung. Dann können sich viele Bewohner*innen das Leben im Haus nicht mehr leisten und das Bespielen der unkommerziellen öffentlichen Räume in der Brauni wird nicht mehr möglich sein. Auch hier versucht der Eigentümer, die Mat-X GmbH, das Kollektiv rauszuekeln.
…und weitere Projekte
Uns geht es jedoch nicht „nur“ um uns und unsere eigenen Projekte, sondern darum, dass die Stadt Berlin komplett ausverkauft wird. Die Folgen sind jetzt schon spürbar: hunderte Bewerber*innen auf eine Wohnung, explodierende Mietpreise, tägliche Zwangsräumung von Mieter*innen, Luxussanierungen, systematische Vertreibung und Verdrängungen… das alles zugunsten einer Stadt der Reichen und eines sozialen Säuberungsprozesses auf Kosten derer, die sich das „neue Berlin“ nicht mehr leisten können.
Lasst uns dem allen nicht individualisiert entgegenstehen. Eine solidarische Stadt von unten ist möglich – lasst sie uns gemeinsam interkiezional organisieren!
Programm: interkiezionale.noblogs.org/
Timetable
Sonntag 28.10
13:00 Friedel im Exil – Soli-Brunch in L34 Bar
Wir laden euch herzlich zu einem Brunch vor der Kiezversammlung in unserer Bar um 13:00 Uhr ein.
Wir veranstalten wieder unseren Kiezbrunch! Dieses mal geht’s vor die Liebig34.
Es gibt Speisen (vegetarisch und vegan) und Getränke. Wenn ihr motiviert seid, könnt ihr gern noch Essen und Trinken mitbringen – je mehr es gibt, desto besser
Der Eintritt ist frei, um eine kleine Spende wird jedoch gebeten. Die Einnahmen des Brunches gehen an Freiraum-Strukturen. Wir freuen uns!
17:00 Kiezversammlung im Jugendwiderstandsmusem, Friedrichshain
ist eine Initiative der Nachbar_innenschaft, hierarchiefrei und aus dem Kiez organisiert.
Es gibt mehr als genug Gruende dafuer zusammenzukommen und sich zu treffen: die Nachbar_innenschaft wird immer mehr gentrifiziert, die Polizei ist staendig praesent, Menschen muessen ihren jahrelangen Wohnort verlassen…
Der Kampf gegen Gentrifizierung ist eine soziale Bewegung. Dabei geht es nicht nur um ein einzelnes Haus oder Projekt, es geht um Antworten, die kollektiv gefunden werden muessen. Eine nachbar_innenschaftliche Vernetzung ist ein Schritt zu einer solidarischen Selbstorganierung, die sich auszerhalb von Staatlichkeit verortet.
Der Pachtvertrag der Liebig 34, das anarchaqueerfeministische Hausprojekt Ecke Rigaer_Liebigstrasze, endet am 31.12.18.
Solidarisch gegen den Ausverkauf der Strasze, des Kiezes und der ganzen Stadt!
Montag 29.10.
20:00 Infoveranstaltung der Potse im Syndikat
Danach Vinylplattennacht
Dienstag 30.10.
19:00 Kiezversammlung im SO36
Bündnis Zwangsräumung verhindern
Wir wollen mehr Druck von unten! Gegen den Mietenwahnsinn, gegen
vermieterfreundliche Gerichte, gegen Investoren. Gegen die Politik, die
schützend ihre Hand über das Eigentum hält. Gegen Großprojekte und Start
Ups, die weiterhin unsere Kiezstrukturen bedrohen.
Es bewegt sich schon einiges. Mieter*innen und Gewerbetreibende
organisieren sich in ihren Häusern, Besetzer*innen wehren sich gegen
Leerstand. Andere suchen Formen, wie z.B. Community Land Trust, um
Häuser und Gewerbe dem Markt zu entziehen.
In der Kiezversammlung wollen wir den Widerstand bestärken und
verstärken. Lasst uns bei der nächsten Besetzung mit 1000 Leuten vor dem
Haus stehen. Sorgen wir mit solidarischen Menschen dafür, dass Gerichte
bei Mietprozessen aus allen Nähten platzen!
Auch der Google Campus in Kreuzberg erwartet weiterhin sehnsüchtig
unseren Widerstand, um endlich leise Tschüß sagen zu können. Die
kollektive Besetzung der Baustelle durch die Nachbar*innen im September
war dafür ein starkes Zeichen! Lasst uns da weitermachen. Kommt zur
Kiezversammlung. Bringt Genossinnen, Freunde und Nachbarinnen mit!
Mittwoch 31.10.
20:00 Liebig34 Soliparty und Infoveranstaltung in der Kadterschmiede
20:00 Infoveranstaltung von und über L34
21:00 Konzert mit Naileater (d-beat, Innsbruck) Gisela (hc-punk, Innsbruck) und Janösch (hc-punk, Innsbruck)
Donnerstag 1.11.
20:00 Syndikat & Meuterei goes Potse
Nach neun Jahren Alternativer Kneipenkultur,Raum für Austausch, antagonistischer Politik und zahlreichen Veranstaltungen soll Mitte nächsten Jahres der Vertrag der Meuterei auslaufen
.
Auch das Kneipenkollektiv Syndikat ist bedroht. Der Wegfall bedeutet nicht weniger als den Verlust einer weiteren linken Kneipe im gentrifizierten Neukölln und einem Ort der Organisierung zur antifaschistischen Vernetzung gegen ein Erstarken von neonazistischen Strukturen in Neukölln.
Danach gibts das beliebte Kneipenquizz
Freitag 2.11.
20:00 Liebig34 goes Brauni
Infoveranstaltung
Details folgen..
Samstag 3.11.
15:00 Interkiezionale Rally in um und durch Berlin
Für die Interkiezionale Vernetzung und in Solidarität mit räumungsbedrohten Projekte!
Kommt vorbei zu Potse, Friedel 54, Liebig 34, Brauni, Syndicate oder Großbeerenstr. 17a, dort könnt ihr euch eine Stempelkarte abholen und die Rally anfangen!
Ab 20:00 treffen wir uns in der Meuterei um uns über eure koolen Aktionen auszutauschen und für eine tolle Preisvergabe!
20:00 Afterparty und Preisvergabe der Rally in der Meuterei
Ab 20:00 treffen wir uns in der Meuterei um uns über eure koolen Aktionen auszutauschen und für eine tolle Preisvergabe!
Sonntag 4.11.
13:00 Flohmarkt @ Brauni
20:00 Infoveranstaltung, Küfa und Film in L34 Bar
Infoveranstaltung von Brauni und Großbeerenstraße 17a
Küfa
Film
Details folgen..