Potse & Drugstore bleiben! Kundgebung am 31.12.18 von 10-16 Uhr zur Schlüsselübergabe

+++ Schlüsselübergabe verlegt auf den 31.12.18 +++ Kundgebung am selben Tag vor den Räumen in der Potsdamer Str. Berlin +++

Seit 46 Jahren existieren die beiden Jugendzentren Potse & Drugstore nun schon. Das macht sie zu den beiden ältesten, selbstverwalteten Freiräumen Berlins. Doch die überall in Berlin um sich greifende Verdrängung macht auch hier keinen Halt. Bis zum 31.12.2018 müssen die beiden Kollektive ihre Räumlichkeiten verlassen haben. Sie sollen Platz machen für “CoLiving Spaces” des Unternehmens rent24.

Konzerte, Siebdrucken, Kinoabende oder einfach nur entspannen – selbstverwaltet, ohne Chefs und Hierarchien, komplett gratis und mit der Möglichkeit selbst aktiv zu werden: Das alles (und mehr) bieten die beiden Kollektive seit Jahrzenten für Jugendliche und andere Interessierte, für den Kiez und darüber hinaus.
All dies soll nun den Verwertungskonzepten von rent24 weichen. Völlig überteuerte Einzelzimmer (55€ und aufwärts pro Nacht), welche als “Innovations-Oasen” glorifiziert werden, und das obwohl sich sowieso schon niemand die Mieten in Berlin leisten kann.
Bezahlbare Wohnungen und nicht-profitorientierte Räume sollen durch Unternehmens- und Startupflächen ersetzt werden, die Gentrifizierung wird erbarmungslos vorangetrieben. Die Folge ist, dass nur noch Besserverdienende und Unternehmen es sich leisten können, in dieser Stadt Platz zu finden.

Leider ist dies in Berlin kein Einzelfall, Potse & Drugstore gliedern sich in Reihe anderer bedrohter Projekte ein, die in den nächsten Monaten konkret von Verdrängung bedroht sind: Egal ob die Kiezkneipen Meuterei und Syndikat oder das anarcha-feministische Hausprojekt Liebig34 – überall müssen Freiräume und Konzepte eines alternativen Lebens der Gentrifizierung und kapitalistischen Verwertung weichen. Diese, dem Kapitalismus inhärente Mechanik, zeigt sich hier beispielhaft und in Reinform – jahrzehntelang aufgebaute Kultur und Projekte werden abgerissen und genutzt, um Luxuswohnungen und Startupflächen zu erbauen, welche für diejenigen die am Aufbau dieser Kultur mitwirkten, schlichtweg unbezahlbar sind.

Wir haben da keinen Bock drauf. Wir wollen eine Stadt, welche sich an ihren Bewohner_innen, und nicht an irgendwelchen Investor_innen ausrichtet. Wir wollen eine Stadt, welche solidarisch und bezahlbar ist, in der es Freiräume für alle gibt. Kurzum: Wir wollen eine Stadt von unten!

Deswegen müssen Potse & Drugstore bleiben!
Kommt zur Kundgebung am 31.12.2018, vor den Räumen der Kollektive in der Potsdamer Str. 180, 10783 Berlin!
Für die Erhaltung selbstverwalteter Freiräume und Kiezkultur!

Veröffentlicht unter https://de.indymedia.org/node/27415

Nach Brandanschlägen und Morddrohungen in Hessen – Solidarität ist unsere Waffe!

Sächsische Verhältnisse jetzt auch in Hessen?
Nach Brandanschlägen und Morddrohungen – Solidarität ist unsere Waffe!

Wir sind sprachlos, angesichts der Nachrichten aus Hessen. Innerhalb weniger Stunden erfuhren wir von einer Serie von Brandanschlägen gegen linke und alternative Projekte und Morddrohungen gegen die Anwältin Seda Başay-Yıldız aus der Nebenklage des NSU-Prozesses und nebenbei wird auch noch eine rechtsextreme Zelle in der Frankfurter Polizei aufgedeckt.

Brandanschläge
Das Mietshäuser Syndikat Rhein-Main schreibt: “Am 14. September diesen Jahres brannte das Mietshäuser Syndikatsprojekt Knotenpunkt in Schwalbach am Taunus nieder. Die Polizei ermittelt wegen schwerer Brandstiftung. Am 13. November wurde in zwei Frankfurter Wohnprojekten Brände gelegt: Im seit über 35 Jahren besetzten Haus In der AU wurde gegen 22 Uhr ein Brand an der Rückwand eines Schuppens entdeckt, der rechtzeitig gelöscht werden konnte. Ungefähr 45 Minuten später brannte beim ebenfalls im Stadtteil Rödelheim gelegenen Hausprojekt Assenland ein Sichtschutzzaun. Zwei Tage später, am 15. November, wurde um 23 Uhr eine Hütte im Vorgarten der AU angezündet. Auch dieser Brand wurde sofort entdeckt und gelöscht. Am 16. November wurden Brandspuren am Reifen eines in der Seitenstraße der AU stehenden Fahrzeuges entdeckt, welches von den Täter*innen offensichtlich der AU zugeordnet wurde. Der jüngste Anschlag richtete sich gegen das Projekt Schwarze 79 in Hanau – dort wurde am Abend des 3. Dezember ein Brand an einem als Gartenhütte genutzten Bauwagen gelegt, der durch das Feuer schwer beschädigt wurde. Die Projekte Assenland und Schwarze 79 sind ebenso wie der Knotenpunkt Teil des Projektverbunds Mietshäusersyndikat.”
Doch damit endete die Brandserie nicht. Am 9. Dezember gegen 21.30 Uhr kam es zu einem Brandanschlag gegen das Café ExZess in Frankfurt/Main. Noch während eine Pressemitteilung geschrieben wurde kam es am 10. Dezember zu einem zweiten Anschlag gegen das Haus. Beide Brände konnten rechtzeitig gelöscht werden. Am 14. Dezember folgte ein weiterer Brandaufschlag auf das Syndikats-Projekt Assenland. Ein Zaun wurde beschädigt.
Bisher wurden noch keine Täter*innen ermittelt, aber es gehört wenig Phantasie dazu nach so vielen Brandstiftungen in so kurzer Zeit von geplanten Aktionen vom politischen Gegner auszugehen.

Morddrohungen
Die Anwältin Seda Başay-Yıldız vertrat im NSU-Prozess die Familie des ermordeten Enver Şimşek. Sie erhielt einen Drohbrief, in dem angedroht wurde ihre zweijährige Tochter zu „schlachten“. Der Brief wurde mit „NSU 2.0“ unterschrieben. Stutzig machte die Anwältin, dass die Täter*innen Namen und Anschrift ihrer Tochter kannten. Laut taz untersuchten die ermittelnden Behörden nun Aufrufe im Melderegister ohne Sachgrund und landeten bei einer Polizeiwache in der Frankfurter Innenstadt. Hier hatten genau fünf Beamte zu dieser Zeit Zugriff auf den entsprechenden Rechner. Bei diesen fünf Beamten wurden Computer und Handys beschlagnahmt sowie Hausdurchsuchungen durchgeführt.

Rechtsextreme Zelle in der Frankfurter Polizei
Dabei trafen die Ermittler*innen ins Schwarze. Sie fanden eine Whatsapp-Gruppe der Bullen, in der sie Hitlerbilder und verfassungsfeindliche Symbole versendet haben. Die fünf Bullen wurden vom Dienst suspendiert.
Es ist ein kleiner Lichtblick, dass es in solch krassen Fällen in Hessen noch ermittelt wird und nicht gleich alles vertuscht wird. Aber auf die Polizei verlassen sollten wir uns auf keinen Fall. Antifaschistische Recherche und Aktionen bleiben unersetzlich.

Geistige Brandstifter
Die Taten geschehen in einem Klima des gesellschaftlichen Rechtsrucks in ganz Deutschland. Unter fadenscheinigen Begründungen werden Medien wie linksunten.indymedia.org verboten, Hausprojekte wie die Rigaer Straße 94 immer wieder gerazzt und mittlerweile sogar laut über ein Verbot der Roten Hilfe nachgedacht. Gleichzeitig folgt die Aufdeckung einer faschistisch-putschistischen Geheimorganisation in Bundeswehr und KSK mit vorbereiteten Todeslisten und Lagerhallen – und der öffentliche Aufschrei bleibt einfach aus.
Die Projekte der Rhein-Main-Region stellen das gleiche fest und benennen es anhand der abgestimmten anti-linken Rhetorik von FDP, CDU und AfD. Auf die starken Mietenproteste und Flüchtlingssolidarität folgen umso härtere Antworten der neoliberalen, nationalistischen Kräfte. Ein Grund mehr an unseren Visionen der Stadt von Unten festzuhalten und den Kampf gegen den Faschismus fortzuführen.

Wir erklären unsere Solidarität mit dem Knotenpunkt in Schwalbach, der Schwarzen 79 in Hanau, der AU, dem Assenland und dem ExZess in Frankfurt/Main. Ebenso gilt unsere Solidarität der Anwältin Seda Başay-Yıldız. Lasst euch nicht einschüchtern!
Alerta Antifascista!

Kiezladen Friedel54 im Exil
Berlin-Neukölln

PS: Uns stimmt nachdenklich, dass wir erst jetzt von den zahlreichen Brandanschlägen in Hessen erfahren haben. Wie kommen wir dahin, dass wichtige Informationen wieder schneller überregional verbreitet werden? Unser Vorschlag: Liebe Projekte und Gruppen, bitte teilt eure Texte auf de.indymedia.org oder barrikade.info. Anders ist es für uns kaum möglich wichtige Entwicklungen bei euch mitzubekommen. Oder teilt mit, welche Vorschläge ihr für einen überregionalen Austausch habt.

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Spendenkonto für den Knotenpunkt in Schwalbach
(auch kleinere Geldbeträge, helfen den Bewohner*innen beim Wiederaufbau ihres Wohnprojekts):
Ullrike Röding-Gilberg
Verwendungszweck: Spende Knotenpunkt
IBAN: DE13 50 1900 00600 1985 670

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Quellen
zu den Bränden:
SERIE VON BRANDSTIFTUNGEN BEI LINKEN WOHNPROJEKTEN IM RHEIN-MAIN-GEBIET – https://www.syndikat.org/wp-content/uploads/2018/12/Mietsha%CC%88user-Syndikat-Rhein-Main-PM-20181210-Brandstiftungen-bei-Wohnprojekten.pdf
Brandserie bei linken Projekten – http://www.fr.de/rhein-main/kriminalitaet/anschlaege-in-hessen-brandserie-bei-linken-projekten-a-1632931
Zündeln mit Worten – http://www.fr.de/frankfurt/braende-in-au-und-exzess-zuendeln-mit-worten-a-1636773

zu den Morddrohungen und Rechten Umtrieben in Behörden:
Nazi-Drohbrief aus Polizeikreisen? – https://www.taz.de/!5556622/
Rechtes Netzwerk in der Bundeswehr. Hannibals Schattenarmee – https://www.taz.de/!5548926/

Fronttransparent einer Demo in Berlin-Neukölln am 16.12.2016 nach mehreren Nazi-Anschlägen in Neukölln, darunter auch Brandanschläge.

Syndikat goes London: Call for solidarity! | Demo in London 18.12. | Kundgebung in Berlin 20.12.

English below (slightly different text)

Hallo!

Derzeit sind Kollektivist@s aus der Neuköllner Kollektivkneipe Syndikat in London um ihre Eigentümer aufzusuchen um ihren Laden und damit ihr Arbeitskollektiv zu retten.

Ihr könnt über Twitter mitverfolgen, was die Tage in London geschieht: https://twitter.com/syndikat44

Morgen findet eine Demonstration gegen die PEARS GLOBAL statt.
Di. 18.12. | 18 Uhr | 33 Cavendish Square, London, W1G 0LB, United Kingdom

Die PERAS GLOBAL ist ein riesiger Immobilienkonzern in Händen der adeligen Pears Familie mit Sitz in Londen. In Berlin gehören ihr ca. 6000 Wohnungen und die Britische Botschaft (!), Die PEARS Gruppe wandelt Mietwohnungen in Eigentum um, kündigt Kleingewerbe und erhöht Mieten. Das Kneipenkollektiv Syndikat ist mittlerweile in Kontakt mit mehreren Hausgemeinschaften. Die PEARS sind sehr verschwiegen und zeigen keinerlei Interesse an einer Lösung des Konflikts.

Für die Demo könnt ihr Freund*innen in London Bescheid geben.
Oder ihr könnt die Facebook-Veranstaltung liken und teilen: https://www.facebook.com/events/2029240840497391/

Am 20.12.2019 findet ab 15.30 wieder eine Kundgebung vor dem Berliner Firmensitz am Kurfürstendamm 177 statt.

Wir werden da sein.
Solidarische Grüße!

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Dear Friends,

This is a call for solidarity from the tenant’s movements in Berlin. The local Pub colective ‛Syndikat’* in Berlin-Neukölln has, after nearly 33 years, been told that it’s tenancy agreement will be terminated by ‛pears global’ at the end of December 2018.

What you can do:

1) Spread the Hashtags: #syndikatbleibt and #pearsglobal

2) Hang the poster in London and share pictures

3) And most important: People from Syndikat are coming to do a demonstration in front of the Global Real Estate Investors Limited, 33 Cavendish Square at 15:00 on december 18th.

Come and join the protest – be colorful and creative. We are happy to hear and share stories about the housing situation in london and berlin.

syndikatbleibt.noblogs.org

*The ‛Syndikat’ is an emancipatory meeting place, deeply rooted in the community, where various peoples can feel safe in a tolerant and relaxed atmosphere. Let’s go forward and resist this together, whether it’s for the Syndikat, your flat or your favorite café.

The PEARS Brothers live in London and have their office there. They own 6200 apartments in Berlin through letterbox companies. People from Syndikat travelled across Europe piecing together clues, from empty shell companies in Luxembourg, through luxury new developments in Copenhagen, to a finally find out that they are owned by the secretive British billionaire property Moguls Pears Family, who are buying up huge swathes of Berlin and other European cities.

In the last weeks we received dozens of emails from tenants who has also troubles with Pears as a landlord. We have done several actions including a rally in front of the Pears Office in Berlin. We are working on a documentary about our fight against pears that we will publish in Germany and England. Now we want to go one step further. In the week before Christmas some people want to travel and do an action in London. And we will need your help and solidarity.

Edit: you can follow the trip via twitter: https://twitter.com/syndikat44
and push the rallye via facebook: https://www.facebook.com/events/2029240840497391/
like it, share it

Aufruf zu Demo und Vortreffpunkt | 15.12.2018 | Let‘s get united against gentrification: Investoren in die Suppe spucken!

Demo:
Let‘s get united against gentrification: Investoren in die Suppe spucken!
15.12.2018 – 14:04 Uhr – John-F-Kennedy-Platz (Rathaus Schöneberg)

Vortreffpunkt:
13:30 Uhr – Hermannplatz

Berlin verändert sich unaufhörlich. Und das nicht zum Guten. Wo früher einmal lebendige Kiezkultur war, regiert inzwischen vor allem der Profit. Aufwertung und Verdrängung, hohe Mieten und Zwangsräumungen betreffen uns alle, egal ob Mieter*innen oder Gewerbetreibende. Nun sind auch die Kiezkneipen Syndikat und Meuterei, die selbstverwalteten Jugendclubs Potse und Drugstore und das Hausprojekt Liebig34 akut von der Räumung bedroht. Im nächsten Jahr werden weitere Hausprojekte, Wagenplätze, soziale Einrichtungen und Kleingewerbe auf dieser traurigen Liste erscheinen.
Aber wir finden uns damit nicht ab!

Zeigen wir den Leuten, die um ihre Projekte, Wohnräume und Arbeits-Kollektive kämpfen, dass sie nicht allein sind!

Kommt zur Demo am 15.12.2018 ab 14:04 Uhr am Rathaus Schöneberg.
Wir treffen uns zur gemeinsamen Anreise um 13:30 Uhr am Hermannplatz.

Hoch die interkiezionale Solidarität!
If the Kiez is united, we will never be devided!
Let‘s become lamas – spit the landlords in the face (and the soup)!

Do, 06.12. | 15:30 Uhr | vor der britischen Botschaft (Wilhelmstr. 70, Mitte) | Kundgebung: Kiezkultur von Unten erhalten und verteidigen – Syndikat bleibt!

Nach wie vor wird das Kneipenkollektiv Syndikat von einer schwer reichen Adelsfamilie aus Großbritannien dazu gezwungen zum Jahresende zu schließen. Darum kommt nicht nur am Freitag zu unserer Party ins Syndikat, sondern auch am Donnerstag vor die Britische Botschaft zu einer Kundgebung.

Der Hauptsitz der Pears Global ist in London. Dort ist die Familie Pears bestens in der Politik vernetzt. Deshalb demonstrieren wir dieses Mal vor der britischen Botschaft, damit sie der Protest auch auf diesem Weg erreicht. Bringt eigene Schilder, Transparente und Redebeiträge mit!

Do, 06.12. | 15:30 Uhr | vor der britischen Botschaft (Wilhelmstr. 70, Mitte) | Kundgebung: Kiezkultur von Unten erhalten und verteidigen – Syndikat bleibt!

Es gibt noch viele weitere Termine im Dezember rund ums Syndikat. Weitere Termine und Infos: https://syndikatbleibt.noblogs.org/

Monatsprogramm Dezember

Hallo,

und zur Sache: Am 31. Dezember läuft der Vertrag von unserer geliebten Kiezkneipe Syndikat nach 33 Jahren aus. Geben wir noch einmal alles, damit dort nicht das letzte Wort gesprochen wurde. Durch gute Recherche konnte die adlige Pears-Familie aus Großbritannien aus der Deckung geholt werden, die sich hinter mindestens 75 Luxemburger Briefkastenfirmen in Berlin versteckt. Weitere Pears-Häuser werden gesucht, um den Widerstand zu vergrößern: https://syndikatbleibt.noblogs.org/post/2018/11/18/suchaktion-welche-hauser-in-berlin-gehoren-diesen-75-briefkastenfirmen/

Außerdem gibt es Kundgebungen vor dem Firmensitz auf dem Kurfürstendamm und vor der Britischen Botschaft.

Ebenfalls am 31.12. enden die Verträge des Hausprojektes Liebig34. Der Eigentümer Padovicz hat bereits klar gemacht, dass er für keine Verhandlungen mehr zur Verfügung steht und räumen lassen will. Dabei hat er bereits mehrere leere Häuser in Friedrichshain. Eins davon wurde am  29. September in der Weidenstraße besetzt und direkt wieder geräumt. Der Berliner Polizei und Politik wird das egal sein. Sie wird lieber das dritte Haus von Padovicz in den Leerstand prügeln, als etwas an der Beschissenheit der Dinge zu ändern. Bleiben wir dabei uns nicht auf sie zu verlassen und unsere Schicksale selbst in die Hand zu nehmen.

Gleiches Spiel, anderer Bezirk: Am 03. Januar sollen die Kollektive von Potse und Drugstore ihre “Räumlichkeiten übergeben”. Vor Jahren wurde das Haus billig verscherbelt, später wurde über dem Konzert-Veranstaltungsort ein Hostel vom Bezirk genehmigt. Ein Schelm wer Böses dabei denkt. Nun sollen die Jugendzentren einem “Schlaf- und Wohnbüro” weichen.Deswegen kommt zahlreich am 15.12. ab 14 Uhr zum John F. Kennedy-Platz vor das Rathaus Schöneberg. Seid kreativ und bereitet euch vor. Flyer, Transparente, neue Demoparolen, und vieles mehr sind möglich. Bleibt informiert!

Nochmal zurück zum Syndikat:

Am 07.12. machen wir eine fette Party im Syndi! Kommt alle vorbei! Wer nicht trinken möchte und den Rauch nicht mag, kann auch einfach um 21:00 zum Kneipenquiz “die Polizei lügt” kommen. Wir sammeln um die Repressionskosten der Räumung unseres Ladens zu bezahlen. Denn langsam sammeln sich die Urteile und Strafbefehle.

Am 10.12. kommt zu der Sammlung hoffentlich ein Freispruch hinzu: Mario steht ab 11 Uhr in der Turmstraße vor Gericht. Solidarische Unterstützung vor Ort wird benötigt.

Wir sehen uns auf der Straße, bei Gericht, bei den VoKüs oder am Tresen!

Solidarität mit Potse, Drugstore, Liebig34, Syndikat, Meuterei, HaSi, Rigaer94!

Erinnerung: Prozesstermin am Di. 27.11. um 13 Uhr *** weiterer Prozess und Soliparty im Dezember

Liebe Aktive und Unterstützer*innen,

am Dienstag findet ein Prozess wegen der Räumung unseres Kiezladens in der Friedelstraße 54 statt:

27.11.2018 um 13 Uhr
im Amtsgericht Tiergarten, Raum 1104
in der Kirchstr. 6

Die Person soll Teil der Sitzblockade gewesen sein. Nun wird ihr eine Körperverletzung vorgeworfen. Das ist reichlich absurd, besonders wenn wir an die Gewalttätigkeit der passiv und aktiv bestens bewaffneten Polizeikräfte an diesem Tag zurückdenken.

Aber kein Grund zu jammern, sondern nur ein Grund mehr uns gegenseitig zu unterstützen und der Repression gemeinsam entgegen zu treten. Wir sind uns im Klaren, dass die Gesetze und die Exekutive den Eigentümer*innen dienen sollen und notwendig sind, diese riesige Umverteilung von unten nach oben durchzusetzen. Doch genau das wollen wir beenden. Darum organisieren wir uns, üben zivilen Ungehorsam aus, machen den gesellschaftlichen Konflikt sichtbar, konfrontieren die Profiteure, streiten für Selbstverwaltung und wehren uns auch in Zukunft gegen Zwangsräumungen!
Wir brauchen keine Stadt der Reichen und die Profite der Briefkastenfirmen sind uns schnuppe. Wir brauchen wieder einen Kiezladen und eine Stadt, in der Wohnen keine Ware ist.

Bitte kommt zahlreich zur solidarischen Prozessbegleitung, denn gemeint sind wir alle. Vor dem Gericht wird es Tee und Kaffee geben. Kommt etwas früher und sprecht der Betroffenen eure Unterstützung aus. Machen wir Solidarität erlebbar!

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Ein weiterer Gerichtstermin im Nachgang der Räumung folgt am

Montag, 10. Dezember um 11 Uhr
Amtsgericht Tiergarten Saal 572
Turmstr. 91, 10559 Berlin

gegen Mario, dem Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen wird, obwohl er Teil einer Versammlung war. Er und wir erwarten einen Freispruch.
mehr Infos: https://friedel54.noblogs.org/post/2018/11/16/3125/

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Das ganze juristische Prozedere kostet leider nicht nur Zeit und Nerven, sondern immer wieder viel Geld. Deswegen kommt am 07.12. ab 20 Uhr ins Sydikat (Weisestr. 53) zu einer Soli-Party von und für uns. Einladung folgt.

Wir hoffen euch zu sehen!
Kiezladen Friedel54 im Exil


Kontakt:
Blog: friedel54.noblogs.org
E-Mail: f54@riseup.net
(pgp-key & Fingerprint:
https://friedel54.noblogs.org/kontakt/)
Facebook: @Friedel54
Twitter: @kiezladen_f54

22.11. | 19 Uhr | Meuterei | Lesung: “Brandenburg muss brennen, damit wir grillen können”

Die Kiezpunks aus der Friedel54 laden ein zu einer Lesung. Eingeladen haben wir den guten Florian Ludwig, den wir jetzt schon zum zweiten Mal bei uns zu Gast haben. Vor fast genau vier Jahren war Flo noch mit seinem ersten Buch “Mit Fußfesseln bin ich nicht so flott” im Kiezladen Friedel54 zu Gast. Dieses Mal stellt er uns seinen neuen Roman “Brandenburg muss brennen, damit wir grillen können” vor.

Eine Jugend im ländlichen Brandenburg, Unterklassenfußball, prekäre Arbeitswelten und jede Menge obskure Charaktere. Der Autor nimmt den Wandel Berliner Subkulturen ebenso in den Blick wie die Punkbewegung der Nachwendezeit – pointiert, authentisch und mit großer Sympathie für schräge Vögel.

Wann: Donnerstag, 22.11.2018 / 19 Uhr

Wo: Meuterei, Reichenberger Str. 58 / Kreuzberg

Demnächst 3 Prozesstermine wegen der Räumung unseres Ladens im Juni 2017

Liebe Aktive und Unterstützer*innen,

in den kommenden Wochen erwarten uns drei Gerichtstermine, bei denen versucht wird, unseren gemeinsamen Protest gegen die Räumung des Kiezladens Friedel54 zu kriminalisieren.

[1] Termin 1 – Prozess und Kundgebung wegen Go-In bei der Hausverwaltung der Friedel54

Im Juni 2017 besuchten 20 solidarische Aktivist*innen die Hausverwaltung Secura zu einem Go-In. Die Leute klingelten bei der Secura, gingen in deren Flur und wollten über die bevorstehende Zwangsräumung diskutieren. Das wollte die Hausverwaltung nicht, also wurde ein Brief verlesen mit der Forderung die Zwangsräumung zurück zunehmen, und Konfetti mit Parolen geschmissen. Dann verliessen sie das Haus, machten davor noch ein Foto mit einem Transparent mit der Aufschrift „Zwangsräumung beginnt hier“…

Termin:
Montag, 19.11.2018, 9.45 Uhr
Amtsgericht Tiergarten, Raum B 131
Wilsnacker Strasse 4, 10559 Berlin-Moabit

Ab 8.45 Uhr Kundgebung vor dem Gericht.

Bitte kommt zahlreich und bewundert, wie Polizei und Justiz eine kleine Aktion zu einem großen Staatsakt aufblasen wollen und damit versuchen die Mieter*innenbewegung einzuschüchtern. Verhindern wir dies mit unserer Solidarität – auf der Straße und im Gericht.

Hintergrund: http://berlin.zwangsraeumungverhindern.org/2018/11/07/mo-19-11-9-45-uhr-prozess-und-kundgebung-wegen-go-in-bei-der-hausverwaltung-der-friedel54/

[2] Termin 2 – Prozess wegen Teilnahme an Sitzblockade gegen die Räumung der Friedel54

Einen weiteren Prozess wegen angeblicher Körperverletzung im Zusammenhang mit der Räumung am 29.06.2017.

Termin:
27.11.2018 um 13 Uhr
im Amtsgericht Tiergarten, Raum 1104
in der Kirchstr. 6

Eine solidarische Prozessbegleitung und zahlreicher Besuch im Gerichtssaal sind erwünscht. Der Vorwurf ist lächerlich, angesichts der brutalen Räumung mit vielen Verletzten. Das ist Repression, die uns einschüchtern soll. Aber selbstverständlich gehören Zwangsräumungen auch in Zukunft verhindert! Wir brauchen keine Stadt der Reichen und die Profite der Briefkastenunternehmen sind uns schnuppe. Wir brauchen wieder einen Kiezladen und eine Stadt, in der Wohnen keine Ware ist. Gemeint sind mit diesem Verfahren wir alle. Also hin da, zeigen wir unsere Solidarität!

Weitere Infos folgen.

[3] Termin 3 – zweiter Prozesstag gegen Mario

Am 05.07.2018 fand vor großem solidarischen Publikum im Amtsgericht Moabit der erste Gerichtsprozess wegen unserer Räumung am 29.06.2017 statt. Mario wird “Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte” vorgeworfen, weil er auf einer angemeldeten Versammlung stand und einem unrechtmäßigem Platzverweis nicht nachkam. Ihm wurde die Einstellung des Verfahrens angeboten. Das lehnte er ab, da er und wir einen Freispruch fordern.

Hintergrund: https://www.taz.de/Archiv-Suche/!5515924&s=friedel/

Nun wird erneut verhandelt:

Montag, 10. Dezember um 11 Uhr
Amtsgericht Tiergarten Saal 572
Turmstr. 91, 10559 Berlin

Bitte kommt auch hier zahlreich!

Solidarische Grüße!
Eure Friedelz

PS: am 7.12. machen wir eine Soli-Party im Syndikat – Einladung folgt.