Monatsprogramm Dezember

Hallo,

und zur Sache: Am 31. Dezember läuft der Vertrag von unserer geliebten Kiezkneipe Syndikat nach 33 Jahren aus. Geben wir noch einmal alles, damit dort nicht das letzte Wort gesprochen wurde. Durch gute Recherche konnte die adlige Pears-Familie aus Großbritannien aus der Deckung geholt werden, die sich hinter mindestens 75 Luxemburger Briefkastenfirmen in Berlin versteckt. Weitere Pears-Häuser werden gesucht, um den Widerstand zu vergrößern: https://syndikatbleibt.noblogs.org/post/2018/11/18/suchaktion-welche-hauser-in-berlin-gehoren-diesen-75-briefkastenfirmen/

Außerdem gibt es Kundgebungen vor dem Firmensitz auf dem Kurfürstendamm und vor der Britischen Botschaft.

Ebenfalls am 31.12. enden die Verträge des Hausprojektes Liebig34. Der Eigentümer Padovicz hat bereits klar gemacht, dass er für keine Verhandlungen mehr zur Verfügung steht und räumen lassen will. Dabei hat er bereits mehrere leere Häuser in Friedrichshain. Eins davon wurde am  29. September in der Weidenstraße besetzt und direkt wieder geräumt. Der Berliner Polizei und Politik wird das egal sein. Sie wird lieber das dritte Haus von Padovicz in den Leerstand prügeln, als etwas an der Beschissenheit der Dinge zu ändern. Bleiben wir dabei uns nicht auf sie zu verlassen und unsere Schicksale selbst in die Hand zu nehmen.

Gleiches Spiel, anderer Bezirk: Am 03. Januar sollen die Kollektive von Potse und Drugstore ihre “Räumlichkeiten übergeben”. Vor Jahren wurde das Haus billig verscherbelt, später wurde über dem Konzert-Veranstaltungsort ein Hostel vom Bezirk genehmigt. Ein Schelm wer Böses dabei denkt. Nun sollen die Jugendzentren einem “Schlaf- und Wohnbüro” weichen.Deswegen kommt zahlreich am 15.12. ab 14 Uhr zum John F. Kennedy-Platz vor das Rathaus Schöneberg. Seid kreativ und bereitet euch vor. Flyer, Transparente, neue Demoparolen, und vieles mehr sind möglich. Bleibt informiert!

Nochmal zurück zum Syndikat:

Am 07.12. machen wir eine fette Party im Syndi! Kommt alle vorbei! Wer nicht trinken möchte und den Rauch nicht mag, kann auch einfach um 21:00 zum Kneipenquiz “die Polizei lügt” kommen. Wir sammeln um die Repressionskosten der Räumung unseres Ladens zu bezahlen. Denn langsam sammeln sich die Urteile und Strafbefehle.

Am 10.12. kommt zu der Sammlung hoffentlich ein Freispruch hinzu: Mario steht ab 11 Uhr in der Turmstraße vor Gericht. Solidarische Unterstützung vor Ort wird benötigt.

Wir sehen uns auf der Straße, bei Gericht, bei den VoKüs oder am Tresen!

Solidarität mit Potse, Drugstore, Liebig34, Syndikat, Meuterei, HaSi, Rigaer94!

Erinnerung: Prozesstermin am Di. 27.11. um 13 Uhr *** weiterer Prozess und Soliparty im Dezember

Liebe Aktive und Unterstützer*innen,

am Dienstag findet ein Prozess wegen der Räumung unseres Kiezladens in der Friedelstraße 54 statt:

27.11.2018 um 13 Uhr
im Amtsgericht Tiergarten, Raum 1104
in der Kirchstr. 6

Die Person soll Teil der Sitzblockade gewesen sein. Nun wird ihr eine Körperverletzung vorgeworfen. Das ist reichlich absurd, besonders wenn wir an die Gewalttätigkeit der passiv und aktiv bestens bewaffneten Polizeikräfte an diesem Tag zurückdenken.

Aber kein Grund zu jammern, sondern nur ein Grund mehr uns gegenseitig zu unterstützen und der Repression gemeinsam entgegen zu treten. Wir sind uns im Klaren, dass die Gesetze und die Exekutive den Eigentümer*innen dienen sollen und notwendig sind, diese riesige Umverteilung von unten nach oben durchzusetzen. Doch genau das wollen wir beenden. Darum organisieren wir uns, üben zivilen Ungehorsam aus, machen den gesellschaftlichen Konflikt sichtbar, konfrontieren die Profiteure, streiten für Selbstverwaltung und wehren uns auch in Zukunft gegen Zwangsräumungen!
Wir brauchen keine Stadt der Reichen und die Profite der Briefkastenfirmen sind uns schnuppe. Wir brauchen wieder einen Kiezladen und eine Stadt, in der Wohnen keine Ware ist.

Bitte kommt zahlreich zur solidarischen Prozessbegleitung, denn gemeint sind wir alle. Vor dem Gericht wird es Tee und Kaffee geben. Kommt etwas früher und sprecht der Betroffenen eure Unterstützung aus. Machen wir Solidarität erlebbar!

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Ein weiterer Gerichtstermin im Nachgang der Räumung folgt am

Montag, 10. Dezember um 11 Uhr
Amtsgericht Tiergarten Saal 572
Turmstr. 91, 10559 Berlin

gegen Mario, dem Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen wird, obwohl er Teil einer Versammlung war. Er und wir erwarten einen Freispruch.
mehr Infos: https://friedel54.noblogs.org/post/2018/11/16/3125/

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Das ganze juristische Prozedere kostet leider nicht nur Zeit und Nerven, sondern immer wieder viel Geld. Deswegen kommt am 07.12. ab 20 Uhr ins Sydikat (Weisestr. 53) zu einer Soli-Party von und für uns. Einladung folgt.

Wir hoffen euch zu sehen!
Kiezladen Friedel54 im Exil


Kontakt:
Blog: friedel54.noblogs.org
E-Mail: f54@riseup.net
(pgp-key & Fingerprint:
https://friedel54.noblogs.org/kontakt/)
Facebook: @Friedel54
Twitter: @kiezladen_f54

22.11. | 19 Uhr | Meuterei | Lesung: “Brandenburg muss brennen, damit wir grillen können”

Die Kiezpunks aus der Friedel54 laden ein zu einer Lesung. Eingeladen haben wir den guten Florian Ludwig, den wir jetzt schon zum zweiten Mal bei uns zu Gast haben. Vor fast genau vier Jahren war Flo noch mit seinem ersten Buch “Mit Fußfesseln bin ich nicht so flott” im Kiezladen Friedel54 zu Gast. Dieses Mal stellt er uns seinen neuen Roman “Brandenburg muss brennen, damit wir grillen können” vor.

Eine Jugend im ländlichen Brandenburg, Unterklassenfußball, prekäre Arbeitswelten und jede Menge obskure Charaktere. Der Autor nimmt den Wandel Berliner Subkulturen ebenso in den Blick wie die Punkbewegung der Nachwendezeit – pointiert, authentisch und mit großer Sympathie für schräge Vögel.

Wann: Donnerstag, 22.11.2018 / 19 Uhr

Wo: Meuterei, Reichenberger Str. 58 / Kreuzberg

Demnächst 3 Prozesstermine wegen der Räumung unseres Ladens im Juni 2017

Liebe Aktive und Unterstützer*innen,

in den kommenden Wochen erwarten uns drei Gerichtstermine, bei denen versucht wird, unseren gemeinsamen Protest gegen die Räumung des Kiezladens Friedel54 zu kriminalisieren.

[1] Termin 1 – Prozess und Kundgebung wegen Go-In bei der Hausverwaltung der Friedel54

Im Juni 2017 besuchten 20 solidarische Aktivist*innen die Hausverwaltung Secura zu einem Go-In. Die Leute klingelten bei der Secura, gingen in deren Flur und wollten über die bevorstehende Zwangsräumung diskutieren. Das wollte die Hausverwaltung nicht, also wurde ein Brief verlesen mit der Forderung die Zwangsräumung zurück zunehmen, und Konfetti mit Parolen geschmissen. Dann verliessen sie das Haus, machten davor noch ein Foto mit einem Transparent mit der Aufschrift „Zwangsräumung beginnt hier“…

Termin:
Montag, 19.11.2018, 9.45 Uhr
Amtsgericht Tiergarten, Raum B 131
Wilsnacker Strasse 4, 10559 Berlin-Moabit

Ab 8.45 Uhr Kundgebung vor dem Gericht.

Bitte kommt zahlreich und bewundert, wie Polizei und Justiz eine kleine Aktion zu einem großen Staatsakt aufblasen wollen und damit versuchen die Mieter*innenbewegung einzuschüchtern. Verhindern wir dies mit unserer Solidarität – auf der Straße und im Gericht.

Hintergrund: http://berlin.zwangsraeumungverhindern.org/2018/11/07/mo-19-11-9-45-uhr-prozess-und-kundgebung-wegen-go-in-bei-der-hausverwaltung-der-friedel54/

[2] Termin 2 – Prozess wegen Teilnahme an Sitzblockade gegen die Räumung der Friedel54

Einen weiteren Prozess wegen angeblicher Körperverletzung im Zusammenhang mit der Räumung am 29.06.2017.

Termin:
27.11.2018 um 13 Uhr
im Amtsgericht Tiergarten, Raum 1104
in der Kirchstr. 6

Eine solidarische Prozessbegleitung und zahlreicher Besuch im Gerichtssaal sind erwünscht. Der Vorwurf ist lächerlich, angesichts der brutalen Räumung mit vielen Verletzten. Das ist Repression, die uns einschüchtern soll. Aber selbstverständlich gehören Zwangsräumungen auch in Zukunft verhindert! Wir brauchen keine Stadt der Reichen und die Profite der Briefkastenunternehmen sind uns schnuppe. Wir brauchen wieder einen Kiezladen und eine Stadt, in der Wohnen keine Ware ist. Gemeint sind mit diesem Verfahren wir alle. Also hin da, zeigen wir unsere Solidarität!

Weitere Infos folgen.

[3] Termin 3 – zweiter Prozesstag gegen Mario

Am 05.07.2018 fand vor großem solidarischen Publikum im Amtsgericht Moabit der erste Gerichtsprozess wegen unserer Räumung am 29.06.2017 statt. Mario wird “Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte” vorgeworfen, weil er auf einer angemeldeten Versammlung stand und einem unrechtmäßigem Platzverweis nicht nachkam. Ihm wurde die Einstellung des Verfahrens angeboten. Das lehnte er ab, da er und wir einen Freispruch fordern.

Hintergrund: https://www.taz.de/Archiv-Suche/!5515924&s=friedel/

Nun wird erneut verhandelt:

Montag, 10. Dezember um 11 Uhr
Amtsgericht Tiergarten Saal 572
Turmstr. 91, 10559 Berlin

Bitte kommt auch hier zahlreich!

Solidarische Grüße!
Eure Friedelz

PS: am 7.12. machen wir eine Soli-Party im Syndikat – Einladung folgt.

HaSi in Halle akut räumungsbedroht! Kommt vorbei!

HASI AKUT RÄUMUNGSBEDROHT!!! KOMMT VORBEI!!!

— 21. November 2018 um 16 Uhr Vollstreckungstermin —

— Ab jetzt: Bauwoche jeden Tag ab 11 Uhr in der Hafenstrasse 7 —

— aktuelle Infos unter: hafenstrasse7.noblogs.org/

Es ist soweit, eine Gerichtsvollzieherin hat sich für den 21.11.2018 um 16:00 Uhr angekündigt. Sie möchte im Auftrag der HWG das Haus und das Gelände der Hasi räumen. Der Brief ging zwar an die falsche Person und die Voraussetzung für eine Vollstreckung sind laut unserem Anwalt nicht erfüllt, von solchen Kleinigkeiten lässt sich die HWG aber nicht abschrecken – sie kann es sich ja leisten. Außerdem ist die Polizei nicht dafür bekannt, dass sie in solchen Situationen genauer nachfragt.

Wir dürfen also davon ausgehen, dass tatsächlich an diesem Tag versucht wird, Haus und Gelände vollständig zu räumen.

Aber wir sind immer noch hier und wir bleiben auch! Warum? Weil uns keine*r einen triftigen Grund nennen konnte, warum wir das, was wir machen, nicht in der Hafenstraße 7 tun sollten. Wir bleiben auch, weil wir denken, dass es wichtig ist, nicht nur von Widerständigkeit zu sprechen, sondern sie zu leben. Wir sehen in ihr Perspektive und hatten damit die letzten 3 Jahre ganz schön viel Erfolg. Zumindest mehr, als die anderen Projekte in Halle, die in der Hoffnung auf ein Ausweichobjekt enttäuscht wurden, wie zum Beispiel das LaBim oder die Rockstation. Wir bleiben auch, weil wir verdammt viele Menschen sind, die so denken, weil wir zusammen viel erreicht haben und noch mehr erreichen werden.
Wir wollen nicht geräumt werden.

Die Cops, die HWG, die SPD, die AFD, die CDU, die FDP, die NPD, die Nachbar*innen, die uns fotografieren und anzeigen, die Faschos, die vorbeikommen und das Haus mit Steinen bewerfen, uns mit Messern bedrohen, die rechten Spießbürger*innen, die Internettrolle, die Eigentumsbesessenen. Sie alle wollen dass wir gehen, doch das werden wir nicht!

Ihr könnt uns aus dem Haus, mit der ach so hässlichen Fassade rausschmeißen, ihr könnt uns rausprügeln und raustragen – doch brechen werdet ihr uns damit nicht!
Ihr werdet unverhältnismäßige Gewalt verüben, damit ein Haus, welches davor mit Menschen und viel Leben gefüllt war, wieder leer steht. Damit es verfällt oder an irgendwelche Investor*innen verkauft wird, um teure Eigentumswohnungen zu bauen. Dafür werdet ihr zuschlagen, ihr werdet Pfefferspray einsetzen, ihr werdet beleidigen, versuchen uns psychisch fertig zu machen und dann werdet ihr uns Anzeigen. Wir kennen das Spiel.

Doch wir sind davon überzeugt, dass wir legitim handeln und sehen es nicht ein, die Hafenstraße 7 zu verlassen. Denn wir haben die Idee und die Überzeugung, dass die Häuser in einer Stadt all denen zur Verfügung stehen sollten, die in dieser Stadt leben. Dass wir zusammen entscheiden können, wie wir diese Häuser nutzen. Wir möchten unseren Alltag nicht nach Profitstreben und Konkurrenz, Geschlecht oder Hautfarbe strukturieren und wir finden es wichtig, dass es Orte gibt, an denen ein solches Miteinander gelebt werden kann. Wir brauchen dafür keine Erlaubnis von Politik oder Polizei!

Wir rufen dazu auf, am 21.11.2018 mit uns zusammen die Räumungstage der Hafenstraße zu gestalten und unsere Wut auf die Straße zu tragen! Bauen wir Druck auf,zeigen wir, dass wir viele sind.

Wir laden ab jetzt dazu ein, in die Hafenstraße zu kommen und sich an den Vorbereitungen zu beteiligen. Jeden Tag ab 11 Uhr wird sich dafür getroffen. Am 21.11 wird es Kundgebungen am Markt und unweit der Hafenstraße geben. Außerdem wird ein Blockade- und ein Repressionsdokumentationskonzept erarbeitet. Wir rechnen mit Schikanen, also passt auf Euch auf!

Falls Ihr Pennplätze braucht, meldet euch bei uns: hasi_sc[ät]riseup.net

Schaut auf unseren Blog und informiert euch!

Irgendwelche Menschen aus der Hasi

#hasibleibt

Mo., 19.11. 9.45 Uhr // Amtsgericht Moabit // Prozess und Kundgebung wegen Go-In bei der Hausverwaltung der Friedel54

Kommt zum Prozeß wegen Hausfriedensbruch –
Solidarisch auf der Straße, solidarisch vor Gericht!

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Montag, 19.11.2018, 9.45 Uhr
Amtsgericht Tiergarten, Raum B 131
Wilsnacker Strasse 4, 10559 Berlin-Moabit

Ab 8.45 Uhr Kundgebung vor dem Gericht.
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Einschub des F54-Kollektivs:

Der Artikel ist vom Blog des Bündnis Zwangsräumungen verhindern! übernommen. Wir können uns den Worten nur anschließen.

Wir erwarten derzeit zwei weitere Prozesse im Zusammenhang mit der Räumung am 29.06.201:

Der erste Prozess wegen angeblicher Körperverletzung beginnt am 27.11.2018 um 13 Uhr in der Kirchstr. 6 im Raum 1104. Eine solidarische Prozessbegleitung und zahlreicher Besuch im Gerichtssaal sind erwünscht. Weitere Infos folgen.

Der zweite Prozess steht an am 10.12. um 11 Uhr im Amtsgericht Tiergarten, Saal 572, Turmstr. 91, 10559 Berlin. Es ist der zweite Prozesstag gegen Mario, der bereits im Juli vor Gericht erscheinen musste. Mario wird “Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte” vorgeworfen, weil er auf einer angemeldeten Versammlung stand und einem unrechtmäßigem Platzverweis nicht nachkam. Ihm wurde die Einstellung des Verfahrens angeboten. Das lehnte er ab, da er und wir einen Freispruch fordern. Hintergrund: https://www.taz.de/Archiv-Suche/!5515924&s=friedel/

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Verpasst den Prozess nicht! Es wird sehr schön anzuschauen sein, wie Polizei und Justiz eine kleine Aktion zu einem großen Staatsakt aufblasen und damit versuchen die Mieter*innenbewegung einzuschüchtern. Klappt nicht, wir halten zusammen, auf der Strasse und vor Gericht!

Kleine Aktion mit großen Folgen

Am Dienstag, den 6.6.2017, besuchten 20 solidarische Aktivist*innen die Hausverwaltung Secura zu einem Go-In. Die Secura war die Hausverwaltung der Friedel54 und damit die Berliner Verantwortliche für die brutale Zwangsräumung des Kiezladens Friedel54 am 29.6.2017.

Die Leute klingelten bei der Secura, gingen in deren Flur und wollten über die bevorstehende Zwangsräumung diskutieren. Das wollte die Hausverwaltung nicht, also wurde ein Brief verlesen mit der Forderung die Zwangsräumung zurück zunehmen, und Konfetti mit Parolen geschmissen. Dann verliessen sie das Haus, machten davor noch ein Foto mit einem Transparent mit der Aufschrift „Zwangsräumung beginnt hier“. Das war’s.

Das war’s? Nicht für Polizei und Justiz. Wie schon nach anderen Aktionen des Bündnis Zwangsräumung verhindern lief auch hier die Polizeimaschine auf Hochtouren. LKA 6 (Aufklärung/Operative Dienste), LKA 5 (Polizeilicher Staatsschutz), Spur- und Sacherfasser, KKs, KK’innen und KOK’ins wurden bemüht. Hier wurde und wird aus dem vollen geschöpft.

Warum dieser Aufwand, wo es doch immer heißt: Justiz überlastet, Polizei unterbesetzt und der Rechtsstaat kurz vor dem personellen Kollaps? Ganz einfach, hier verteidigen Polizei und Justiz das Heiligste der bürgerlichen Werte – das Recht auf Privateigentum und dem daraus zu ziehendem Profit.

Vom Allgemeinen wieder zum Konkreten – die Friedel 54 und der Kiezladen

Der Kiezladen in der Friedelstraße 54 in Berlin-Neukölln war seit 2004 ein politischer und kultureller Veranstaltungsraum mit Küche, Umsonstladen und Druckwerkstatt. Er war Treffpunkt für nichtkommerzielle Projekte und Gruppen in einem Gebiet der rasanten Aufwertung und Verdrängung.

2014 wollte auch der damalige Eigentümer, die Citec aus Wien ihren Schnitt am Neuköllner Immobilienboom machen. Für die Mieter*innen hätte das eine 200-300 prozentige Mieterhöhung und damit für viele auch die Verdrängung bedeutet. Das findet täglich und zigmal in Berlin und nicht nur hier und seit heute statt und ist politisch so gewollt.

Überraschend für die Citec hat sich die Hausgemeinschaft der Friedel und der Kiezladen kämpferisch zusammengefunden. Nach mehreren Aktionen und einem Besuch in Wien nahm sie Verhandlungen über einen Verkauf des Hauses an die Mieter*innen auf, kündigte aber dem Kiezladen. Die Citec verkaufte dann aber doch lieber an die Luxemburger Briefkastenfirma Pinehill Sarl, hinter ihr steht die Paddock Corporate Services und hinter der die B.A. Trust Group. Die einzige recherchierbare, reale Person, der Geschäftsführer der Sarl sitzt im sonnigen Houston, Texas, USA.

Politik, Polizei und Justiz stehen nicht auf unserer Seite

Wie könnte der globale Kapitalismus schöner dargelegt werden. Nicht wir bestimmen über unsere ureigensten Bedürfnisse, unsere Nachbarschaften, kurz unser Leben, sondern die Profiteure eines Wirtschaftssystems, das den Profit der Wenigen sichert. Die Rahmenbedingungen dafür schafft die Politik, die Justiz sichert das Ganze ab und die Polizei setzt es mit Gewalt durch.

So auch am Donnerstag, den 29.6.2017. Ab 5.00 Uhr wurde die Friedelstrasse zwischen Lenau- und Weserstraße von der Polizei gesperrt. Sitzblockaden vor dem Kiezladen wurden brutal geräumt, Menschen von Polizeihunden angegriffen, Anwalt und Sanitäter*innen der Zugang verwehrt, Pressevertreter*innen und Politiker*innen an ihrer Arbeit gehindert, Festgenommene vor laufender Kamera bewusstlos geschlagen und Fake News über unter Strom gesetzte Türklinken von der Polizeipressestelle verbreitet. Es dauerte bis 13 Uhr, bis der Kiezladen geräumt war. Bis heute steht er leer.

Nur die Kämpfe, die wir nicht führen, sind verloren

Aber auch wenn der Kiezladen geräumt ist und Genoss*innen vor Gericht stehen – für uns gibt es keine verlorenen Kämpfe. Alle unsere Kämpfe sind ein Mosaik des Widerstandes und dieses Mosaik ist dann die Grundlage unserer Erfolge. Kleine Erfolge, angesichts der Gewalt der Verdrängung. Große Erfolge für die Einzelnen, die ihre Wohnung behalten und vielleicht das erste mal solidarische Menschen und die Möglichkeit gemeinschaftlichen Handelns erfahren.

Aber solange Wohnungen eine Ware sind wird es keine Lösung der Wohnungsfrage geben. Und Wohnungen werden solange eine Ware sein, wie die herrschenden Eigentums- und Machtverhältnisse bestehen. Diesen können wir durch solidarische Aktionen Zugeständnisse abtrotzen. Aber, um mit Karl Marx zu sprechen, „alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist“ müssen wir diese Verhältnisse grundsätzlich ändern!

Hier gibt’s Mobi-Flyer für den Prozess zum runterladen, ausdrucken, verteilen…

Di. 20.11.18 | 19.30Uhr | Essen mit Vortrag “Die moderne Sklaverei” | @Zielona Góra (Grünbergerstr. 73)

(français plus bas)
Di. 20.11.18
Essen mit Vortrag
“Die moderne Sklaverei”
Es wurde die vergangenen Wochen in den kamerunischen Medien viel über die Frauen berichtet, die in Kuwait versklavt und misshandelt werden. Dies hat uns dazu gebracht, eine kleine Recherche durch frankophone Medien zu führen: dabei sind wir auf zahlreiche Reportagen, Hilferufe und Berichte über moderne Sklaverei in der Welt gestolpert. Diese Videos möchten wir gern mit euch angucken und andiskutieren. Unserer Ansatz ist nicht eine theoretische Debatte zu führen, sondern anhand Berichten in der ich-Form zu sensibiliseren, dass Sklaverei leider durchaus ein zeitgenössisches Problem ist.
Vortrag auf Deutsch und Französisch.
Essen gibt’s ab 19:30
Vortrag fängt um 20:00 an
in der Zielona Góra
Grünbergerstr. 73, 10245 Berlin
Mehr zu uns auf: corasol.blogsport.de
Facebook: corasol

 

——
Mardi 20/11/18
repas et présentation
“L’esclavage moderne”
Les semaines dernières, on a beaucoup parlé dans les médias camerounais de femmes maltraitées et réduites en esclavage au Koweït. Ceci nous a poussé.e.s à faire une petite recherches dans les médias francophones : nous sommes tombé.e.s surtout de nombreux reportages, appels à l’aide et rapports sur l’esclavage moderne dans le monde entier. C’est ces vidéos que nous aimerions vous montrer et discuter avec vous. Notre but n’est pas de mener un débat théorique sur le sujet, mais de sensibiliser à partir de rapports écrits à la première personne sur le fait que l’esclavage moderne est malheureusement un sujet d’actualité.
Présentation en français et en allemand.
Repas servit à partir de 19h30
Présentation à 20h
à Zielona Góra
Grünbergerstr. 73, 10245 Berlin

 

Plus d’infos sur nous à: corasol.blogsport.de
Facebook: corasol

Vortrag “Make Rojava Green Again” und Bio-Essen für Spende | 15.11.2018 | 19 Uhr | @ Mahalle (Waldemarstr. 110)

Make Rojava Green Again (Macht Rojava wieder grün):
Unterstützt die Ökologische Revolution in Nordsyrien


Introduction to the campaig Make Rojava Green Again (PDF):
Arab, English, French, German, Italian, Kurdish, Russian, Spanish, Turkish


Am kommenden Donnerstag den 15.11.2018 kocht die FoodCoop Schinke09 im neuen Kiezladen “Mahalle” in der Waldemarstr. 110. Ab 19 Uhr gibt es Bio-Essen für einen selbstgewählten Preis. Danach beginnt ein Vortrag zur Kampagne “Make Rojava Green Again” der Internationalistischen Kommune in Rojava, Nordsyrien. Wir hoffen es entsteht ein fruchtbarer Austausch.

https://youtu.be/BWuu6S4jj90


Continue reading Vortrag “Make Rojava Green Again” und Bio-Essen für Spende | 15.11.2018 | 19 Uhr | @ Mahalle (Waldemarstr. 110)

Vegan Cake Festival | 4. November ab 14 Uhr @Syndikat

—english below—

Vegan Cake Festival | 4. November ab 14 Uhr @Syndikat (Weisestraße 56)

Ein Halloween-Spezial mit Cupcakes, Kuchen, Torten, Keksen und vielem mehr, natürlich alles vegan!
Spenden gehen diesesmal an das Syndikat und ktivist*innen aus dem Hambacher Forst.
Ab 14 Uhr könnt ihr euch im Syndikat für den guten Zweck mit süßen Leckereien den Bauch voll schlagen und nebenbei gleich bemerken warum dieser Ort erhalten bleiben muss.
Hunde willkommen, diskerminierendes Verhalten nicht!
Eine Vernstaltung der Friedel im Exil.

Vegan Cake Festival | 4th of November, 2 p.m. @Syndikat

A halloweenspecial with cupcakes, cake, cookies und much more – everything is vegan, of course!
This time the donations are for our host, the Syndikat, and Hambach Forest activists. From 2 p.m. you can indulge in delicous sweet treats and by the way realize why the Syndikat needs to stay.
Doggos are welcome, discriminatory behavior is not!
An event by Friedel in exile.