Soli-Grüße aus Neukölln und Kreuzberg

An immer mehr Läden und Wänden tauchen solidarische Botschaften auf. Darüber freuen wir uns sehr! Bitte malt, klebt, hängt, sprüht und fotografiert weiter!

Wir sehen uns sonntags 14 Uhr in der Friedelstraße zu den Kundgebungen gegen Verdrängung! Oder bei anderen Gelegenheiten: z.B. bei der Antira-Demo in Schönefeld am 18.März, bei der antifaschistischen Demonstration in Rudow am 25.März oder beim interkiezionalen Trümmertango am 22.April.

In der Herrfurthstraße im Schillerkiez können sie die Zukunft blicken: Friedel54 bleibt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Laden Bantelmann in der Wrangelstraße hat mittlerweile einen neuen Vertrag. Vielen Dank für die Grüße!

Fotos Kundgebung 05.03.17.

Einige Eindrücke von unserer ersten Kundgebung am Sonntag, 05.03.
Die Stimmung war entschlossen und wohlwollend. Wir haben uns sehr gefreut über die Menschen, die an dem grauen Sonntag ihre Solidarität gezeigt haben. Wir hoffen, dass diese Kundgebungen noch mehr besucht werden. Sprecht es rum, bringt euch ein, erzählt von anderen Projekten und Miter*innen, die gerade bedroht sind. Wir bleiben alle!

 

 

 

Immer wieder sonntags: 14.00 Uhr Kundgebung gegen Verdrängung vor dem Laden Friedelstraße 54

VERSION FRANCAISE EN BAS!

Im März ist jeden Sonntag von 14.00 bis 16.00 Uhr eine Kundgebung vor dem Kiezladen Friedel54. Die Duldung der “Friedel” läuft am 31. März aus. Gekündigt wurden wir, weil wir die Mieter*innen in unserem Haus im Kampf gegen eine ungewollte Modernisierung unterstützten.
Wir sollen nun verdrängt werden aus den Räumen, die 13 Jahre lang von unterschiedlichsten Menschen mit Aktionen, Diskussionen, VoKüs/KüfAs, Umsonstladen, Siebdruck, Kino, Mietrechtsberatung und, und, und gefüllt wurden.
Wir sind wütend über den drohenden Verlust. Und wir sind wütender, da das kein Einzelfall ist, sondern von der herrschenden Ordnung so vorgesehen ist und befördert wird!

WIR BLEIBEN ALLE! – FRIEDEL54 KÄMPFT!

Weil jede Räumung eine zu viel ist, wehren wir uns! Unsere Waffe ist die Solidarität – egal ob Rigaer94, Bantelmann oder Weserstraße 58. Wir stehen entschlossen gegen (hohe) Mieten, Luxussanierungen oder herabwertendes Verhalten von Eigentümern oder ihren Kompliz*innen, wie Bauleiter*innen oder Hausverwalter*innen. Unsere Wohn- und Lebensräume sollen keine Ware sein. Deshalb kämpfen wir für eine solidarische Stadt von Unten, in der wir selbstbestimmt leben.

Es gibt viele Arten gegen die herrschende und versagende Stadtpolitik zu rebellieren. Sei es das Scheppern am Fenster, das Reden mit den Nachbar*innen und die gegenseitige Hilfe, das Plakatieren und Demonstrieren, das Aneignen von Häusern, Plätzen und Wänden oder direkte Aktionen gegen die Verdrängungsakteure.
Werdet kreativ und rebellisch bei euch im Kiez, in der Straße oder in den Häusern.

Wir laden Euch recht herzlich ein: Kommt am Sonntag, den 5.3., und alle folgenden Sonntage, ab 14 Uhr zur Friedelstraße 54. Wir bieten ein Mikrophon und die Gelegenheit zum Austausch. Verdrängung kann jede*n treffen. Egal wie unterschiedlich unsere Meinungen sind, ist es wichtig zusammenzukommen um gemeinsam gegen Zwangsräumungen, hohe Mieten und die unsoziale Veränderungen unserer Kieze einzustehen.

Nach wie vor wollen wir die Friedelstraße 54 in Selbstverwaltung überführen!
Die Rücknahme der Kündigung für den Kiezladen ist ja wohl das Mindeste! Die Wende in der Stadt beginnt mit uns allen selbst!

wo:
Friedelstraße 54, 12047 Neukölln

Wir freuen uns über Redebeiträge, passende Spiele, Aktionen, Musik, Theaterstücke, … Schreibt uns:
kiezladenf54bleibt (A) riseup.net

 

 

 

 

Weitere aktuelle Aktionen:

  • Unterschreibt auf einer der Unterschriftenlisten im Laden
  • Unterschreibt die Onlinepetition (mehr Infos hier)
  • Fragt bei unserer Hausverwaltung nach, wann sie endlich das Haus verkauft oder die Räumung abbläst (mehr Infos hier)
  • kommt zur Kiezversammlung44 am Sonntag um 12 Uhr in die Manege (Rütlistr. 1-3)

 


 

Et chaque dimanche… : rassemblement contre les évictions devant le collectif “Friedel54”

Chaque dimanche du mois de mars, de 14h à 16h, se tiendra un rassemblement devant le collectif Friedel54. Le statut “toléré” du collectif prend fin le 31 mars.
On nous expulse des locaux que différentes personnes ont emplis pendant 13 ans d’actions, de discussions, de cantines populaires, d’un magasin gratuit, de sérigraphie, cinéma, d’une permanence pour le droit au logement, etc., etc.
Nous adressons notre colère à l’ordre établi qui prévoit et encourage cette forme d’expulsions.

NOUS RESTERONS TOUS ICI ! – LA FRIEDEL54 SE BAT !

Parce que chaque expulsion est une expulsion de trop, nous nous défendons ! Notre arme est la solidarité – peu importe que ce soit pour la Rigaer94 ou la Weserstrasse 58. Nous nous positionnons fermement contre les loyers (élevés), les rénovations de luxe ou le comportement rabaissant des propriétaires et des personnes qui les aident, comme les chefs de chantiers ou les gérant(e)s de nos immeubles. Nos lieux d’habitation et de vie ne doivent pas se transformer en marchandises. C’est pour cela que nous nous battons pour une “Ville venant d’en bas”. Dans laquelle nous tenons les rênes de nos vies.

Quand les politiques de la ville manquent à leur devoir, nous devons nous rebeller. Que ce soit en faisant du bruit à nos fenêtres, en discutant avec nos voisin(e)s, en collant des affiches et en manifestant, en nous appropriant des immeubles, des places, des murs, ou par des actions directes contre les acteurs et actrices de ce processus d’expulsions.
Investissez-vous dans vos quartiers, dans la rue ou dans vos immeubles !

Nous sommes heureux et heureuses de vous inviter chaque dimanche, à partir de 14h dans la Friedelstrasse 54. Nous vous offrons un micro et l’occasion de discuter. Nous pouvons tou(te)s être menacé(e)s d’expulsion. Peu importe les différences de nos idées, il est important de nous unir et de créer ensemble un barrage contre les expulsions forcées, les loyers élevés et les expulsions asociales dans nos quartiers.

Nous n’avons pas besoin de propriétaires immobiliers, car les maisons nous appartiennent…” (traduction libre de Rio Reiser, Ton Steine Scherben)

09.02. | 20:00 Uhr | FoodCoop Schinke09 mit Bio-Essen und Neuentreff

Wir kochen wie immer lecker, vegan und für Spende. Die Zutaten kommen aus der FoodCoop und sind somit weitestgehend fair produziert und ökologisch erzeugt.
An diesem Abend zeigen wir allen Interessierten, wie unsere FC funktioniert und wie ihr bei uns einsteigen könnt.
Bei uns gibt es nicht nur Essen, sondern alle möglichen Produkte, die zum Alltag gehören, also auch Kosmetika oder Bürobedarf, denn auch diese bestehen zum größten Teil aus Produkten, die im primären Sektor hergestellt wurden. Der Kern der FoodCoop ist aber die Versorgung mit Nahrungsmitteln. Im Mittelpunkt stehen dabei die Werte der Selbstorganisation und der Solidarität.
Bio ist für uns kein hipper Lifestyle, sondern die Konsequenz aus Kritik an der industriellen Landwirtschaft. Du hast was gegen Gentechnik, Bodenzerstörung, Monokulturen, Verschwendung von Lebensmitteln, Ausbeutung von Mensch und Natur, dem Raubbau an Regenwäldern und anderen Ökosystemen, Lebensmittelspekulation, etc? Dann solltest du so wenig wie möglich Geld in deren Verwertungsketten stecken, und die enden nun mal bei Aldi-Lidl-Kaufland-Edeka. Das heißt natürlich nicht, dass “ethischer Konsum” schon die ganze Lösung ist…
Aus all diesen Gründen sind uns nicht nur die ökologisch korrekte Produktion wichtig, sondern auch die sozialen Bedingungen und die Unabhängigkeit unserer Lieferanten von großen Konzernen und Monopolisten.
Wenn du dich damit identifizieren kannst, dann passt du sehr wahrscheinlich sehr gut zu uns. Also fühle dich eingeladen und komme am 09. Februar ab 20 Uhr in die Friedelstraße 54.

25.01. | 19:30 | Nein heißt Nein! – Workshop zum Sexualstrafrecht

Wie funktioniert das Sexualstrafrecht und was ist überhaupt strafbar? Was ändert sich durch die Reform? Welche Rechte haben Verletzte? Der Workshop gibt einen Einblick in die praktische Arbeit bei Sexualdelikten mit anschließender Diskussion.
Triggerwarnung: In dem Workshop werden Delikte gegen die sexuelle Selbstbestimmung abstrakt thematisiert.

Referentin: Ronska Grimm, Rechtsanwältin und Nebenklagevertreterin

Beginn 19:30 Uhr

Danach: Tresen

Neue Termine für die Mietrechtsberatung

Die kostenlose Mietrechtsberatung in der Friedel 54 mit erfahrenen Anwälten aus dem Miet- und Sozialrecht hat neue Termine!

Der neue Beratungsrythmus ist wie folgt:

Jeder erste und dritte Freitag: von 18.00 bis 19.00 Uhr.
Jeder zweite und vierte Mittwoch: von 18.30 bis 19.30 Uhr.

Verbreitet diesen Termin, denn es kann ja keine*r wollen, dass ihr, eure Freund*innen oder Nachbar*innen in ein ähnlichen Schlamassel geraten wie wir und ständig gegen die eigene Kündigung, Räumung usw. protestieren müssen. Dann lieber die Verantwortlichen und das Kapital angreifen und jene supporten, für die anwaltliche Beratung zu spät kommt…

…Also: Beraten lassen! Mit Nachbar*innen reden! Organisieren!

Solidarität mit den Betroffenen der Neonazi-Anschläge in Neukölln

Das Kollektiv des Kiezladens Friedel54 spricht seine Solidarität mit den Betroffenen der Neonazi-Anschläge aus! Ein Aufruf zum Kampf gegen rassistische und soziale Brandstifter_innen!

Neonazi-Anschläge in Neukölln
Im Dezember kam es zu einer großen Anzahl von Anschlägen auf Antifaschist_innen und Läden, die sich gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit positionieren. Es begann in der Nacht vom 4. auf den 5. Dezember mit fünf Anschlägen in Berlin-Neukölln. In dieser Nacht wurde das Café-Kollektiv k-fetisch, dass sich im Erdgeschoss eines Wohnhauses befindet, mit einem Brandsatz angegriffen. Glücklicherweise konnte das Feuer nicht auf den Laden und die Mietwohnungen übergreifen. In Rudow wurde der Buchladen Leporello mit Steinen angegriffen. Der Buchladen nimmt teil an der beachtenswerten Kampagne „Neuköllner Buchläden gegen Rechtspopulismus und Rassismus“. Der evangelischen Kirchengemeinde in der Köpenicker Straße in Rudow wurde ein großflächiges Plakat entwendet, welches darauf hinweist, dass Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit nicht mit dem christlichen Glauben vereinbar sind. Zudem gab es Anschläge auf mindestens zwei Privatwohnungen mit Steinen und Farbe. Kurz vor Weihnachten wurde die Wohnung einer Familie mit Bitumen und Steinen unbewohnbar gemacht. Und vom 26. auf den 27.12. wurden bei mindestens sieben Personen Bedrohungen an die Häuser gesprayt. Diese Aktionen waren derart konzentriert, dass es mehr als wahrscheinlich ist, dass organisierte Neonazi Strukturen hinter den Angriffen stehen.
Dies reiht sich ein in eine kontinuierliche Serie von weiteren Anschlägen, beispielsweise gegen den Projektraum Ida Nowhere im Donaukiez in diesem Sommer. Oder die Brandanschläge gegen das Anton-Schmaus-Haus (zwei Mal 2011) und Mitglieder der Falken in Britz (zuletzt Brandanschlag auf ein Auto am 14.01.17), gegen das Info-Zelt des Refugee Strike auf dem Oranienplatz (2014) und das antirassistische Kunstprojekt „Haus der 28 Türen“ auf dem Oranienplatz (2015).
Das sind Angriffe gegen Strukturen und Menschen die, sich gegen Faschismus und Rassismus engagieren. Hinzu kommen zahlreiche Anschläge, Körperverletzungen und Beleidigungen gegen geflüchtete Menschen, Nicht-Weiße oder vermeintlich Nicht-Deutsche. Der traurige Höhepunkt waren die Morde an Luke Holland und Burak B. in Neukölln, von denen zumindest der erste nachweislich einen rechtsradikalen Hintergrund hatte.

Das Kollektiv des Kiezladens Friedel54 spricht seine Solidarität mit den Betroffenen aus!

Es ist klar, dass wir dem Nazi-Terror entschlossen entgegen treten müssen. Und wir werden nicht nach den Bullen rufen oder uns auf den Staat verlassen. Nicht zuletzt der NSU-VS-Komplex hat gezeigt, dass es nicht den geringsten Grund dafür gibt, solchen Strukturen zu trauen. Wir müssen eigenständige antifaschistische Strukturen aufbauen.
Bereits Mitte Dezember fand eine Demonstration unter dem Motto “Gegen rechte Hetze & Gewalt” mit ca. 1500 Menschen in Nord-Neukölln statt, um Solidarität mit den Betroffenen auszudrücken und auf die erneute Eskalation faschistischer Gewalt aufmerksam zu machen! Seitdem gab es Outings von Neonazis, die in Neukölln leben oder arbeiten, und hoffentlich die ein oder andere Aktion von der wir noch nicht erfahren haben.

Der Kampf gegen Faschismus bedeutet auch die soziale Frage zu stellen
Aber der direkte Kampf gegen Faschist_innen kann nicht alles sein. Die Faschos im Parlament und die Neonazis auf der Straße sind sich nicht einig, aber sie schwimmen auf derselben Welle. Ihre Ideologie gedeiht auf Angst und Unsicherheit und der scheinbaren Alternativlosigkeit, die ihnen von der herrschenden Politik vorgelebt wird.
Die Angriffe der Faschist_innen sind erschreckend, aber im Vergleich zu den Angriffen des Kapitals finden sie viel seltener statt, und sind nicht annähernd so umfassend in ihrer Wirkung auf unser aller Leben. Denken wir daran, wie in den letzten Jahren und Jahrzehnten die Arbeitsbedingungen verschlechtert wurden, die Löhne stagnierten, während die Mieten stiegen und die Stadt ausverkauft wurde, weshalb Zwangsräumungen und Obdachlosigkeit zunahmen! Gleichzeitig sind Einkommen und Reichtum in der Gesellschaft immer ungleicher verteilt.
Während der Anteil von Muslim_innen deutschland- und europaweit deutlich überschätzt wird, wird die krasse soziale Ungleichheit deutlich unterschätzt! Hier zeigt sich wie mediale Diskurse wirken. Zuwanderung und öffentliche Sicherheit werden grotesk vermengt und überthematisiert und somit Ängste geschürt. Gleichzeitig wird den Menschen kein Bild über die soziale Schieflage vermittelt. Wir müssen zeigen, dass es berechtigten Grund für Wut auf die Verhältnisse in Deutschland gibt. Aber auch dass es keine nationale, völkische, religiöse oder ethnische Lösung dafür gibt. Nachhaltige antifaschistische Arbeit muss die soziale Frage stellen und auch beantworten! Wenn wir die soziale Frage vernachlässigen, überlassen wir den Faschist_innen und Neonazis das Feld sich als „Alternative“ darzustellen. Und dann werden wir öfter Nächte erleben, wie im Dezember!

Darum Antifa in die Offensive!
Faschos verpisst euch!
Gegen rassistische und soziale Brandstifter_innen!