Info-Abend zum Hambacher Forst – Derzeit noch 4 Aktivist*innen in Haft! | 14.2. ab 19.30 Uhr @ B53/55

Was ist los im Hambacher Forst?

Info-Abend und Essen
Di, 14. Feb., 19:30 Uhr –
Braunschweiger Str. 53/55

Respect existence or expect resistance! Seit 40 Jahren baggert der Kohle- und Atomkonzern RWE den Hambacher Forst (“Hambi”) ab um im Rheinland Braunkohle zu fördern. Dabei wird die Natur zerstört, Menschen vertrieben und letztlich jede Menge klimaschädliche Gase freigesetzt um zentralistisch Energie für die deutsche Industrienation zu generieren und private Profite zu generieren.
Seit fünf Jahren besetzen Aktivist*innen Bäume im Hambacher Forst um ihn vor der Rodung zu retten. Dabei weisen sie immer wieder auf den Zusammenhang von Umweltzerstörung und Herrschaft von Staat und Kapital hin. Die aktuelle Rodungssaison endet im Februar.

Die jüngste Eskalation gab es am 22. Januar. Die Polizei und RWE versuchten mit einem Großaufgebot die Barrikaden im Wald zu räumen – was ihr nicht gelang. Seitdem sitzen 9 Aktivist*innen in Untersuchungshaft. Es gibt einen Aufruf zu einem deutschlandweiten Aktionstag am 3.2. – Free the Hambi Nine!
Update: Fünf Personen wurden mittlerweile aus der U-Haft entlassen. Aber 4 Aktivist*innen sind nach wie vor im Knast!

Wir haben für den 14.2. Aktivist*innen und Unterstützer*innen eingeladen, die einige Zeit im Hambacher Forst gelebt haben. Sie erzählen uns, warum sie an der Besetzung teilgenommen haben und was im Moment abgeht.
Ab 19.30 Uhr gibt es veganes Essen gegen Spende von Deiner LieblingsVoKü, danach beginnt der Infoabend. Kommt vorbei und informiert euch.

mehr Infos: https://hambacherforst.org/

Der Widerstand kann vielfältig unterstützt werden. Fahrt in den Wald oder engagiert euch anderweitig für Mensch und Natur gegen Staat und Kapital. Aktionsideen finden sich z.B. hier.
Ein weiterer Weg ist den Aktivist*innen oder dem Anarchist Black Cross Rhineland Geld zukommen zu lassen. Wie immer, wo Widerstand anfängt weh zu tun, werden die Aktivist*innen und Aktionen kriminalisiert, das bedeutet Festnahmen und Prozesse.

*Eine Veranstaltung von Friedel54 im Exil.

Fr – 09.02. – 18 bis 20 Uhr – die UnvermietBar öffnet wieder

Auch im neuen Jahr öffnen wir wieder die UnvermietBar direkt vor der Friedel54.

Freitag, 9.2.18 von 18 bis 20 Uhr

Wir laden alle Menschen ein, die mit uns gegen Verdängung und für selbstverwaltete Räume den Becher erheben wollen. Es gibt kaltes Bier und wärmenden Glühwein und eine nicht-alkoholische Alternative. Dazu beschallen wir euch mit konservierter Musik und verteilen ausgewählte Broschüren. Zieht euch warm an und trinkt mit uns auf das Weiterbestehen der Friedel54!

Dieses Mal gibt es sogar etwas zu feiern. Was, verraten wir noch nicht.

Monatsprogramm Friedel im Exil im Februar

Liebe Leute,

wir haben es wieder einmal geschafft ein Monatsprogramm auf die Beine zu stellen. Dieses Mal ist es ein ganzes Heft, denn in den letzten Wochen sind auf Indymedia einige Texte veröffentlicht worden, die sich mit der Räumung unseres Kiezladens beschäftigen. Einerseits wird die Kampagne reflektiert, andererseits der Tag der Räumung selbst. Hier könnt ihr euch das aktuelle Programm als fließendes PDF herunterladen und hier als Broschüre (Duplex drucken, Querformat, an der kurzen Seite wenden).

In einigen Kneipen wird das 12-seitige Heft ausliegen, denn wir wollen die Texte auch offline zugänglich machen und weiter verbreiten. Lest sie, diskutiert sie, legt das Heft in euren Läden und WG-Klos aus.

In diesem Monat fangen wir an mit „500 Cops und 3 Tage Regen“ von der autonomen Gruppe „3 Tage Regen“, der am 13.12. erschienen ist.

Nächsten Monat folgt eine Antwort darauf von der autonomen Gruppe „Heiter bis Wolkig Südost“ mit dem Titel „Nicht jede Wolke erzeugt ein Gewitter“. Für alle Ungeduldigen ist der Text hier bereits verlinkt.

Wer weiß, vielleicht kommt bis April noch ein weiterer Text dazu und wir behalten das Format bei.

Tod dem Faschismus! Solidarität mit Rojava! | Antifaschistische und Internationalistische Demonstration | So., 04.02., 15 Uhr, Oranienplatz

Von Kreuzberg nach Afrin – Tod dem Faschismus! Solidarität mit Rojava!

Antifaschistische und Internationalistische Demonstration

// Sonntag 04.02. // 15:00 Uhr // Oranienplatz // Berlin – Kreuzberg //

Tod dem Faschismus! Solidarität mit Rojava!

Nach monatelangem Säbelrasseln hat das AKP – MHP Regime unter der Führung Recep Tayyip Erdogans begonnen seine Pläne zu konkretisieren . Das erklärte Ziel: Die Vernichtung der Demokratischen Föderation Nordsyrien. Um diesen Ziel näher zu kommen begann das Türkische Militär mit der Unterstützung zuvor ausgebildeter Jihadistischer Milizen am 19.01.2018 den durch mehrheitlich Kurd*innen bewohnten Kanton Afrin mit einer Groß angelegte Militäroperation anzugreifen, dies wäre jedoch ohne den vorherigen Abzug russischer Truppen nicht denkbar gewesen.

Die Gründe für diesen erneuten Angriffskrieg der Türkei gehen bei näherer Betrachtung jedoch über den zusammenschweißenden, fanatischen Hass auf Kurd*innen (fast) aller Türkischer Parteien hinaus. Durch den desolaten Zustand im eigenen Land sieht sich das Regime in Ankara im Zugzwang und setzt erneut auf Krieg gegen Kurden, in und Außerhalb der Türkei. In Zeiten instabiler Währung, einbrechendem Tourismus sowie bröckelnden Internationalen Beziehungen bedarf es eines kollektiven Feindes der die Massen hinter sich bringt.

Geopolitische Interessen und der damit einhergehende Machtausbau im aufgeteilt werdenden Syrien sowie Rüstungsgeschäfte sind ein zusätzlicher und nicht zu unterschätzender Faktor in der Logik des türkischen Krieges. Um diesen Krieg effektiv medial zu inszenieren, erließ das Türkische Innenministerium ein 15 Punkte Programm der als Richt- und Leitlinie für die Türkische Presse fungiert. In dem Programm heißt es unter anderem, dass: „Menschen, die sich negativ über die Operation äußern, sollen in den türkischen Medien kein Gehör finden.“ und weiter „Stets betont werden solle, dass die Operation mit türkischen Waffen durchgeführt werde.“ Insbesondere diese zwei Punkte verdeutlichen erneut den Umgang des Regimes mit der faktisch abgeschafften freien Presse und lässt tiefe Einblicke in ihre Rüstungsgeschäfte gewähren.

Eben jene Geschäfte die seit Jahrzehnten mit deutschen Unternehmen und der deutschen Bundesregierung geführt werden. Neben dem Presseerlass läuft die totale Mobilmachung auf allen gesellschaftlichen Ebenen. So werden in Moscheen der türkischen Religionsbehörde „Diyanet“ die Fath – Sure („Sieg“ – „Erfolg“) verlesen und für den Sieg der türkischen Armee in Afrin gebetet.

Die Gebete und die all umfassende Propaganda werden jedoch ihren Zweck nicht erfüllen, denn all den propagierten Bildern von erfolgreichen Türkischen Soldaten zum trotz, erleidet das Regime massive Verluste. Und so wie Kobane das Grab der IS- Faschisten wurde, wird es der Widerstand der Menschen in Afrin und ganz Rojava sein, der dem AKP- MHP Regime den lang überfälligen Todesstoß versetzen wird.

Die SPD, Rheinmetall und das Bundesinnenministerium – vereint im Anti kurdischen Kampf

Anfang des neues Jahres trafen sich Vertreter*innen des Bundesinnenministeriums sowie der Bundesanwaltschaft mit Agenten Türkischer Behörden in Berlin. Ziel des Treffens war die Zusammenarbeit und die damit einhergehende Repression gegen in Deutschland lebende Kurd*innen zu intensivieren. Ein Treffen mit weitreichenden Folgen: So wurden laut einem Meldung der Deutschen Presseagentur (DPA) alleine für das Jahr 2017 – 170 Verfahren wegen Mitgliedschaft und / oder Unterstützung der in Deutschland seit 1993 verbotenen und kriminalisierten Arbeiter Partei Kurdistans (PKK) eingeleitet. Aktuellen Meldungen der Frankfurter Rundschau zufolge operieren hierzulande ca. 6000 Agenten des Türkischen Geheimdienstes. Dass es diesen nicht „nur“ um „bloße“ Observation von hier lebenden Regimegegnern geht, belegen erneut die Schüsse auf Deniz Naki vor einigen Wochen.

Kooperation auf allen Ebenen: Erneut sind es Deutsche Waffen die im Krieg gegen Kurd*innen eingesetzt werden. In der aktuell laufenden Operation „ zeytin dali – Olivenzweig“ werden deutsche Leopard 2 Panzer eingesetzt. Produziert durch das Düsseldorfer Rüstungsunternehmen Rheinmetall, welches in Zusammenarbeit mit einem Türkischem Unternehmen eine Panzerfabrik an der Türkischen Schwarzmeer Küste errichten lässt. Bekräftigt wird die Deutsch – Türkische Waffenbrüderschaft durch Sigmar Gabriel (SPD). Seines Zeichens deutscher Außenminister, der nach dem Treffen mit seinem Türkischen Amtskollegen in Gosslar Anfang Januar sein Ministerium dazu anwies, sich mit der Genehmigung des türkischen Panzer-Deals zu beschäftigen. Gabriel sah es als seine „Moralische Pflicht“ an die Türkei bei der Nachrüstung der Panzer nicht länger warten zu lassen. Das sich Sigi überhaupt erdreistet von Moral zu reden, ist ähnlich zynisch wie wenn Erdogan von Frieden und Gleichheit redet.

„You can kill a revolutionary, but you can never kill the Revolution“

Geschlechterbefreiung, Freie Bildung, direkte Demokratie, Interethnische Zusammenarbeit, Säkularismus und Umweltschutz sind Teile der Errungenschaften der Revolution in Rojava. Auch wenn Rojava bei weitem kein „Paradies“ ist und die Widersprüche (noch) gravierend sind, ist dieses Projekt ein Hoffnungsschimmer. Ein Hoffnungsschimmer in einem durch Krieg und Zerstörung geprägten Teil dieser Erde. Mit den Angriffen der Türkei soll nicht „nur“ die einzige reale Hoffnung auf Freiheit und Frieden für den Mittleren Osten zerstört werden, sondern auch die Idee einer neuen Welt. Die „Radikale Linke“ sollte den Angriff auf Rojava als das begreifen, was er ist: ein Angriff auf uns alle. Ein Angriff auf all jene die es ernst damit meinen, den Kapitalismus abschaffen zu wollen und die für ein gleichberechtigtes, selbstbestimmtes Leben in Freiheit und Würde kämpfen. „Wir“ sollten es als unsere Aufgabe begreifen, die Revolution zu verteidigen und weitergehende Revolutionäre Perspektiven zu entwickeln.

Die Wahl der Mittel sollte dabei nicht begrenzt seien, sind es doch deutschen Firmen die Millionen mit dem Krieg gegen unsere Freunde verdienen, die deutsche Regierung, die hier lebende Kurdische und Türkische Oppositionelle verfolgt, drangsaliert und einsperrt. Und nicht zuletzt Türkische und Deutsche Faschisten und ihre Islamistischen Glaubensbrüder die es zu bekämpfen gilt.

Somit rufen wir als Antifaschistische Koordination 36 gemeinsam mit der Kurdischen Jugend Berlin, NAV – DEM (Demokratisches Gesellschaftszentrum der Kurdinnen und Kurden in Deutschland e.V) und der Radikalen Linken Berlin zu einer Internationalistischen und Antifaschistischen Demo am 04.02. ab 15:00 Uhr durch Kreuzberg auf. Die Demo wird am Oranienplatz beginnen und am Hermannplatz enden.

Die konkrete Demo – Route wird in den kommenden Tagen veröffentlicht. Wir rufen dazu auf euch an der Demo zu beteiligen, im Vorfeld Aufrufe zu verfassen, Aktionen zu planen und / oder euch kreativ an der Demostrecke zu beteiligen. Senden, wir ein kämpferisches und kraftvolles Signal von Kreuzberg bis nach Afrin! Auch wenn der Deutsche Staat sich als Gehilfe der türkischen Diktatur anbiedert, werden wir es uns nicht nehmen lassen die Fahnen unserer Freund*innen der YPJ und YPG zu zeigen! Wir rufen euch auf dies ebenfalls zu tun.

Tod dem Faschismus! Defend Afrin! Lang lebe Rojava !Demo // Sonntag 04.02. // 15:00 Uhr// Oranienplatz // Berlin – Kreuzberg //

Infos und Hintergründe zur aktuelle Situation : https://anfdeutsch.com/aktuelles / http://civaka-azad.org/ / http://lowerclassmag.com/ /
Newsticker zu den Angriffen auf Efrîn: https://anfdeutsch.com/aktuelles/newsticker-zu-den-angriffen-auf-efrin-1795

Die Polizei lügt! – F54-Solitresen in der Meuterei | 26.1. ab 20 Uhr

Unter dem Motto “Die Polizei lügt!” sammeln wir Geld für unsere Anti-Repressionskasse. Kommt am Freitag ab 20 Uhr in die Meuterei in der Reichenberger Str. 58.

Falschmeldungen werden bei (Groß)Einsätzen gegen linke/anarchistische/autonome Projekte und Demonstrationen seit Jahrzehnten immer wieder und systematisch eingesetzt. So auch z.B. bei unserer Räumung mit der lächerlichen Türknauf-Lüge.

Um daran zu erinnern wird es ein (hoch)spannendes Türknauf-Roulette geben. Vorsicht Kriechstrom!

Außerdem gibt es ein Kneipenquiz zu den kuriosesten, offensichtlichsten und bekanntesten Bullenenten (ein hässliches Tier) und Springer-Presse-Falschmeldungen aus 50 Jahren deutscher Protestkultur. Also bildet Rate-Teams und kommt vorbei.

Dabei wird es natürlich auch einen Bezug auf die G20-Proteste 2017 in Hamburg geben. In der Woche vom 28.01. – 04.02. ruft die Solidaritäts-Kampagne UNITED WE STAND zu bundesweiten Aktionstagen gegen die Repression in der Folge des G20-Gipfels auf.

Warum sammeln wir das Geld? Einige unserer Unterstützer*innen, die sich Ende Juni der brutalen Räumung widersetzt haben, haben Post von der Staatsanwaltschaft bekommen und müssen mit Prozessen rechnen. Wir wollen unsere Freund*innen nicht im Regen stehen lassen und sammeln deswegen Geld für sie.

Alle die uns Geld zukommen lassen wollen ohne in eine Kneipe zu müssen, oder die Ärger im Zuge des Anti-Räumungskampfes bekommen haben, finden hier mehr Infos.

* Friedel im Exil!

Richtigstellung zu taz-Artikel | Ohlauer Schule und Rigaer verteidigen!

Heute haben wir einen Artikel in der taz gelesen und uns über folgenden Absatz sehr geärgert:
“Dabei liegen zwischen den Friedelianern und den BewohnerInnen und UnterstützerInnen der Rigaer94 Welten. Auseinandersetzungen wie in Friedrichshain hat es um die Friedelstraße nie gegeben. „Mir fällt kein Stein, kein brennendes Auto mit Bezug zur Friedel ein“, sagt Sander.”
Wir bemühen uns, dass dieser Teil korrigiert bzw. herausgenommen wird. Denn dieser Absatz ist schlicht falsch.
Gefreut haben wir uns dagegen über einen Text der Autonomen Gruppe 3 Tage Regen, der im taz-Artikel zitiert wird: https://de.indymedia.org/node/16014.
Lest und diskutiert ihn! Vor allem im Bezug auf die anstehende Räumung der besetzten Gerhardt-Hauptmann-Schule am kommenden Donnerstagmorgen finden wir diesen Text sehr anregend. Wir sehen uns 7.45 bei der Kundgebung in der Ohlauer Straße! Seid kreativ und bildet Banden!
Ohlauer Schule & Rigaer94 verteidigen!

Quiz und Neuentreff der FC Schinke09 – 14.1. – 16 Uhr – Bilgisaray

Liebe Leute,

die FoodCoop Schinke09 (Einkaufsgemeinschaft für regionale, fair und ökologisch produzierte Waren in Kreuzberg/NordNeukölln) sucht neue Mitglieder und lädt euch alle herzlich ein:

Quiz
Zunächst starten wir mit einer Art Kneipenquiz rund um Lebensmittel, deren Produktion und unserem Verhältnis dazu. Nerdwissen gepaart mit (un)wichtigen Fakten (nicht zu verwechseln mit alternativen Fakten). Gerne einen Stift mitbringen.
Das ganze ist ein inhaltliches Warming-up zur Wir-haben-es-satt Demo [1], die dann 6 Tage später in Berlin stattfindet.

Neuentreff
Im Anschluss erklären wir, was eine FoodCoop ist und wie ihr bei der FoodCoop Schinke09 [2] mitmachen könnt.

Sonntag – 14.1. – 16 Uhr – Bilgisaray
Der Bilgisaray befindet in der Oranienstr. 194 direkt am Heinrichplatz.

*Friedel im Exil (Die Veranstaltung findet im Exil statt, da unser Kiezladen im Juni brutal geräumt wurde)

[1] https://www.wir-haben-es-satt.de/ – Für eine bäuerliche
Landwirtschaft –
Auftakt: Sa., 20. Januar 2018, 11 Uhr am Hauptbahnhof Berlin
(Washingtonplatz)
Demonstration zur Int. Agrarministerkonferenz
Abschluss: Brandenburger Tor
[2] fcschinke09.de

10.01. | 19 Uhr | Deine LieblingsVoKü @ B53/55: Was ist los in Katalonien?

Braunschweiger Straße 53/55, Bln-Neukölln
Mi – 10.01.18 – 19 Uhr

Was ist los in Katalonien?
Ausgesetzte Autonomie, §155, Monarchie und Postfranquisten an der Macht, erzwungene Neuwahlen, wählende Anarchist*innen, Kiezversammlungen, politische Gefangene, Antikapitalist*innen und Bürger*innen auf den Straßen. Katalonische Unabhängigkeit: Eine soziale und antifaschistische Bewegung oder nationalistischer Seperatismus?

Kurz gefasst: Was ist los in Katalonien?

Diverse Aktivist*innen und Internationalist*innen aus der CUP, dem CDR und der ANC und aus losen Zusammenhängen haben sich zur Gruppe Ola Republica im Bilgisaray zusammen gefunden. Sie bringen uns auf den neuesten Stand in Katalonien und erzählen ihre Beweggründe.

Der Abend soll eine Möglichkeit sein aus dem diffusen Halbwissen um “hier Dingsda Katalonien” rauszukommen und sich ein fundierteres Bild zu machen. Also bringt eure Fragen, Zweifel und Freund*innen mit. Es soll viel Platz für Fragen und Diskussion geben.

Dazu gibt’s selbstgemachte Spätzle, Kohlrouladen und Apfel-Zimt-Muffins von Deiner LieblingsVoKü. Wie immer vegan und für einen freigewählten Preis.
*Friedel im Exil

Fr – 15.12. – ab 18 Uhr – die UnvermietBar öffnet wieder

Nach der gelungenen Neueröffnung im November öffnet die UnvermietBAR auch diesen Monat ihren Tresen für alle Menschen, die gegen Verdängung und für selbstverwaltete Räume den Becher erheben wollen. Es gibt wieder wärmende Suppe, Glühwein und Bier, außerdem eine warme nicht-alkoholische Alternative. Dazu beschallen wir euch mit konservierter Musik. Zieht euch warm an und trinkt mit uns auf das Weiterbestehen der Friedel54!

Bei der UnvermietBar sammeln wir Solikohle für Fabio, der im Zuge der G20-Proteste in Hamburg 5 Monate in U-Haft saß.

Fabio ist frei, aber die Repression geht weiter. So mussten 10.000 € Kaution hinterlegt werden. Auch der Prozess gegen ihn läuft weiter. Fabio war wie tausend andere Genossen im Sommer in Hamburg um ihren Missfallen gegen den G20-Gipfel zum Ausdruck zu bringen. Den Gipfel jener 20 Menschen, Männer und Frauen, welche die reichsten Industrieländer der Welt vertreten. Deswegen wurde er festgenommen und
verbrachte 5 Monate im Knast.

Getroffen hat es Fabio gemeint sind wir alle!!

Dazu wollen wir Fabio selbst zu Wort kommen lassen:

Erklärung von Fabio V. anlässlich der Sitzung am 07. November 2017 im Amtsgericht Hamburg-Altona

“[…]Wie Sie sich vorstellen können, werde ich heute in Bezug auf die Sache, wegen der ich angeklagt bin, von meinem Recht zu schweigen Gebrauch machen. Aber ich möchte etwas über die Beweggründe sagen, weswegen ein junger Arbeiter aus einer abgelegenen Stadt in den östlichen Voralpen nach Hamburg gekommen ist. Er tat dies, um sein Missfallen am G20-Gipfel zum Ausdruck zu bringen.

G20. Allein der Name an sich hat etwas Perverses.

20 Menschen, Männer und Frauen, welche die reichsten Industrieländer der Welt vertreten, versammeln sich um einen Tisch. Sie sitzen alle zusammen, um über unsere Zukunft zu entscheiden. Ja, ich habe es richtig gesagt: „unsere“ Zukunft. Meine Zukunft, die Zukunft aller Menschen, die heute hier in diesem Saal sitzen, sowie die Zukunft weiterer 7 Milliarden Menschen, die auf unserer schönen Erde wohnen.

20 Menschen entscheiden über unser Leben und unseren Tod.

Selbstverständlich ist die Bevölkerung zu diesem netten Bankett nicht eingeladen. Wir sind nichts anderes als die dumme Schafsherde der Mächtigsten der Welt. Hörige Zuschauer dieses Theaters, in dem eine Handvoll Menschen die ganze Menschheit in der Hand hat.[…]

Die Entscheidung, nach Hamburg zu kommen, war eine parteiische Entscheidung. Es war die Entscheidung, mich auf die Seite von denen zu stellen, die um ihre Rechte kämpfen. Und gegen die, die sie ihnen wegnehmen wollen. Es war die Entscheidung, mich auf die Seite der Unterdrückten zu stellen. Und gegen die Unterdrücker. Es war die Entscheidung, gegen die kleineren und größeren Mächtigen zu kämpfen, die unsere Welt behandeln, als wäre sie ihr Spielzeug. Und denen es dabei egal ist, dass immer die Bevölkerung ihren Kopf dafür hinhalten muss.

Ich habe meine Entscheidung getroffen und habe keine Angst davor, wenn es einen Preis geben wird, den ich ungerechterweise dafür zahlen muss.

Nichtsdestotrotz gibt es noch etwas, das ich Ihnen sagen möchte, ob Sie mir es glauben oder nicht: Gewalt mag ich nicht. Aber ich habe Ideale und ich habe mich entschieden, für sie zu kämpfen.

Ich bin noch nicht fertig.

In einer historischen Zeit, in der überall auf der Welt neue Grenzen entstehen, neue Zäune mit Stacheldraht aufgebaut und von den Alpen bis zum Mittelmeer neue Mauern errichtet werden, finde ich es wundervoll, dass Tausende junger Menschen aus jedem Teil Europas bereit sind, gemeinsam in einer einzigen Stadt für ihre Zukunft auf die Straße zu gehen. Über jede Grenze hinaus. Mit dem einzigen Ziel, die Welt etwas besser zu machen als wir sie vorgefunden haben.

Denn, Frau Richterin, Frau Schöffin, Herr Schöffe, Frau Staatsanwältin, Herr Jugendgerichtshelfer, wir sind nicht die Schafsherde von zwanzig mächtigen Herrschaften. Wir sind Frauen und Männer, die das Recht haben wollen, über ihr eigenes Leben selbst zu entscheiden.

Dafür kämpfen wir. Und dafür werden wir weiterkämpfen.”

Die komplette deutsche Übersetzung findet sich hier.

Freitag – 15.12. – ab 18 Uhr – Friedelstr. 54 – UnvermietBar