Monatsprogramm August 2019

Hallo zusammen,

und willkommen im August mit dem Friedel54 im Exil-Monatsprogramm.

Zu Beginn ein dringender Aufruf: Am 06.08. soll eine WG in der Dubliner Straße im Wedding zwangsrgeräumt werden. Kommt alle um das zu verhindern! Dienstag, 06. August, 6 Uhr früh in der Dubliner Straße 8.

Aufruf des Bündnis Zwangsräumung verhindern:
http://berlin.zwangsraeumungverhindern.org/2019/07/24/zwangsraeumung-stoppen-dienstag-6-8-6-00-uhr-berlin-wedding/
Unser Aufruf:
https://friedel54.noblogs.org/post/2019/07/29/solidaritat-mit-der-dubliner-8-zwangsraumung-am-06-08-verhindern/
43 Folgen “Verdrängt in Berlin”, die die komplette Entwicklung dieser besonders dreisten Zwangsräumung dokumentieren:
https://www.unverwertbar.org/kiez/mietenkaempfe/verdraengt-in-berlin/

In unserem Monatsprogramm gibt es wieder eine Vielzahl an kostenlosen Beratungen und Orten zum Selbstlernen:

– Infosecurity-Workshop zur digitalen Selbstverteidigung
(jeden Montag – 19 bis 22 Uhr – Hearts’ Fear, Wildenbruchstr. 24)
– Strafrechtsberatung
(2. Mi im Monat – 17 bis 18.30 Uhr – Ida Nowhere, Donaustr. 79)
– Miet- und Sozialberatung
(2.+ 4. So im Monat – 15.30 bis 17 Uhr – Meuterei, Reichenbergerstr. 58)

Die Gruppen Spörgelhof und FoodCoop Schinke09 beteiligen sich diesen Monat an der Wandelwoche Berlin/Brandenburg. Diese findet vom 17. bis zum 25. August statt und widmet sich der Solidarischen Ökonomie und der sozial-ökologischen Transformation. Sie findet bereits das 5. Jahr in Folge statt und zeigt Projekte die tatsächlich schon existieren und möchte diese einem breiteren Publikum vorstellen.
“Die Wandelwoche besteht aus Touren und Exkursionen – zu Fuß, mit dem Rad oder öffentlichen Verkehrsmitteln – also möglichst postfossil. Sie führt zu Betrieben und Projekten in der Region, die Ideen und Ansätze für ein gutes Leben für alle und ein anderes Wirtschaften ausprobieren und weitertragen, statt in der Rhetorik der Krise zu verharren. Mit dabei sind u.a. Wohngenossenschaften, Handwerkskollektive, solidarische Landwirtschaften, offene Werkstätten, Projekte von und mit Geflüchteten, Landkommunen, Kollektivbetriebe…”
Das komplette Programm findet sich unter bbb.wandelwoche.org.

Die LieblingsVoKü widmet sich diesen Monat wieder der Revolution im Sudan und dort besonders der Frauen*bewegung. Zu Gast als Dozentin ist Eiman Seifeldin, eine sudanesische Menschenrechtsaktivist*in.
Nach 30 Jahren wurde der Diktator al-Baschir gestürzt, aber noch ringen die neue Militärführung und die zivile Opposition, getragen aus
Gewerkschaftsverbänden und Basisbewegungen, um die Macht. Das “Autonome Blättchen” bemerkt dazu: “Eine soziale Revolution, die stark von Frauen
getragen wird, sollte von uns nicht ignoriert werden.” Das ist untertrieben – wir sollten uns kräftig mit ihr solidarisieren!
– Ida Nowhere (Donaustr. 79), 14.8. ab 19 Uhr.
https://en.wikipedia.org/wiki/2018%E2%80%9319_Sudanese_protests
https://www.sudaneseprofessionals.org/en/
https://www.youtube.com/watch?v=tCTncEn9yyk (Eiman Seifeldin: Sudan Past, Present and prospectives Military coups, Sudan Revolt)
Magdi El-Gizouli in analyse&kritik (Mai 2019): Wer ist die Opposition im Sudan? – https://www.akweb.de/ak_s/ak649/40.htm

Die letzten beiden Jahre war der August jeweils geprägt von Antifa-Mobilisierungen gegen den Hess-Marsch in Berlin. Derzeit scheint nichts angemeldet zu sein in Berlin. Aber bereits letztes Jahr arbeiteten Berliner Cops und Versammlungsbehörde gut mit Nazis zusammen und hielten die wirklich geplante Route der Nazis dicht. Also achtet auf Ankündigungen für den 17. August.
Aktuelle Infos gibt es auf: http://nsverherrlichungstoppen.blogsport.eu/

Wirklich stattfinden leider mehrere Gerichtstermine im Nachspiel einer #besetzen-Aktion in der Skalitzer Straße 106 im letzten Herbst. Angeklagt ist ein Genosse der außerhalb des Gebäudes stand. Er nahm an einer angemeldeten Kundgebung vor dem Haus statt, die von der Polizei angegriffen wurde, um an das Gebäude heranzukommen. Nun wird an ihm der neue Widerstands-Paragraph (aka MiMiMi-Paragraph) ausprobiert. Der Strafbefehl war bereits absurd hoch und so verstehen wir diese Anklage als politische Einschüchterung durch die herrschende Politik. Aber illegitim ist nicht das #besetzen von Leerstand, sondern die gewaltsame Verteidigung von diesem Blödsinn. Wir fordern Freispruch! Kommt zur Kundgebung vor dem Gericht oder zur Verhandlung: 20.08.2019 um 13 Uhr zum Amtsgericht Tiergarten, Raum 456
Aufruf der Soli-Gruppe: https://besetzen.noblogs.org/2019/07/28/prozesstermin-solidaritaet-mit-den-betroffenen-von-polizeigewalt-und-staatlicher-repression-in-der-skalitzer-strasse-am-06-10-2018/
Weitere Termine im September werden folgen.

Und zum Abschluss, erinnert ihr euch noch an den Stromknauf-Tweet bei unserer Räumung? Eine von vielen Lügen der Cops, um Diskussionen in (Sozialen) Medien zu drehen. Geklagt wird dagegen fast nie. Wir tun dies nun, gegen die politische Desinformation der Cops. Nachzulesen unter anderem bei Telepolis und der TAZ:
https://www.heise.de/tp/features/Stromknauf-Tweet-der-Berliner-Polizei-vor-Gericht-4479542.html
https://taz.de/Polizei-Falschmeldung-ueber-Tuerknauf/!5610050&s=Friedel/

Einen schönen Sommer wünscht die Kiezladen F54-Crew!


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