Corona Wurfpost No1 & No2 – Jetzt auch in Deinem Briefkasten

C  O  R   O  N    A            ~            W      U             R       F       P O S T

Momentan werden 30.000 Exemplare der Corona Wurfpost, einer selbstorganisierten und unregelmäßig erscheinenden Nachbarschaftspost in den Briefkästen Neuköllns und Kreuzbergs verteilt.Aus dem Editorial:

Seit knapp einem Monat herrscht in Deutschland der Ausnahmezustand. Das öffentliche Leben wurde in einem Ausmaß eingeschränkt, das noch vor wenigen Wochen undenkbar schien. Obwohl sich die Gefährlichkeit des Virus in China bereits deutlich abzeichnete, wurde sie lange ignoriert. Dann ging plötzlich alles ganz schnell.

Um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und einen Kollaps des in den letzten Jahrzehnten kaputt gesparten Gesundheitssystems zu verhindern, wurden weitreichende Maßnahmen beschlossen. Konsequent sind diese aber nicht. Denn während wir uns privat nur noch zu zweit treffen dürfen, müssen Menschen weiterhin in Großraumbüros und Fabriken ihre Arbeit verrichten. Trotz der Aufforderung an die Bevölkerung die eigenen vier Wände möglichst nicht zu verlassen, sind tausende von Obdachlosen gezwungen, weiterhin auf der Straße zu leben – obwohl alle Hotels und Ferienwohnungen in Berlin gerade leer  stehen. So vehement das ‚social distancing‘ beschworen wird, um Leben zu retten – die Gewinne von Unternehmen und die Sauberkeit von Hotelzimmern dürfen dadurch nicht gefährdet werden.

Die Maßnahmen treffen in erster Linie den ärmeren Teil der Bevölkerung. So sind es vor allem schlecht bezahlte und prekäre Berufsgruppen wie Pfleger*innen, Mitarbeiter*innen von Supermärkten, Putzkräfte und Erzieher*innen, die durch eine deutlich höhere Belastung gezwungen sind, die Konsequenzen der Krise aufzufangen. Und während es sich im Garten der Villa am Wannsee in den Frühlingstagen wohl recht gut aushalten lässt, verursachen die Ausgangsbeschränkungen in Familien, die auf engstem Raum und ohne Balkon zusammenwohnen, eine enorme psychische Belastung. In der Krise treten die Klassenwidersprüche unserer Gesellschaft wieder deutlich zutage. Statt uns einreden zu lassen, dass wir nun alle in einem Boot säßen, wollen wir auf diese grundlegenden Missstände aufmerksam machen – und über Alternativen nachdenken, wie  unsere Gesellschaft organisiert werden kann. Dazu möchten wir mit dieser Zeitung einen Beitrag leisten.

Alle Texte der Wurfpost wurden auf folgendem Blog online gestellt. Diesen möchten wir hiermit wärmstens empfehlen:

Corona Wurfpost – Online

 

Außerdem empfehlen wir folgende Blogs, auf denen regelmäßig Perspektiven von unten sowie Analysen und Einschätzungen bezüglich der Corona Pandemie und der aufkommenden ökonomischen Krise veröffentlicht werden.

Solidarisch gegen Corona –  https://solidarischgegencorona.wordpress.com/

Beiträge

 Hände weg vom Wedding

https://www.unverwertbar.org/aktuell/2020/4466/

Anarchistisches Radio – Sendung vom 29.03.20 zu Pandemie und Arbeitsteilung

 

Berliner Alltag in Zeiten von Corona

Bereits vor einigen Wochen wurde in verschiedenen Berliner Bezirken, auch in Neukölln, die Zeitung „Berliner Alltag in Zeiten von Corona“ in die Briefkästen verteilt.

Hier das Editorial:

Berliner Alltag

Liebe Berliner Nachbar*innen,
in Zeiten von Corona hat sich unser Alltag verändert. Einige von uns haben schon ihren Job oder wichtige Aufträge verloren und andere müssen nach wie vor jeden Tag zur Arbeit plus jetzt auch noch Kinderbetreuung organisieren. Wieder andere können sich endlich mal ein bisschen erholen.

Im Berliner Alltag schreiben wir über Themen, die sonst oft zu kurz kommen, wie zum Beispiel Geschichten von Wohnungskündigungen, alleinerziehenden Müttern und von der Situation an den Grenzen
Europas. Corona verschärft Ungerechtigkeiten weiter: Einige Unternehmen machen jetzt richtig Geld, unter anderem mit staatlicher Hilfe. Gleichzeitig verarmen Leute, die ohnehin ein geringes Einkommen haben, noch weiter.

Wir wollen aber nicht nur Trübsal blasen, deshalb findet ihr auch Rätsel, ein hitverdächtiges neues Lied und ein Kochrezept für Kinder in der ersten Ausgabe. Außerdem dabei: Praktische Tipps im Umgang mit Chefs, dem Jobcenter und Telefonnummern bei Problemen.

In der Krise ist es wichtiger denn je, zusammenzuhalten statt zu Einzelkämpfer*innen zu werden: Im Haus, in der Straße, im Betrieb.

Die Zeitung ist ehrenamtlich und unabhängig von Institutionen entstanden. Wir freuen uns über Feedback unter:
berliner-alltag@riseup.net

Viel Spaß beim Lesen!
Eure Nachbar*innen

 

Download als PDF:  berliner_alltag-a4

Peinliche Profilierung der CDU im Zuge des Verbots unserer Demo für Kiezkultur

Der sogenannte „Stadtrat für Bürgerdienste und Gesundheit bzw. Jugend und Gesundheit von Neukölln“, Falcko Liecke, verbreitet in einer Pressemitteilung vom 9.April 2020 maßlos übertriebene Wortklauberei und nutzt eine ihm unterstellte Behörde zur politischen Inszenierung. Anlass war unsere Pressemitteilung zum Verbot einer von ihnen angemeldeten Demonstration für den Erhalt alternativer Kiezkultur in Neukölln. 
1) Falko Liecke behauptet, in der Mitteilung des Friedel-Kollektivs, wären mehrere Falschbehauptungen erhalten, die er unterstreichen und öffentlich aufklären müsse.
Richtig ist: Die von Liecke hervorgehobenen Stellen sind keine Falschbehauptungen, sondern können lediglich missverständlich interpretiert werden. Das dürfte auch dem sog. „Stadtrat“ klar sein. Sonst hätte er wohl andere Wege als eine weinerliche Pressemitteilung gewählt, um dagegen vorzugehen. Uns ist klar, dass das Gesundheitsamt rein rechtlich keine Demonstrationen verbieten kann. Faktisch bewirkt eine ablehnende Stellungnahme jedoch die Aufrechterhaltung des pauschalen Verbots durch die Versammlungsbehörde. Letzteres ist eine skandalöse polizeiliche Praxis, zu der das Amt beiträgt. Denn entgegen der Behauptungen Lieckes hat es eben keine ausführliche Stellungnahme des Gesundheitsamtes gegeben, die Wege zur Durchführung der Versammlung aufgezeigt hätte. Wenn Herr Liecke über ein solches Dokument verfügt, sollte er das bitte mal über twitter veröffentlichen. Es ist von einem weitaus höheren öffentlichen Interesse als seine sonstigen egomanischen Mitteilungen. Abschließend wollen wir klarstellen; sollten die Formulierungen in der ursprünglichen Pressemitteilung für das durchschnittliche CDU-Mitglied nicht verständlich genug formuliert gewesen sein, ist uns das egal. 
Stadtradt Falko Liecke mit Aluhut
Stadtradt Falko Liecke beim Ausdenken von Verschwörungstheorien.
2) Der sog. „Stadtrat“ Falko Liecke behaupte, dass das Gesundheitsamt rein fachlich gemäß der „infektionsschutzrechtlichen Vertretbarkeit“ entschieden hätte.
Richtig ist: Über die fachliche Korrektheit des Gutachtens kann an dieser Stelle kein abschließendes Urteil gefällt werden, da es uns in vollem Umfang schlicht und ergreifend nicht vorliegt. Stattdessen gibt es ein kurzes Statement in der Verbotsverfügung der Versammlungsbehörde ‑ beruhend auf den Aussagen der „zuständigen Ärzte des Gesundheitsamtes Neukölln“. Dort wird eine Aufrechterhaltung des Demonstrationsverbotes befürwortet, weil „grundsätzlich jede Menschenansammlung ein Infektionsrisiko darstellt und insbesondere im Rahmen von Versammlungen unter freiem Himmel nicht ausgeschlossen werden kann, dass sich immer wieder Personen dem Aufzug nähern oder gar anschließen könnten.“ Diese Begründung ist so unspezifisch formuliert, dass sie weniger wie eine fundierte wissenschaftliche Abwägung des Einzelfalls und mehr wie eine generelle Einschätzung zur politischen Verhinderung aller Versammlungen erscheint. 
Da das Gesundheitsamt Neukölln in den Aufgabenbereich von Falko Liecke fällt, wundert uns eine solche Einschätzung natürlich nicht. Liecke ist Vorreiter in der politischen Ausnutzung von Argumenten des Infektionsschutzes. Er war der erste, der in Berlin eine Allgemeinverfügung erlassen hat. Die darin enthaltenen Beschränkungen von Demonstrationen waren unmittelbar mit Blick auf die Räumung vom „Syndikat“ verfasst. Liecke wollte die Kiezkneipe als Ort eines ihm verhassten alternativen Kiezlebens möglichst ohne Proteste verschwinden zu lassen. Das belegt auch sein Tweet zu den Demonstrationsverboten: „Nicht die Räumung sei durch den Beschluss des Senats verboten, sondern lediglich die Gegendemonstration.“ Nach Infektionsschutz als erstem Ziel des Gesundheitsstadtrates klingt das nicht. 
Zur Klarstellung, die fachliche Kompetenz des Neuköllner Gesundheitsamtes soll nicht grundsätzlich in Frage gestellt werden. Aufgrund der schlechten Informationspolitik können die Argumente jedoch nicht nachvollzogen werden. Dies ist ein grundsätzliches Problem. Bezüge zum Infektionsschutz dienen gegenwärtig als Totschlagargumente zur weitestgehenden Einschränkung von Freiheitsrechten und können von den Betroffenen nicht adäquat überprüft werden. Das öffnet einem politisch motivierten Missbrauch Tür und Tor. Ob das in diesem Fall so war, können wir nicht sagen. Uns würde es aber nicht wundern, wenn ein stadtbekannter Linkenhasser eine ihm unterstellte Behörde zur Befriedigung der eigenen Profilierungssucht nutzt. Schließlich war sich Liecke auch nicht zu fein, seine persönlichen Richtigstellungen mit Zitaten von sich selbst zu unterlegen und das Ganze dann nicht als Stadtrat, sondern über das Gesundheitsamt zu versenden. Ganz nach dem Motto: Getroffene Hunde bellen. Wenn alles streng nach medizinischen Gesichtspunkten abgelaufen wäre, hätte Liecke eigentlich keinen Grund für eine solche öffentliche Abwehrreaktion gehabt.
3) Die Berliner CDU, deren Mitglied Liecke ist, mutmaßt nun, dass die Verwüstung von Gräbern zweier im Dienst verstorbener Polizisten in Neukölln ein Racheakt für das Verbot der Demonstration sein könnte.
Richtig ist: Obwohl Liecke mit diesem hanebüchenen Argument selbst nichts zu tun hat, weil er behauptet, dass die Liebig34 und ihr Umfeld dafür verantwortlich wären, so zeigt das doch das in der Berliner CDU verbreitete Verschwörungsdenken. Billige Mutmaßungen werden hier genutzt, um noch ein wenig Rest-Aufmerksamkeit zu bekommen. Aber wenn das jetzt das Niveau der politischen Auseinandersetzung in Berlin ist; sei es so. Denn es ist derzeit noch offen, ob nicht unter Umständen Kai Wegner mit Burkhard Dregger und Falko Liecke die Grabsteine umgestoßen haben, damit es endlich mal wieder einen schönen Skandal gibt, der sich für die CDU von rechts ausschlachten lässt. Wer weiß ‑ wir stellen nur wilde Theorien auf.
Falls diese Variante doch zu unglaubwürdig klingt. Liebe CDU, seid euch bitte versichert, dass wir andere Wege finden, um euch das Leben schwer zu machen und eure eklige Politik für die Reichen und Privilegierten anzugreifen. Dafür müssen wir und unsere Unterstützer*innen keine Hakenkreuze auf Gräber sprayen.
Dazu der gesundheitspolitische Sprecher des Kollektivs „Friedel 54 im Exil“ Lalko Fiecke: „Der Neuköllner Gesundheitsstadtrat hat den Infektionsschutz der Bevölkerung wohl komplett aus dem Blick verloren. Stattdessen benutzt er eine ihm unterstellte Behörde, um selbstverliebte Briefe zu schreiben und seine persönlichen Auseinandersetzungen zu führen. Es ist unerträglich, dass die Kolleg*innen im Gesundheitsamt gerade in der jetzigen Zeit für so ein erbärmliches politisches Manöver missbraucht werden – und das vom stellvertetenden Bezirksbürgermeister. Wir arbeiten mit großen Anstrengungen daran, auch unter den gegebenen Bedingungen uns bestimmte Freiheitsrechte nicht willkürlich von autoritären Stadträten beschneiden zu lassen. Syndikat bleibt, Falko kann gehen!“       
  

PM: Kiezkultur adé? – Gesundheitsamt verbietet Versammlung für Erhalt der Kiezkneipe “Syndikat”

Das Kollektiv „Friedel 54 im Exil” hatte für den kommenden Samstag, den 11.04.2020, zu einer Demonstration für den Erhalt alternativer Kiezkultur in Neukölln aufgerufen. An der Ankündigung wurde auch nach dem pauschalen Verbot jeglicher Veranstaltungen durch die Versammlungsbehörde festgehalten. Seit zwei Wochen gab es mit anwaltlicher Hilfe intensive Verhandlungen, um eine Veranstaltung gemäß der Ausnahmeregelung §1 Abs.7 der SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung zu ermöglichen. Am Mittwoch, den 08. April 2020, erfolgte nun die Ablehnung des entsprechend geänderten Antrags zur Durchführung der Versammlung durch das Neuköllner Gesundheitsamt. Im Anschluss untersagte auch die Berliner Versammlungsbehörde jede Veranstaltung zu der Thematik. Dieses Verbot ist ein weiterer Teil einer skandalösen polizeilichen Praxis, die unter dem Vorwand des Infektionsschutzes politische Versammlungen unmöglich macht.

Die Gefahren durch das Corona-Virus sind unbestritten. Deswegen wurde die ursprüngliche Anmeldung von einer Demonstration mit 300 Teilnehmenden massiv verändert, um unter den gegebenen Bedingungen des Infektionsschutzes eine gefährdungsarme Versammlung durchführen zu können. Die Route der Demonstration wurde verkürzt und die Teilnehmendenzahl auf 20 Personen begrenzt, die den Veranstaltenden bereits im Vorfeld bekannt sein sollten. Dementsprechend wurde in den öffentlichen Aufrufen explizit davon abgeraten, zu der Veranstaltung zu kommen.[1] Stattdessen sollten Anwohner*innen sich aus ihren Fenstern beteiligen und virtuelle Formate der Partizipation via Livestream ausprobiert werden. Auf der Demonstration selbst sollten alle Teilnehmenden Mund-Nasen-Schutz und Handschuhe tragen. Außerdem wurde geplant, dass die Demonstrierenden jeweils zu zweit ein mindestens zwei Meter langes Transparent tragen und diese Zweiergruppen in jeweils ca. fünf Meter Abstand zueinander laufen, um damit den notwendigen Abstand untereinander zu gewährleisten. Am Startpunkt sollte es Kreidemarkierungen zur Einhaltung des Abstands geben.

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Demo am 11.4.2020 – Protest in Zeiten von Corona

Einige haben ja mitbekommen, dass am Sonntag deutschlandweit (u.a. Berlin, Hamburg, Frankfurt) mehrere Demos vom Seebrücke-Bündnis verboten wurden. Den Protest unter dem Motto #leavenoonebehind bzw. #WirhabenPlatz wollten sich einige Menschen dennoch nicht nehmen lassen. Sie achteten darauf Abstand zu anderen Menschen zu halten, trugen Masken und Handschuhe… Auch wenn es verboten war, die Durchführung war harmlos und unter Rücksichtnahme aller beteiligten ungefährlich. Gefährlich wurde die Situation erst, als die Bullen (ohne Masken und Sicherheitsabstand) eingriffen. Es ging eindeutig darum den Protest zu be- und verhindern und nicht darum die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.

 

 

Aber wir kennen die Bullen eh nicht anders.
Ihnen ist es egal, dass 20 000 Menschen im Camp Moria auf Lesbos kaum Zugang zu sauberem Wasser haben und somit einer erhöhten Gefahr von COVID-19 ausgesetzt sind. Ihnen ist es egal, ob sie im Mittelmeer oder am Virus verrecken, denn sie setzen schon immer die Interessen der Festung Europa um: Sie schotten ab, sie sperren ein, sie schieben ab.

Dass unsere Demonstration am kommenden Samstag ebenfalls verboten wurde, war klar. Nun stehen wir in Verhandlung mit der Versammlungsbehörde.
Damit die Demonstration als eine “ordentlich angemeldete” stattfinden kann und es nicht zu so dreckigen Szenen durch die Superspreader (Bullen) kommt, rufen wir explizit dazu auf NICHT, wie geplant zur Demonstration zu kommen.
Darüber sind wir auch nicht glücklich, glauben aber, dass es möglich sein kann einen Protest zu organisieren zu dem nur 20 uns Bekannte Menschen kommen und dennoch ein Zeichen zu setzen. Ob das dann erfolgreich ist, wird sich zeigen und es wird sicherlich einiges an Kreativität gefragt sein. Aber wir wollen es versuchen. Wir halten euch auf diesem Wege und auf Facebook auf dem neuesten Stand.

Friedel54- Kollektiv

Coronavirus und Gesellschaftsveränderung. Bericht eines Genossen aus Nord-Italien.

Coronavirus und Gesellschaftsveränderung. Ein Bericht aus Nord-Italien.

Es stimmt zwar, dass die Gesundheitssysteme in den letzten Dezennien kaputtgespart worden sind. Es stimmt auch, das Regime der allgemeinen Ausgangssperre polizeilich-autoritäre Färbung anzunehmen droht. Aber das sind nicht die aktuellesten Gegenstände praktischer Kritik. Die kritische Analyse der gegenwärtigen Lage bedarf einer Akzentverschiebung. Zielrichtung: Die Polemik gegen Neoliberalismus zu einer praktischen Negation des Kapitalismus vorwärtszutreiben.

Zur Frage der Ausgangssperre.
Virologie, Epidemiologie und Mathematik behaupten beinahe einstimmig die Existenz eines direkten Proportionalitätsverhältnisses zwischen der Zahl von zwischenmenschlichen physischen Kontakten, der Zahl der Ansteckungen und der Zahl der Todfälle. Es ist davon auszugehen, dass das Minimieren der zwischenmenschlichen Kontakte gerade lebensrettend ist. Selbstverständlich kommt es viel mehr auf die Einstellung weiter Teile der Produktion und Zirkulation von Kapital an, als auf die Schärfung der Anti-Jogger-Gesetze. #stayhome bleibt dennoch ein quasi naturnotwendiger Ausgangspunkt. Er steht nicht alternativ oder gar im Gegensatz zur Strategie des „flächendeckenden“ Testens. Beides ist wichtig. Das Gesundheitswesen ist real kaputtgespart worden, die Ressourcen sind real knapp. A. D. (mein Vater) arbeitet in Turin als Familienarzt. Seit einiger Zeit schickt er 2 bis 3 Patienten/Tag mit Atemnot in die erste Hilfe. Er hat eine ausschließlich Ärzten verfügbare Telefonnummer, um suspekte COVID-19-Fälle zu melden. Eine Patientin hat langen Kontakt mit einem bestätigten Fall gehabt und ist vollsymptomatisch (39° seit 4 Tagen, trocknes Husten, kein Geschmack kein Geruch…). Atmen kann sie aber. A. D. hat es nicht hinbekommen, sie testen zu lassen. Es ist nicht genug Tets-Material da, selbst für Fälle nicht, die mit 99% Wahrscheinlichkeit positiv sind. So die Situation in Piemont. (Mittlerweile hat vor drei Tagen eine Firma von Brescia – die dritte Stadt der Welt für Totenzahl nach Wuhan und Bergamo – 500000 Coronavirus-Test-Kit an die USA verkauft). Darüber hinaus sind asymptomatische unbewusste Überträger überall unberechenbar. Will man nicht, dass Menschen an COVID-19-induzierter Pneumonie ersticken, so kann man nicht umhin, Kontakte zu minimieren.
Einerseits kann die Kraft des Gesetzes effektiv zu diesem Minimieren beitragen, also sollte sie es auch tun. Andererseits wächst die freiwillige und bewusste Anpassung an die Regeln mit der Zahl der Toten. Gestern ging ich zum Markt. Ich konnte beobachten, dass die Distanzierung zu so etwas wie einer gesellschaftlich bewussten Rücksichtspraxis wird. Oder wenigstens werden kann. In Italien steht man in der Regel nicht Schlange, sondern man drängt vorwärts und will zuerst. Gestern wars beeindrückend anders. Jeder Kunde oder Kundin hat sich dann nach der langen Wartezeit auch noch ganz ordentlich bei der Kassiererin bedankt. Es geht also nicht nur manu militari.

Zur polit-ökonomischen Frage.
Man ist ganz sicher im Recht, wenn man gegen die neoliberale Austeritätspolitik und die Kürzungen der letzten Dezennien polemisiert. Ich bin mir aber nicht so sicher, dass diese Polemik wirklich an der Zeit ist. Der Linksliberalismus führt sie hochtönend. Mir klingt sie vor allem etwas nörgelisch-besserwisserisch. „Wir Linken haben es schon immer gesagt, dass es keine gute Idee ist, die Gesundheit kaputtzusparen. Siehste?“. Was will eigentlich diese Polemik? Wo will sie hin? Bestenfalls, dass Bernie Sanders Präsident wird. Sanders hat aber schon die Vorwahl praktisch schon verloren – und zwar erst jetzt grade, also während der Coronakrise.
Weiterführender und zukunftgerichteter fände ich, die Erfahrung zu verwerten, dass – jetzt in Mailand etwa, wo es hart auf hart kommt – ein Krankenhaus einfach so in wenigen Tagen !!! bereitgestellt werden kann. Wer hätte das für möglich gehalten? Jahrelang hat man gehört, der „Rationalisierung“ halber müssen Krankenhäuser geschlossen werden; ganze Sektoren des Gesundheitswesens müssen privatisert werden; alles sei so teuer, eine unertragbare Last für die Staatsfinanzen. Jetzt finden wir heraus, dass – man muss es nur wollen – heute ein neues Krankenhaus in wenigen Tagen bereitgestellt und in Betrieb gesetzt werden kann. Die Gesellschaft macht gerade die Erfahrung, wie reich sie ist, wie potent ihre Produktivkraft ist. Zugleich sieht sie, dass ihre (also die gesellschaftliche) Produktivkraft auch gesellschaftlich angewendet werden kann. Das ist eine historische Erfahrung, die verloren zu gehen droht. Darauf ist zu insistieren.

Mit der Zahl der Toten und der Gefahrwahrnehmung ändert sich auch die politische Konstellation. Unterschiede gibts nicht nur zwischen Italien und anderen Ländern, sondern auch zwischen itelienischen Regionen. Der Ministerpräsident der Lombardei, Attilio Fontana, ist ein konservativer Politiker, ein Mann der Lega. Zwar kein Salvinianer – kommt aus der ersten Lega-Generation: nordistisch, also antinational und antifaschistisch – aber schon eindeutig Rechter. Entscheidende historische Fortschritte pflegen, durch konservative Politiker unterschrieben zu werden. Lincoln hat die Sklaverei abgeschafft, Nixon den Vietnamkrieg, Sharon die Besatzung Gazas beendet usw.
Fontana ist gerade verzweifelt. Er hat alle Ärzte und Pfleger, die in Rente sind, aufgefordert, dahin zu fahren und sich zu Verfügung zu stellen. Für Rentner bedeutet dies eine Aufforderung zur Selbstaufopferung in büchstäblichem Sinn. Vorgestern gab er eine sehr alarmierende Pressekonferenz zusammen mit chinesischen Ärzten. Er streitet sich heftig mit der um die Rettung des Rettbaren an Brutto Inland Produkt gekümmerte Zentralregierung (Lombardei ist bei weitem die produktivste Region Italiens) und fordert die totale Einstellung aller produktiven und kommerziellen Tätigkeit. Er sieht sehr gut, dass die Mailänder U-Bahn um 8 und 18 Uhr nicht voll gewissenslose Spaziergänger ist. Darüber hinaus fordert er die Einsetzung der Armee zur minimalen Versorgung der Bevölkerung, sowie die Requisition von Hotels, pharmazeutischen Produktionstätten usw. Er sieht auch sehr gut, dass das was er fordert ein verzweifelter Abbruch des Akkumulationsprozesses bedeutet; dass die notwendige ökonomische Folge eine gewaltige Rezession ist, unberechenbar großer als 2008: eine in absehbarer Zeit wirklich nicht einzudämmende Akkumulationskrise. Und er sagt: scheiß drauf. “Ihr versteht nicht!” schreit er. Die Leute erkranken und ich kann sie nicht mehr pflegen. Basta, whatever it takes.

Dort, wo die Ansteckung am fortgeschrittensten ist, sehen wir zum ersten Mal in unserem Leben, dass Mediziner (aus der Volksrepublik) statt Ökonomen die politische Linie diktieren. https://www.youtube.com/watch?v=aaoS_4GmeXY. Gesundheit verdrängt Wachstum aus seiner sonst unhinterfragten Stelle als kategorischer Imperativ. Der Schutz dieses Gemeinguts fordert die Herrschaft des Kapitals heraus, und der Kampf steht so offen wie noch nie in den letzten 100 (?) Jahren. Mittlerweile gibt die italienische Regierung dem Druck Fontanas völlig nach. Gestern Nacht hat Ministerpräsident Giuseppe Conte in einer Pressekonferenz mitgeteilt, dass alle Fabriken geschlossen, dass nur noch die überlebensstrategischen Produktions- und Lieferungsketten weiterlaufen dürfen. Er hat natürlich vergessen hinzuzufügen, dass diese Kette unter gesellschaftliche Kontrolle gebracht und geplant zu werden braucht. Das wird sich aber schnell und mit mathematischer Sicherheit heruasstellen. Möglicherweise hat Greta Thunberg schon bemerkt, dass der Himmel blauer aussieht, seitdem der Ölpreis so rasch sinkt.

Wir haben es mit der wahrscheinlich schlimmsten Epidemie der Menschheitsgeschichte zu tun. Die Pest im Mittelalter hatte zwar eine höhere Letalitätsrate als COVID-19, aber 1) es gab damals keine Beatmungsmaschinen und 2) Viren waren noch nie Ryanair geflogen.
Die wichtigste politische und gesellschaftskritische Aufgabe unserer Tage scheint mir demnach, ohne Mystik und Aberglaube zu zeigen, wie diese atemberaubende Krankheit die Erstickung der Arbeitskraft und der Erde darstellt, die wir unter normalen Umständen betreiben; zu zeigen, dass die konsequente Bekämpfung jener in letzter Instanz identisch ist mit der Bekämpfung dieser.

Räumungen, Abschiebungen, Faschisierung – Raus aus der Defensive – Demo am 11.04.2020 – 19 Uhr – Herrfurthplatz

+++ Achtung! +++

DIE RÄUMUNG DES SYNDIKATS WURDE VERSCHOBEN. WIR RUFEN  AUCH DESHALB NICHT WEITER AUF, WIE GEPLANT AM 11.04. ZUM HERRFURTHPLATZ ZU KOMMEN. Für mehr Infos bitte lesen!

Demoverbot und Zwischenstand

Die Demonstration am 11. April für den Erhalt vom Syndikat, für eine Kiezkultur von Unten und gegen jede Zwangsräumung wurde aufgrund des Infektionsschutzgesetzes während der COVID-19-Pandemie verboten. Wir versuchen gerade gegen diese pauschale Absage vorzugehen. Das heißt auch, dass wir euch nicht mehr dazu aufrufen auf die geplante Art und Weise mit uns zu demonstrieren. Jetzt ist Kreativität gefragt. Deshalb: Macht euch selbst Gedanken und achtet auf Ankündigungen.
 
Denn die Räumung vom Syndikat ist nicht abgesagt, sie ist nur verschoben. Auch wir sorgen uns um die Gesundheit unserer Mitmenschen. Wir nehmen das Virus ernst, denn es stehen Menschenleben dem Spiel. Nicht weil, 20 Leute in Neukölln demonstrieren wollen oder Mensch Meier ein Buch auf ’ner Parkbank liest, sondern weil das Gesundheitssystem kaputt gespart wurde. Tagtäglich wird die Ausbreitung des Virus in Kauf genommen, indem Menschen weiterhin arbeiten gehen müssen, um ihre Wohnungen nicht zu verlieren und weil Geflüchtete in Lagern (teils eingesperrt) fristen, anstatt in eigenen Wohnungen der Kontaktsperre nachzukommen. Organisatorisch, wäre das alles zu ändern, wäre da nicht das Profitinteresse. Dem stellen wir eine solidarische Kiezkultur entgegen: Gegenseitige Hilfe statt Konkurrenz!
 
Es muss möglich bleiben, seine Meinung in der Öffentlichkeit zu verbreiten und gegen diese und andere politische Absurditäten zu protestieren, die uns aufgedrängt werden: Gerade jetzt wird klar, dass unsere Gesellschaft Zwangsräumungen und Obdachlosigkeit nicht zulassen darf. Ebenso wie Wohnraum, muss medizinische Versorgung für wirklich alle Menschen garantiert sein.
 
Die Missstände sind unübersehbar, sie müssen artikuliert werden können. Eine kritische Gegenöffentlichkeit gegenüber dem Mantra vom Schutze der nationalen Wirtschaft darf nicht unterdrückt werden. Egal wie über unser Widerspruch gegen das Verbot ausgeht, wir werden in keinem Moment mit einer Versammlung die Teilnehmer:innen, Umstehende oder Passant:innen der erhöhten Gefahr einer Infektion aussetzen. Denn, im Gegensatz zu den Bossen und Regierenden liegt uns an der Gesundheit unserer Mitmenschen mehr, als am Profit. Das bedeutet auch, dass wir versuchen Formen zu finden, die eine Partizipation an der Demonstration möglich machen, ohne physisch an ihr teilzunehmen.
 
Friedel 54 – Freitag, 3. April 2020
+++ Der folgende Aufruf ist NICHT mehr aktuell. Wir lassen ihn dennoch für dokumentationszwecke hier stehen. +++

Räumungen, Abschiebungen, Faschisierung – Raus aus der Defensive! – Demo am 11.04.2020 – 19 Uhr – Herrfurthplatz

** Kommt aus gesundheitlichen Gründen mit Mundschutz und Handschuhen **

Vorneweg: Wir halten die Bedenken vor einer weiteren Ausbreitung des Corona-Virus für sehr berechtigt. In Italien steht das Gesundheitssystem kurz vor dem Zusammenbruch. Ärzt*innen sind dort inzwischen gezwungen jeden Morgen zu entscheiden, für welche Patient*innen die eigenen Kapazitäten zur Behandlung noch ausreichen. Ähnliches wird uns auch hier bevorstehen. Die Konsequenzen eines kaputtgesparten und durchprivatisierten Gesundheitssystems treten nun einmal mehr offen zu Tage: Menschen sterben an Krankheiten, die behandelt werden könnten, wenn das Gesundheitssystem nicht nach den Kriterien der kapitalistischen Verwertungslogik organisiert wäre. Treffen wird es zunächst den ärmeren Teil der Bevölkerung, die auf die Regelversorgung angewiesen sind und keinen Zugang zu privater Krankenversorgung haben.

Daher ist es nun der wichtigste Schritt die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, um das marode Gesundheitssystem bestmöglich zu entlasten. In Zeiten, in denen sich selbst jede*r der nächste ist, Menschen das Klopapier leerkaufen und beginnen Desinfektionsmittel aus Krankenhäusern zu klauen, erfordert die Corona Krise den Aufbau solidarischer und selbstorganisierter Nachbarschaftsstrukturen. Insbesondere Menschen, die einer sogenannten Risikogruppe angehören, müssen unsere Unterstützung erfahren. Deshalb müssen wir jetzt flächendeckende Sorgeketten aufbauen. Machen wir die Krise zu einem Akt der Solidarität. All dies geschieht in den Stadtteilen bereits, Solidaritätsgruppen werden aus dem Boden gestampft und lassen erahnen, wie eine solidarische Stadt von unten funktionieren könnte.

Außerdem zeigt sich einmal mehr, dass unter der Neoliberalisierung der Wirtschaft, der Privatisierung staatlicher Dienstleistungen sowie den sukzessiven Abbau von Sozialleistungen unter anderem jene zu leiden haben, denen nun durch den Stillstand des öffentlichen Lebens ihre Erwerbs- und Existenzgrundlage abhandengekommen ist. All die prekär Beschäftigten und natürlich die schlechtbezahlten und/oder unter schlechten Arbeitsbedingungen leidenden „Systemrelevanten“ Arbeiter*innen im Gesundheitswesen, Einzelhandel, Logistik und Infrastruktur verdienen unsere vollste Solidarität. Gemeinsam mit ihnen sollten wir für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen.

Orte der nachbarschaftlichen Begegnung, Organisierung und Solidarität sind in Krisenzeiten wichtiger, denn je. Allem Anschein nach soll die zum 17. April angekündigte Zwangsräumung einer dieser Orte – des Syndikats – trotz alledem durchgeführt werden. Während unter all den ausgerufenen Pandemie-Einschränkungen das öffentliche Leben still steht, die Versammlungsfreiheit faktisch aufgehoben wurde und eine Ausgangssperre bevor steht, soll zur gleichen Zeit das Syndikat geräumt werden. Da wir dies auch in Krisenzeiten nicht unwidersprochen über uns ergehen lassen werden, halten wir es für notwendig, unsere Mobilisierung für eine kämpferische Demo zum 11. April, fortzuführen und im Vorfeld der ersten geplanten Räumung gegen eines unserer Projekte ein entschlossenes Zeichen zu setzen.

Wir werden die Mobilisierung solange aufrechterhalten, bis es eine offizielle Absage der Zwangsräumung gibt. Wir wissen das es Freund*innen und Unterstützer*innen gibt, die dies genauso skandalös finden und sich von etwaigen Versammlungsverboten nicht abhalten lassen werden, an den beiden Tagen auf die Straße zu gehen und sich zu versammeln. Möchte der Bezirk Neukölln und der Senat Berlin dies verhindern, wissen sie, was sie zu tun haben.
Alles andere als eine Absage der Räumung werden wir nicht akzeptieren.
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Die Zeiten sind rau. Die Faschisierung der Gesellschaft schreitet voran. Damit einhergehend wird gebetsmühlenartig die Gefahr des Sozialismus und der Hass auf alles Linke heraufbeschworen. Die Hufeisentheorie erfreut sich größter Beliebtheit. Unter dem Deckmantel totalitärer Theorien und fernab jeglicher Fakten wird eine stetige Gleichsetzung zweier angeblich gleicher Extreme gegen einer herbeihalluzinierten bürgerlichen „Mitte“ betrieben. Diese liberal-bürgerliche Gleichsetzung von Sozialismus und Faschismus hat gewisserweise Tradition in Deutschland, ebenso die Kollaboration dieser bürgerlichen „Mitte“ mit dem Faschismus, um mit ihm gegen den Sozialismus, oder gegen all das, was sie als sozialistische Gefahr begreifen, vorzugehen. So auch in ihrem Antifeminismus, einer weiteren Schnittstelle zwischen „bürgerlich-konservativen Mitte“ und Faschisten, welcher darauf abzielt, in der Aufrechterhaltung der binären Geschlechterordnung die konservativen Vorstellungen ihrer Herrschaftsordnung zu erhalten und dazu das Feindbild Feminismus konstruiert und versucht Errungenschaften feministischer Bewegungen zurückzudrängen.

Faschistische Terroranschläge in Hanau und Halle, Rechte Netzwerke die sich organisieren & bewaffnen, bewaffnete Faschisten im Staatsapparat die sich auf einen Bürgerkrieg vorbereiten, Geheimdienstliche und staatliche Verstrickungen in den NSU die unter Verschluss gehalten werden sollen. Diese Liste ließe sich ohne weiteres verlängern. Die Faschistische Gefahr ist real.

Dazu gesellt sich eine EU-Außenpolitik die auf Abschottung setzt -nachdem der Deal mit dem Erdogan Regime die Drecksarbeit die letzten Jahre in die Türkei oder nach Libyien ausgelagert hat- sehen sich Geflüchtete nun an Europas Außengrenzen erneut bewaffneten Milizen von Grenzpolizei, Frontex und faschistischen Gehilfen ausgeliefert.

Ob bei den Wahlen und damit verbunden dem sogenannten „Dammbruch“ in Thüringen oder den harschen Reaktionen der Immobilien Lobby, der liberal-konservativen Politischen Klasse und den Springer Schmierblättern auf den Berliner Mietendeckel haben einmal mehr gezeigt. Die herrschende Klasse der BRD fürchtet den Sozialismus mehr als den Faschismus. Weil wir eben das Privateigentum an Produktionsmitteln und die Profitinteressen der herrschenden Klasse abschaffen wollen, sprich an den Grundfesten dieser bürgerlichen Ordnung rütteln möchten. Denn die Herrschende Ordnung ist nicht der Status quo, den es gegen all diese Gefahren zu verteidigen gelte, sondern ist den drohenden Katastrophen als Bedingung voraus.

Wir leben in Krisenzeiten, in denen trotz niedriger Arbeitslosenzahlen die soziale Ungleichheit so hoch wie vor zuletzt 100 Jahren ist, während sich auf der einen Seite ein unglaublicher Reichtum anhäuft , rutschen immer mehr Menschen in prekäre Lebensverhältnisse ab. Die Stagnation von Reallöhnen, die Verschlechterung von Arbeitsverhältnissen, sowie der kapitalistisch verfasste Mietenwahnsinn -dieser Profitmaschine der Eigentümer*innen unserer Wohn- und Lebensräume- mittels drastisch steigenden Mieten für eine Verschlechterung der Lebensverhältnisse eines großen Teils der Bevölkerung sorgen. Die Folgen: Verdrängung, in letzter Konsequenz durch Polizeiknüppel per Zwangsräumung. Die Neoliberalisierung der Wirtschaft, die Privatisierung staatlicher Dienstleistungen sowie der sukzessive Abbau von Sozialleistungen bescheinigen eine Erfolgsgeschichte eines Klassenkampfes von oben, eine permanente Enteignung unserer Lebensgrundlagen.

Das ständige Geschwafel von einem Linken Extremismus und Linker Gewalt täuscht dabei über diese immanente und kontinuierliche Gewalt dieser herrschenden Verhältnisse hinweg. Noch viel weniger dürfen wir uns aus vorauseilendem Gehorsam von der bundesweiten Medienlandschaft und den politischen Entscheidungsträgern die Mittel unseres Kampfes vorschreiben lassen.

Der Staat, in Form seiner Polizei, hat es nahezu perfektioniert, Demonstrationen repressiv zu kontrollieren. Da wir uns als Teil einer politischen Bewegung begreifen, die den bürgerlich-kapitalistischen Staat überwinden möchte, dürfen uns die Angriffe der Institutionen, die dazu da sind, um uns zu bekämpfen nicht wundern, jedoch muss es uns endlich Gelingen dieser entstandenen Ohnmacht etwas entgegen zu setzen.

Denn:

In diesen rauen Zeiten, in denen die Radikale Linke marginalisiert und schwach, ja fast schon ohnmächtig um Anschluss kämpft, sehen wir ganz akut eine ganze Reihe an emanzipatorischen selbstverwalteten Räumen und Projekten in Gefahr. Es steht nichts Weiteres auf dem Spiel, als eine ganze Reihe an Orte linksradikaler Vernetzung, Organisierung und Zusammenkommens gegen diese Gesamtscheiße.

All diese Projekte sind ein Bild aus der Zukunft, einer Zukunft ohne Ellenbogen und Verwertungsdruck, ohne Survival of the fittest oder Ausschluss der Schwächsten. All diese Projekte waren und sind Orte eines solidarischen, unkommerziellen, widerständigen und selbstverwalteten Miteinanders. Und nun droht vielen dieser Orte in kürzester Zeit das Aus.

Nicht nur das Syndikat ist akut bedroht, in allen Ecken Berlins stehen Hausprojekte, Jugendzentren, alternative Lebensformen und andere Kollektivkneipen vor dem Aus. Täglich werden Mieter*innen aus ihren Wohnungen zwangsgeräumt, oder werden anderweitig gezwungen um- oder gleich wegzuziehen.

Das anarcha-feministische Hausprojekt Liebig34, samt Veranstaltungsraum und Infoladen droht nach fast 30 Jahren zu verschwinden. Das selbstverwaltete Jugendzentrum Potse hält seine Räumlichkeiten seit Beginn des letzten Jahres besetzt und erwartet seine Räumung. Hier sollen fast 40 Jahre selbstorganisierte und unkommerzielle Jugendarbeit in die Ungewissheit verschwinden. Die Kollektivkneipe Meuterei, ein wichtiger Anlaufpunkt im immer aufgewerterteren Reiche-Kiez in Kreuzberg soll nach über 10 Jahren raus. Die Köpi, einer der wichtigsten Orte für selbstverwaltete Subkultur und Lebensformen ist mal wieder akut bedroht. Das Wohnprojekt Rigaer94 befindet sich im Dauerfeuer seitens seiner dubiosen Eigentümer und des Staates.

Solange wir in einer Gesellschaft leben, die der Logik der Kapitalverwertung folgt und Wohnraum als Waren gehandelt werden, um Profit zu erwirtschaften, wird sich die Verdrängungsspirale in der Stadt weiterdrehen. Aufwertung, Verdrängung und Zwangsräumungen verwandeln unsere Kieze mit lebendiger Kiezkultur in tote, entfremdete und lebensfeindliche Orte der Verwertung. Ein Bild aus der Zukunft der Stadt der Reichen lässt sich schon heute am Potsdamer Platz begutachten. Unser gemeinsamer Kampf muss daher auch einer gegen die bestehenden Eigentumsverhältnisse und für die Vergesellschaftung von Wohnraum und Produktionsmitteln sein, damit unsere existenziellen Grundbedürfnisse wie das nach sicherem und bezahlbarem Wohnraum, kein Spielball eines Verwertungsinteresses mehr ist.

Die Zeit wird knapp, die Mittel scheinen begrenzt. Die Räumung des Syndikats soll die erste Räumung einer ganzen Reihe von drohenden Räumungen werden, daher rufen wir alle, die sich nicht mit den herrschenden Verhältnissen abfinden wollen dazu auf, am Samstag vor Tag X der angepeilten Räumung des Syndikats am 11.04.2020 um 19 Uhr zu einer wütenden und entschlossenen Demo zu versammeln. Kommt organisiert und vorbereitet zur Demonstration, bildet Bezugsgruppen, bringt Transparente mit, achtet auf Ankündigungen. Die Demo wird, was wir gemeinsam daraus machen. Den Masterplan dazu gibt es nicht, aber es ist Zeit, neues auszuprobieren, bzw. auf früher bewährtes zurück zu greifen. Denn es lässt sich sagen, dass eine weitere Demo mit der Ohnmachtserfahrung Wanderkessel für uns keine Option sein kann.

Zu viel Ärger und zu Wenig Wut.

Syndi muss bleiben! Schluss mit allen Zwangsräumungen! Solidarische, selbstverwaltete Nachbarschaftsstrukturen aufbauen!

Bis dahin gilt: Sabotiert die Stadt der Reichen! Für die Stadt von Unten! Wir bleiben Alle!

Bleibt gesund und handlungsfähig!

Logement sans frontière – bloc antiraciste

****english below****
***français en bas****
Hallo,
 
wir organisieren einen antirassistischen Block beim housing action day (Mietenwahnsinn) am 28.03.2020 – macht ihr mit?
 
Wir begrüßen die Organisation der Bewegung gegen den Mietenwahnsinn und die Selbstorganisierung von Mieter*innen, Wohnungslosen und von Verdrängung bedrohten Menschen. Dabei wollen einige strukturelle Gründe anzugehen, die diese schwierige Situation auf dem Wohnungsmarkt für Migrant*inne und Geflüchtete schaffen: (neo)koloniale Ausbeutungsverhältnisse, Abschiebungen, Rassismus, Nazi-Gewalt und ein Rechtsruck im allgemeinen, unerträgliche Bedingungen in Lagern, in deren Umfeld es oft keine solidarischen Unterstützungsstrukturen gibt.
 
Wir wollen das Bewusstsein für diese Bedingungen schärfen… und mit zunehmender Feindseligkeit und Unterdrückung von Geflüchteten und Migrant*innen müssen wir auch unsere Fähigkeit verbessern, Solidarität zu organisieren – Soli-Zimmer, aber auch Unterkünfte, in denen man unabhängig und selbstorganisiert leben kann mit Mitteln, um politisches Handeln zu formen! Wenn Wohnen kapitalistisch organisiert ist und es strukturellen Rassismus und Rassismus durch Vermieter*innen gibt, sind diejenigen, die von unterschiedlichen Diskriminierungen betroffen sind, am stärksten von Wohnungsmangel, Wohnungslosigkeit oder Gentrifizierung betroffen.
 
Aus diesem Grund wollen wir am Housing action day bei der Mietenwahnsinndemo einen Block gegen Rassismus organisieren und so viele Gruppen und Einzelpersonen wie möglich zusammenbringen. Es wäre großartig, ein starkes Statement gegen Rassismus und für ein Recht auf Wohnen für alle abzugeben, mit unterschiedlichen Redebeiträgen, Wagen usw., um die unterschiedlichen Perspektiven von Migrant*innen und von Rassismus betroffenen Menschen auf der Wohnungsmesse darzustellen.
 
Wir machen während der Aktionswoche am 25. 03. ab 14 Uhr am Rathaus Neukölln einen Stand mit Austauschmöglichkeit zu unterschiedlichen Kämpfen: für mehr Stadt von unten, für den Erhalt der Kollektivkneipe Syndikat, gegen den rassistischen Razzien der Shisha-Bars, und für das Recht auf dezente Wohnbedingungen unabhängig von Herkunft, Sprache und Sozialklasse!
Wir sehen uns am 28.03. bei dem antirassistischen Block mit Namen „Housing without borders“! Bringt eure Transpis, Schilder und meldet euch gern im Voraus bei uns (z.B. bei corasol@riseup.net), wenn ihr einen Redebeitrag halten wollt, gern in anderen Sprachen als Deutsch oder Englisch.
In Solidarität,
der antirassistische Block „housing without borders“
Mehr Infos:
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Hello,
 
we are organizing an anti-racist block at the housing demo (Mietenwahnsinn) on the 28th of March – are you with us?
 
We are thankful that the renters movement against the housing situation in Berlin, Germany and other cities in Europe is growing so big and that renters, homeless people and people facing gentrification issues are coming together in a self-organized way.  In that aim, we want to address some structural factors that create this difficult situation on the housing market for Migrants and Refugees: (neo)colonial relations of exploitation, threat of deportation, racism and nazi-violence and a political swing to the right in general, unbearable conditions in refugee camps, and the absence of support structures around many of them.
 
We want to raise awareness on these conditions… and because hostility and repression against Refugees and Migrants are increasing, we also need to increase our ability of organizing solidarity – Soli-Rooms, but also housing where one can live independently, self-organized and with resources to form political action! When housing is organized in a capitalist way and when there’s structural racism and racistpractices by landlords, those affected by different axes of discrimination will be affected the most by the lack of housing, poor housing or gentrification.
 
That’s why we want to organize an anti-racist block at the housing demo and unite as many groups and individuals as possible. It would be great to make a strong statement against racism and for housing for all with different speeches, wagons etc. to represent at the housing demo the diverse perspectives of migrants and people affected by racism.
 
During the housing action days, we will take part to a stand at Rathaus Neukölln onMarch 25thfrom 2 pmwhere people can come together and exchange on the different fights going on: for more grassroots organization in the city, for the maintenance of the collective bar Syndikat, against the racist police raids in shisha bars and for the right a decent living conditions no matter of one’s origin, language or social class!
We‘ll see each other on March 28th at the antiracist block under the name “Housing without borders”! Bring your banners, signs and write us in advance (e.g.at corasol@riseup.net) if you want to hold a speech at the demonstration. We are welcoming speeches in different languages, not only German and English.
In Solidarity,
the antiracist Block „housing without borders“
More informations on:
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(français)
Bonjour,
 
nous organisons un bloc antiraciste lors de la journée contre la folie des loyers (Mietenwahnsinn) le 28/03/2020 – tu te joins à nous ?
 
Nous sommes heureux.ses qu’un mouvement s’organise pour lutter contre la folie des loyers et de l’auto-organisation des locataires.trices, des sans-abris et des personnes menacées par les expulsions et la montée des loyers. Nous voulons ici mettre en avant les raisons structurelles qui compliquent la situation des migrant.e.s et des réfugié.e.s sur le marché du logement : les rapports d’exploitation (néo)coloniaux, les déportations, le racisme, les violences nazies et une montée de l’extrême droite en générale, ainsi que les conditions insupportables dans les camps d’hébergement autour desquels il n’y a souvent aucune structure solidaire de soutien.
 
Nous voulons que plus de gens prennent conscience de ces conditions… et en des temps où les hostilités et de la répression envers les réfugié.e.s et les migrant.e.s ne font qu’augmenter, nous devons améliorer nos capacités à organiser la solidarité : sous forme de Solizimmer, mais aussi de logements dans lesquels il soit possible de vivre une vie indépendante, autogérée, nous donnant les moyens de prendre part à la vie politique ! Si le logement est organisé de manière capitaliste et qu’il existe un racisme structurel et des pratiques racistes mises en place par les bailleurs.euses, ceux et celles qui sont soumises à différentes formes de discrimination, sont alors les personnes les plus touchées par la précarisation des logements, l’absence de logement ou la gentrification.
 
C’est la raison pour laquelle nous organisons un bloc antiraciste lors de la manifestation Mietenwahnsinn – contre la folie des loyers où nous souhaitons rassembler un maximum de groupes et d’individus pour manifester contre ces états de fait. Ce serait formidable de pouvoir donner un signal fort contre le racisme et pour un droit au logement pour tout le monde en ayant différents discours, différents chars de cortège, etc. représentant les différentes perspectives des migrant.e.s et des personnes touchées par le racisme sur le marché du logement.
 
Nous participerons à un stand qui se tiendra à Rathaus Neukölln le 25 mars à partir de 14h ayant pour but de rapprocher et de donner la parole à différents combats : pour une meilleure organisation de la ville d’en bas, pour la maintenance du bar collectif Syndikat, contre les descentes de police racistes dans les bars à shishas et pour un droit à des conditions de logement décentes quelque soit notre origine, notre langue et notre classe sociale !
On vous attend le 28/03 parmi le bloc antiraciste qui portera le nom de “logement sans frontières” ! Amenez vos banderoles, vos panneaux et faites-nous signe en avance (par ex. à corasol@riseup.net) si vous souhaitez tenir un discours, et ce avec plaisir dans d’autres langues qu’en allemand ou en anglais.
Solidairement,
le bloc antiraciste “logement sans frontières”
Plus d’infos sur:

Friedel54 im Exil – Monatsprogramm März 2020

Hallo und willkommen im März!

Dieser Monat wird (hoffentlich) geprägt von den feministischen Demos zum 08. März. Dieses Jahr wird unter anderem gegen Gewalt gegen Frauen*, gegen patriachale Strukturen und für sexuelle Selbstbestimmung protestiert. gleichzeitig gehen solidarische Grüße an die Revolution in Rojava und die feministischen Bewegungen in Argentinien, Nigeria und in aller Welt.
Ab 14 Uhr zieht die Demo “08. März Frauen*kampftag” vom Leopoldplatz zum Alexanderplatz.
Ab 15 Uhr ruft die Alliance of internationalist feminists zur Demo “It’s not a party – It’s a fight” an der Warschauer Brücke auf (ohne Cis Männer).

100 Jahre Kapp-Putsch – 100 Jahre Generalstreik
Am 13. März 1920 putschten rechtsradikale Militärs, Freikorps und monarchistische Eliten gegen die Weimarer Republik. Ein entschlossener Generalstreik und die z.T. bewaffnete Arbeiterschaft schlugen den Putsch nach drei Tagen nieder. Das Bündnis 1918unvollendet.org erinnert in einer Veranstaltungsreihe daran und zeigt wie antifaschistischer Widerstand aussehen kann.

Transpi bleibt! Wir bleiben alle!
Der Urteil vor dem Landgericht in Berlin wurde gesprochen: Der Mieter in der Friedel54 muss sein Tramnsparent mit der Aufschrift “Wir bleiben alle! Soziale und widerständige Orte schaffen und erhalten” abhängen. In einem Vergleichversuch hatte zuvor die Eigentümerfirma Pinehill Sarl selbst Grundgesetzartikel abgelehnt. Das Transparent wird nun auf Tour durch den Kiez gehen…

28.03.2020 – Housing Action Day
Und damit sind wir schon beim Thema würdevolles Wohnen und #Mietenwahnsinn. Am 28.03. findet der Housing Action Day statt. Europaweit finden Demos und Aktionen statt. In Berlin startet eine Demo um 13 Uhr am Potsdamer Platz. Vom 20.-28.3. wurde außerdem zu dezentralen Aktionstagen aufgerufen. Da wird sicher auch eine Menge in Neukölln passieren. Haltet eure Augen offen oder noch besser: beteiligt euch selbst. Verteilt Flyer in eurem Haus, hängt das Plakat in euer Fenster, stellt Stühle auf die Straße, grillt im Hinterhof, …
Alle Inis können außerdem zu den Vorbereitungstrffen kommen – dienstags 19 Uhr im Kiezanker, Cuvrystr. 13/14 in Kreuzberg). Und ihr könnt euch auf der Webseite mietenwahnsinn.info als Unterstützer*in eintragen. Es soll wohl auch gut sein auf irgendwelche like-buttons zu klicken, falls ihr in dieser Parallelwelt unterwegs seid.

Veranstaltungen in diesem Monat beschäftigen sich mit dem Aufstand in Chile (01.03. – 17.30 Uhr – B53/55) und mit der Situation von Gefangenen: Was hat Knast mit Armut, Wohnungslosigkeit, Rassismus und Kapitalismus zu tun? (11.03. – 19 Uhr – Ida Nowhere).

In unserem Monatsprogramm gibt es wieder eine Vielzahl an kostenlosen
Beratungen und Orten zum Selbstlernen:

– Infosecurity-Workshop zur digitalen Selbstverteidigung
(jeden Montag – 19 bis 22 Uhr – Hearts’ Fear, Wildenbruchstr. 24)
– Strafrechtsberatung
(2. Mi im Monat – 17 bis 18.30 Uhr – Ida Nowhere, Donaustr. 79)
– Miet- und Sozialberatung
(2.+ 4. So im Monat – 15.30 bis 17 Uhr – Meuterei, Reichenbergerstr. 58)

Machen wir die Welt widiwidiwie sie uns gefällt!
Einen aktiven März wünscht die Friedel54 im Exil!

Sonntag | 01.03.2020 – 17.30 Uhr | Essen & Info zum Aufstand in Chile | @ B53/55

Am Sonntag Mittag sehen wir uns sicherlich alle bei der Kiezversammlung 44 in der Rütlistraße 1-3.

Aber für den Abend haben wir auch einen Tipp für euch:
Fühlt euch herzlich eingeladen diesen Sonntag um 17.30 Uhr in die Braunschweigerstr. 53/55 zu kommen. Friedel54 & Friends servieren einen gesunden Linsen-Rote Beete-Salat mit Cashewkernen, sowie eine Kürbislasagne (auch glutenfrei).

Außerdem gibt es einen Vortrag (spanisch mit deutscher Übersetzung) zu den Aufständen in Chile.