13.06. | 20 Uhr | Vortrag und Diskussion: Neonazistische Strukturen, Bedrohungen und Gewalt in Neukölln und unsere Antworten darauf
In den vergangenen Winter-Monaten verübten mutmaßllich Neonazis eine Anschlagsserie mit Schwerpunkt in Neukölln. Es wurden Scheiben eingeworfen, Autos angezündet, Wohnhäuser beschmiert, Menschen bedroht. Betroffen waren Personen aus zwar unterschiedlichen politischen Zusammenhängen, die aber eint sich für Flüchtlinge und gegen Neonazis und Rassismus einzusetzen. Diese Angriffsserie geschieht allerdings nicht im luftleeren Raum, sondern vor dem Hintergrund eines anhaltenden bundesweiten Rechtsrucks, der sich vor allem durch rassistische Mobilisierungen, die Wahlerfolge der AfD, die Asyl-Gesetzverschärfung und vor allem den immensen Anstieg rassistisch und extrem rechts motivierter Gewalt und Brandanschläge manifestierte. Darüberhinaus lassen sich in Berlin und vor allem in Neukölln Kontinuitäten neonazistischer Bedrohung erkennen. Die Veranstaltung soll daher nicht nur eine Bestandsaufnahme sondern auch einen Blick zurück liefern hinsichtlich der Situation in Neukölln aber auch in Berlin insgesamt. Es soll außerdem der Frage nachgegangen werden, wie eine sinnvolle antifaschistische und antirassistische Reaktion darauf aussehen kann.
Referent: Frank Metzger vom antifaschistischem pressearchiv und
bildungszentrum berlin (apabiz e.V.)
Dazu gibts lecker VoKü von deiner LieblingsVoKü!
Der Kiezladen Friedel54 ist akut räumungsbedroht. Der erste Räumungstermin könnte mit eurer Hilfe am 29.6. verhindert werden.
PM: Räumungstermin für Kiezladen Friedel 54 steht fest
+++ Räumung ist für den 29. Juni um 9 Uhr angekündigt +++ vielseitiger Protest bis dahin angekündigt +++ Eigentümer schlägt Vermittlungsangebot von Senat und Bezirk aus und besteht auf Eskalation +++ Sprecher des Kollektivs: „Berlin erwartet ein heißer Juni.“ +++
Der Räumungstermin für den seit mehreren Monaten bedrohten Kiezladen Friedel54 im Neuköllner Reuterkiez steht fest. Am 29. Juni soll ein Gerichtsvollzieher die Räume des sozialen Zentrums in Besitz nehmen, höchstwahrscheinlich unterstützt von einem massiven Polizeiaufgebot.
Seit der Kündigung 2015 hatte das Ladenkollektiv für eine Fortsetzung der seit über 13 Jahren geleisteten sozialen und kulturellen Arbeit in Nord-Neukölln gekämpft. In der Auseinandersetzung ging es auch um den Verbleib der MieterInnen des Hauses, die sich durch angekündigte Modernisierungen und exorbitante Mietsteigerungen bedroht sahen. Zumindest letzteres konnte bis dato abgewandt werden.
Dennoch befürchtet Matthias Sander, ein Sprecher des Laden-Kollektivs: „Der Kiezladen war auch schon den vorherigen Eigentümern ein Dorn im Auge, denn er hat ein breites Unterstützungsumfeld. Wenn wir weg sind, fällt es den aktuellen Eigentümern viel leichter, ihre Profitinteressen durch Modernisierungen durchzusetzen.“
Das Angebot eines vermittelnden Runden Tisches, durch die Berliner Stadtentwicklungssenatorin Kathrin Lompscher (Linke) sowie den Neuköllner Baustadtrat Jochen Biedermann (Grüne) schlug der Anwalt der Eigentümerseite vor wenigen Wochen kategorisch aus.
Somit droht Berlin und insbesondere Neukölln eine neue Eskalation durch einen stadtpolitischen Konflikt.
Dazu Matthias Sander: „Die letzten Monate haben gezeigt, dass unsere drohende Räumung sehr viele Menschen wütend gemacht hat: von unmittelbaren NachbarInnen über andere kämpferische Hausgemeinschaften und stadtpolitische Initiativen bis hin zu autonomen Hausprojekten und Gruppen.“
In den nächsten Wochen erwartet er eine Vielzahl an öffentlichen Aktionen, um gegen die Räumung des Kiezladens zu protestieren. „Wir werden den Räumungstermin natürlich nicht stillschweigend hinnehmen. Wir werden nun erst recht lautstark und entschlossen dagegen protestieren, dass eine Luxemburger Briefkastenfirma einen alteingesessenen sozialen und unkommerziellen Raum in Neukölln räumen lässt. Und ich gehe davon aus, dass auch viele unserer UnterstützerInnen das nicht widerspruchslos hinnehmen werden. Berlin erwartet auf jeden Fall ein heißer Juni.“
Nachfragen an kiezladenf54bleibt@riseup.net oder an Matthias Sander: 0157-75154084
[GER/ENG/TUR/ESP] Erster Räumungstermin für Kiezladen Friedel54
[DEUTSCH / ENGLISH / TÜRKÇE / ESPAÑOL]
Seit Montag morgen ist es amtlich. Nach über 13 Jahren kiezpolitischer, kultureller und unkommerzieller Arbeit in Nord-Neukölln, möchte sich am 29. Juni um 9.00 Uhr ein*e Gerichtsvollzieher*in gewaltsam Zutritt in unser schönes Ladenlokal verschaffen. Etwaige Widerstände sollen mit Hilfe der Bullen gebrochen werden, heißt es in dem Schreiben. Ob sie verrafft haben, dass die Fusion ausfällt oder nur für die große Arschlochparade in Hamburg üben wollen, bleibt unklar.
G20 räumen, Friedel bleibt!
Bis heute glauben die steuersparsamen Immobilienhaie der Pinehill S.a.r.l, dass es wirtschaftlich sinnvoll sei, den Kiezladen in der Friedelstraße 54 zu räumen. Während die Kapitalgeber*innen sich anonym und hinter vielerlei juristischen Konstrukten versteckt halten, sind sich Politik und Bullerei auch dieses Mal nicht zu blöd ihre Finger schmutzig zu machen. Sie helfen lieber mit all ihrer Gewalt einer luxemburger Briefkastenfirma, die sich bewusst in diesen Konflikt eingekauft hat, als gewachsene Kiezstrukturen zu erhalten. Das ist eine bewusste politische Entscheidung!
Wir lassen uns das nicht Gefallen! Die Häuser gehören uns! Jede Zwangsräumung ist eine zu viel!
Deswegen werden wir in den nächsten Wochen noch aktiver werden und den Druck steigen lassen. Wir reden gerne auf jeder Küfa/VoKü, Demo, Kundgebung. Wir freuen uns über jegliche Unterstützung und Aktionen! Macht die Stadt zu eurem Spielplatz und werdet kre-aktiv! Ab jetzt ist jeder Tag Aktionstag! Für den Erhalt des Kiezladens, für jedes selbstbestimmte Zusammenleben und für jeden Schritt in Richtung Stadt von Unten!
Für in dem Zusammenhang auftretende Probleme, haben wir eine Antirepressionsstruktur aufgebaut.
Für Tag X, also den 29.6., rufen wir selbstverständlich zu Blockaden und Aktionen auf! Das heißt vor dem Laden, auf den Anfahrtswegen der Bullen, und überall, wo sie nicht damit rechnen. Bringen wir den alltäglichen Wahnsinn zum Wanken! Seien wir unberechenbar, seien wir wütend, seien wir siegreich!
Termine
Es wird noch einiges kommen, aber klar sind bereits folgende Termine.
– Freitag (23.06.), 16:00 Uhr: Konzert für eine kämpferische Nachbarschaft im Reuterkiez
– Samstag (24.06) 20:30 Uhr: Demo gegen die Räumung des Kiezladens
– Sonntag (25.06), 14:00 Uhr: Kiezspaziergang durch Neukölln
– Donnerstag (29.06): Tag X – bekanntlich kommen die Cops auch gerne mal einen Tag früher
Wer für die kommenden Aktionstage, vor allem im Vorfeld von Tag X, einen Schlafplatz braucht, oder wer einen anbietet, schreibt bitte an: f54_reisebuero@riseup.net
Wir kämpfen. Wir bleiben. Wir gewinnen.
Weiterhin für mehr rebellische Nachbarinnen, solidarische Kieze und die Stadt von Unten!
_____________________[ENGLISH]_____________________
First eviction notice for the community center Friedel54
As of Monday, it’s been made official: After over 13 years of community-oriented political, cultural, and non-commercial activities in North Neukölln, on the 29th of June at 9am a court official plans to violently enter our beautiful community center. According to the notice, any possible resistance to the official’s entry will be broken with the help of the police. It remains unclear if they’re so blind, that they missed the fact that Fusion isn’t on this year, or if they’re just in the mood for a bit of practice before the big circus in Hamburg.
Evict the G20, Friedel remains!
Even today, the tax-evading real estate shark Pinehill S.a.r.l still believes that it makes economic sense to evict the community center on Friedelstraße 54. While the investors anonymously hide behind multiple legal constructs, the politics and cops once again are not quite stupid enough to get their hands dirty with the issue. Rather, they have gathered their forces behind a Luxemburg based shell company, which knowingly bought in to this conflict. This was a conscious political decision!
We will not let this happen! The buildings belong to us! Each forced eviction is one too many!
Because of this we are going to become more active in the coming weeks to increase the pressure. We will gladly come talk at every Kitchen for Everyone/People’s Kitchen, demo, and rally to discuss the situation. We appreciate any possible support and/or actions! Make the city your playground and become cre-active! From now on, every day is action day! For the preservation of the community center, for every self-determined coexistence, and for each step towards a grassroots city!
In the context of the arising problems, we have organized an anti-repression structure.
For Day X, specifically the 29th of June, we are naturally calling for blockades and actions! These could take place in front of the shop, in the path of the cops, and anywhere, where they least expect it. Let’s shake up the daily lunacy! Let’s be incalculable, let’s be furious, let’s be victorious!
Dates
A few more will be added to the list, but the following dates are already confirmed:
– Friday (23.06), 4pm: Concert for a defiant community in the Reuter neighborhood
– Saturday (24.06), 8:30pm: Demonstration against the eviction of the Friedelstraße 54 community center
– Sunday (25.06), 2pm: Neighborhood stroll through Neukölln
– Thursday (29.06): Day X – beware! The cops have been known to come a day early
If you don’t live in Berlin, but want to come to the events and to Day X?
Places to sleep can be arranged, just contact: f54_reisebuero@riseup.net
We’ll fight, we’ll remain, we’ll win.
For more rebellious neighbors, solidarity between neighborhoods, and a grassroots city!
___________________[TÜRKÇE]__________________________
Sosyal Merkez Friedel54 için ilk tahliye ihbarı
22 Mayıs 2017 tarihinden itibaren resmileşen kararla kuzey Neukölln’de 13 yıldır topluma yönelik politik, kültürel ve ticari olmayan aktiviteler yürüten Friedel54’ün kapatılmasına karar verilmiştir. Mahkeme, 29 Haziran 2017 tarihinde zorla, güzel sosyal merkezimize girecektir. Gelen ihtarnamede olası herhangi bir direnişin polis desteği ile kırılacağı bildirilmiştir.Şu gerçeği göremiyorlar ki; Fusion Festivali bu sene değil. Ayrıca kimbilir belki de yakında Hamburg’ta gerçekleşecek olan büyük sirkten önce pratik yapma modundalardır.
Friedel kalacak, siz G20’yi tahliye edin!
Bugün bile, vergi kaçakçısı gayrimenkul canavları Pinehill S.a.r.l , Friedel Caddesi 54’te bulunan sosyal merkezin tahliye edilmesinin hala ekonomik bir anlamı olduğuna inanmaktadır.Yatırımcılar, isimsiz bir şekilde hukukun çok yönlü yapısının arkasına saklanırken, yine politikacılar ve polis ellerinin bu mesele ile kirletmekten çekinmemektedir. Aksine, bütün gücünü Luksemburg merkezli paravan şirketin arkasında toplayarak bu sorunun doğmasına sebep olmuştur. Bu, bilinçli verilmiş siyasi karardır!
Biz bunun gerçekleşmesine izin vermeyeceğiz! Hiçbir tahliye kabul edilemez!
Bu nedenle bizler, baskıyı azaltmak için gelecek haftalarda daha aktif olacağız. Kurulacak olan her halk/insanların sofrasında, eylemde ya da mitingde mevcut koşulu tartışmak için memnuniyetle orda olacağız. Her türlü destek ve/veya aktivite de bizi mutlu edecektir.
Sen de şehri oyun parkı haline getir, yaratıcı ve aktif ol! Artık bize hergün aktivite günüdür. Sosyal merkezi muhafaza etmek için, her özerk birlikte yaşam için ve tabana ait bir şehire atılan her adım için!
Doğan problemler bağlamında, baskılara karşı direnme yapılanması örgütledik.
O nedenle sizleri de X günü için, özellikle 29 Haziran için, şüphesiz barikatlara ve eylemliliğe davet ediyoruz. Bu, merkezin önünde, polisin yolunda ya da onların bekledikleri herhangi bir yerde gerçekleşebilir. Haydi, gündelik cinneti sarsalım! Haydi, tahmin edilemez, öfkeli ve galip gelen olalım!
Tarihler:
Bazı eklemeler yapılacaktır ama aşağıdaki tarihler kesindir.
– 23.06. Cuma, saat 16:00: Reuter mahallesinin muhalif topluluğu için konser.
– 24.06. Cumartesi, saat 20:30: Gösteri: Friedelstrasse 54 sosyal merkezi için eylem.
– 25.06. Pazar, saat 14:00: Neukölln’de mahalle gezisi
– 29.06. Perşembe: Day X – Dikkat! Polisler sabah erken gelmeleriyle tanınırlar.
Berlin’de yaşamıyor ama etkinliklere ve Day X’e katılmak mı istiyorsun? Gecelemek için yer ayarlanabilir. İletişim için: f54_reisebuero@riseup.net
Mücade edeceğiz, kalacağız, kazanacağız!
Daha isyankar komşular, mahalleler arası dayanışma ve tabana ait bir şehir için!
______________________[ESPAÑOL]________________________________
Ya tenemos fecha para el desahucio del Friedel 54
Desde lunes, 22 de mayo, está oficial.
Después de más de 13 años de trabajo cultural, anti-comercial en el norte de nuetro barrio Neukölln, un agente judicial quiere conseguirse acceso por la fuerza a nuestro bonito garito Friedel 54. Fecha es el 29 de junio a las 09:00 horas de la mañana.
Dicen en una carta que quieren romper posibles resistencias con la ayuda de policía.
No es muy claro si no se han enterado de que la fusión está suspendido o si solo quieren practicar para el gra desfile de carónes en Hamburgo.
DESALOJAR G20, FRIEDEL SE VA A QUEDAR!!
Hasta el día de hoy los putos porbietarios de inmuebles de la Pinehill S.a.r.l. se creen que sea económicamente razonable desalojar el garito en la Friedelstraße 54.
Mientras los inversores*as anónimos*as se esconden detrás de contructos jurídicos, la policía y la política no les cuesta ensuciarse las manos. Prefieren ayudar a toda fuerza a una empresa fantasma luxemburguesa, que se ha metido en este conflicto, que ayudar y conservar a estructuras y vidas del barrio. Esto es una decisión política muy consciente!!
NOSOTROS NO PERMITIMOS ALGO ASÍ!! LAS CASAS SON NUESTROS!! CADA DESAHUCIO ES UNO DEMASIADO!!
Justo por esto vamos a ser aún más activos en las proximas semanas para aplicar más presión. Nos gustaria hablar de esto en cada reencuentro de „cocina oara todos“, manifestaciones etc. Nos alegramos de cada apoyo, acción o campaña!
Hacemos que las ciudades sean nuestron columpios y seamos cre-activos!
A prtir de ahora cada día es un día especial de acciónes! A por la conservación del garito F54, a por cada convivencia autodeterminado! Paso a paso a por una ciudad mejor!
Para problemas en relación con se ha establecido una estructrua anti-represión.
Para el dia X, el 29-Junio, convocamos hueelgas, bloques o cualquier tipo de acciónes!
Es decir que delante del garito, en los caminos del la policía y en todos los sitios donde se los van a esperar. Vamos a tambalear con la locura díario!
Vamos a ser caprichiosos! Vamos a ser imprevisibles! Vamos a ser furiosos!
Vamos a ser triunfantes!!
CITAS / FECHAS
Aquí tenemos unos de las fechas y van ser aún más.
-Viernes, 23.06. 16:00h: concierto para los vecinos luchadores del barrio Reuterkiez
-Sábado, 24.06. 20:30h: Manifestación contra el desahucio del Kiezladen
-Domingo 25.06. 14:00: Paseo por el barrio Neukölln
-Jueves 29.06.: Día X – Como se sabe los cops a lo mejor vienen ya un día antes.
Si alguien necesito un lugar donde dormir para estos día, o si alguien puede ofertar un sitio donde dormir, por favor escriba a:
f54_reisebuero@riseup.net
LUCHAMOS! NOS QUEDAMOS! VAMOS TRIUNFAR!
SEGUIMOS LUCHANDO PARA MÁS VECINOS REBELDES; SOLIDARIOS EN LOS BARRIOS!
Aktionen der Woche
Dokumentation
Fettes Dankeschön an alle Aktivist@s und Nachbar*innen!
Falls ihr Probleme bekommt sei nochmals auf unsere Antirepressionsstruktur hingewiesen.
Für Betroffene:
Nehmt auf jeden Fall als Erstes die bestehenden Anti-Repressionsstrukturen in Anspruch. Hier seien vor allem der Berliner EA und die Ortsgruppen der Roten Hilfe genannt. Anschließend setzt ihr euch mit uns in Kontakt. Schreibt uns eine Mail an: kiezladenf54bleibt [ätt] riseup [Punkt] net (PGP-Key). Schildert auf KEINEN Fall was passiert ist, sondern lediglich, dass ihr einen Vorwurf erhalten habt, der irgendwie im Zusammenhang mit der Friedel54 steht. Fragt nach einem Treffen. Wir machen dann einen individuellen Termin mit euch aus. Ziel dieses Treffens ist es, die Nachteile, die im Zuge der Repressialien entstehen, zu erfassen und nach Euren wünschen Hilfe zu leisten. Diese kann finanziell, emotional oder strukturell sein. Auch kann es bedeuten, dass wir mit Euch oder euren Unterstützer*innen, Freund*innen, Gefährt*innen Öffentlichkeitsarbeit leisten oder Prozessbeobachtung stellen.
Berlin – Ohlauer Straße
Edinburgh
Berlin – Thomas Weisbecker Haus
Eine Street-Art-Installation am Landwehrkanal unterstellt uns hierarchische Praxis.
Berlin – Quartiersmanagement Schillerpromenade
weitere Tapeten und Sprühaktionen tauchen später bei Vimeo auf
Interkiezionale Demo 22.4.
Presse:
taz – Demo gegen Verdrängung. Die Kieze stehen zusammen am 23.04.2017
RBB – Berliner Polizei mit vielen Beamten präsent – Hunderte demonstrieren für Kiezladen “Friedel54” am 23.04.2017
Berliner Kurier – „Friedel 54“. Hunderte demonstrieren für Kiezladen in Neukölln am 22.04.2017
Berliner Zeitung – “Friedel 54”. Knapp tausend Menschen demonstrieren gegen Räumung des Kiezladens am 22.04.2017, 21:36
BILD (Regionalteil Berlin) – Für Berliner Kiezladen „Friedel54“. Fast 1000 Demonstranten gehen auf die Straße. Aggressive Stimmung, aber keine Ausschreitungen am 23.04.2017
B.Z. – Für Kiezladen Friedel 54. Linke Demo durch drei Kieze endet friedlich am 23.04.2017
Berliner Morgenpost – Gegen Verdrängung. Linke demonstrieren in Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln. Fast 1000 Teilnehmer kamen zu der Demo. Die Polizei spricht von teilweiser aggressiver Stimmung. Zwei Beamten wurden leicht verletzt. am 23.04.2017
Neues Deutschland – Massives Polizeiaufgebot eskortiert Kiezdemo. Rund 1500 Menschen forderten den Erhalt bedrohter linker Projekte und wandten sich gegen Immobilieninvestoren am 24.04.2017
Linksunten Indymedia – Berlin – Interkiezionale Demo am 23.04.2017
Linksunten Indymedia – (B) Kommentar zur interkiezionalen Demonstration am 23.04.2017
Bilder bei Flickr:
NeuköllnBild und Bildwerk Rostock
Berlin – Sag es mit Blumen
Solidaritätsbotschaft des ebenfalls bedrohten Gemeinschaftsgarten Prachttomate
Haus im Kiez
Leipzig – Black Triangle
Solidarische Grüße aus dem BT an das räumungsbedrohte Projekt Friedel 54.
Wir selber, erleben täglich das Gefühl von Ungewissheit, doch für die Friedel 54, ist es mittlerweile Tatsache geworden.
Die neue Eigentumsfirma S.á.r.l., will mit Hilfe von Bullen die Räumung des Projektes durchsetzen.
Lasst uns alle gemeinsam für den Erhalt unserer selbstverwalteten Projekte kämpfen und entschlossen ihre absurden Eigentumsansprüche, ihre Stadtaufwertung, der daraus resultierenden Verdrängung und der staatlichen Repression entgegentreten!
An dieser Stelle auch Grüße an die Besetzer_Innen in Münster: Haltet durch -bleibt widerständig- wir sehen uns auf den Straßen,
Farbe für LuxusBuden – Soli mit Friedel54
In Solidarität mit dem Kampf der Friedel 54 in Berlin-Neukölln haben wir mehrere Luxus-Immobilien mit Farbe angegriffen. Es traf u.a. Häuser in der Tannen-, der Böhmischen, der Försterei- oder der Hechtstraße in Dresden-Neustadt. So wollen wir an eine schöne Tradition anknüpfen und der Mietexplosion im Viertel entgegenwirken.
Yuppies verpisst euch!
Wir bleiben alle.
Grüße aus dem Iran
von indymedia: “Friedel has been home away from home for many of us throughout the years, as it was always open for our talks, discussions, and meetings. Places like Friedel are important because they are a meeting point for local and international activists, a place that stands against effects of gentrification and inspires us to fight where we live, stand and work.
As cities like Berlin and Ljubljana are pushing all of us further and further to the edge of society and opening up to capital and profit, it is even more important that we not only defend, but even expand our autonomous spaces.
In the course of Action week to defend Friedel, Radio Student broadcast an interview about the interview, to show what kind of space Friedel is, and why it needs to be defended. You can listen to the show on this link. (around minute 19)
http://radiostudent.si/dru%C5%BEba/%C4%8Drna-luknja/friedel-54-bleibt
Shortly after, listeners of anarchist radio show Crna luknja, where the interview was published, got inspired by Friedel struggle and put up a banner on German embassy in Ljubljana, saying „Against eviction, Friedel stays.“
We stand in solidarity with all of you, who are fighting for Friedel to stay open. Your struggles inspires our own.
Against all forms of oppression! Against state, capital and nation!”
Berlin – S-Bhf Neukölln
Brandanschlag auf Bio-Supermarkt
Von anarchist*innen wurde ein Brandanschlag auf einen Bio-Supermarkt in der Nähe des S-Bhf Neukölln. Im Bekenner*innenschreiben wird dieser als Symbol der Stadt der Reichen bezeichnet. Die Projekte in der Rigaerstraße 94 und Friedelstraße 54 werden gegrüßt und gegen den G20 Gipfel in Hamburg mobilisert.
“In hamburg sagt man tschüss, in berlin gibt’s den mittelfinger.”
Berlin – Weserstraße 207
Farbangriff auf das Fantastic Foxhole Hostel
von indymedia:
“In der Nacht auf den 28.04.2017 haben wir – Freund*Innen des räumungsbedrohten Kiezladens Friedel54 – als kleinen Beitrag zu den “Friedel-Action Days” das Fantastic Foxhole Hostel in der Weserstraße 207 mit friedel-grünen Farbbeuteln angegriffen.
Ebenso wie die Eigentümer*Innen des Kiezladens tragen die Betreiber*Innen des “fancy” Fantastic Foxhole Hostels zur Aufwertung, Verdrängung und Gentrifizierung des Reuterkiezes bei.
Die Anwohner*Innen und auch andere Initiativen wehren sich gegen die Kommerzialisierung des Kiezes und die Umwandlung der Weserstraße in eine “Ballermann-Party-Meile”:
http://demokratische-stadtentwicklung.org/wiki/Projekt:Fantastic_Foxhole…
http://nk44.blogsport.de/images/PM_Nachbarschaftsinitiative_Weserkiez.pdf
http://nk44.blogsport.de/2017/04/24/fantastic-foxhole-hostel-weg-kegeln/
Mit dieser Aktion setzen wir ein Zeichen gegen die Anwohner*Innen-feindliche Entwicklung in diesem Kiez, in der Stadt und überall sonst. Uns ist bewusst, dass die Betreiber*Innen des Fantastic Foxhole Hostels wegen unserer Aktion nicht ihre Koffer packen werden, aber wir wollen dringend darauf aufmerksam machen, dass ihr tourismusorientiertes Geschäftskonzept unerwünscht ist!
Solidarische Grüße an die Friedel54, Rigaer94 und alle bedrohten Räume, Projekte und Individuen! Wir bleiben alle – entschlossen und solidarisch!”
Berlin – Friedelstraße 54, Ausstellungseröffnung “Kämpfende Hütten – urbane Proteste in Berlin seit 1872”
platzt. Die Organisator_innen hatten sich entschieden die Ausstellung in leerstehendem Wohnraum aufzubauen. Bauarbeiter und Polizei entdeckten die Ausstellung jedoch vor der Vernissage.
Von indymedia:
“Der Kiezladen Friedel54 rief auf vom 22.4. bis 01.05.2017 Aktionen in Solidarität mit dem besetzten Laden durchzuführen. Wir, als solidarischer Freundeskreis sahen diese Woche als Anlass eine leerstehende Wohnung im Hinterhaus der Friedelstraße 54 zu besetzen. Ziel war es dort eine Ausstellung zum Thema „urbane Proteste in Berlin seit 1872“ zu eröffnen.
Seit über einem Jahr stehen im Hinterhaus der F54 drei Einzimmerwohnungen leer. Sie werden verwaltet von der Secura-Hausverwaltung, die gerade damit beschäftigt ist unseren Lieblingskiezladen aus dem Haus zu werfen (bzw. prügeln zu lassen). Den ungenutzten Wohnraum nutzbar und zugänglich für ärmere Menschen zu machen wäre eigentlich unser Anliegen gewesen. Da aber derzeit an 6 Tagen die Woche Sanierungsarbeiten in den Wohnungen stattfinden, mussten wir den Plan verwerfen. Dem Sauhaufen von Secura die Verwertung der vorher spottbilligen Wohnungen leicht zu machen, fanden wir aber auch nicht hinnehmbar. Also schmiedeten wir den Plan einer symbolischen Besetzung in einem informativen Rahmen, die mehrere Ziele haben sollte:
a.) Eine Aktion in Solidarität mit dem Kiezladen zu starten um den Besetzer*innen zu zeigen, dass sie nicht allein sind.
b.) Eine Veranstaltung durchzuführen, die Menschen zum nachdenken, diskutieren und handeln anregt.
c.) Pinehill und Secura zu zeigen, dass ihre Renditepläne ohne uns gemacht wurden, dass diese jederzeit von rebellischen Nachbar*innen durchkreuzt werden können und wir auf ihren Eigentumsbegriff scheißen.
… ”
Berlin – Friedelstraße 54
8. und 9. Kundgebung gegen Verdrängung
Sowohl am 23., als auch am 30.4. versammelten sich mehrere Dutzend Menschen vor der Friedelstraße 54. Es gab lyrisches und musikalisches Programm. Redebeiträge wiesen unter anderem auf die Situation der Friedel54 hin, oder mobilisierten zur Organize!-Demo in den Wedding.
Bilder vom 30.4. finden sich beim RBB-online.
Berlin – selber machen – Kongress
Mitglieder des Friedel-Kollektivs teilten sich mit der Reitschule Bern und Aktiven aus dem Friedrichshainer Nordkiez das Panel “Linke Häuser, linke Viertel”. Trotz der frühen Uhrzeit am Samstag morgen war die Veranstaltung gut besucht und wurde als inspirierend und produktiv wahrgenommen.
Berlin – Wedding
Organize!-Demo – Selbstorganisiert gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung
Von der Kundgebung in der Friedelstraße aus startete eine größere Gruppe zur diesjährigen Walpurgisnacht-Demo in den Wedding. Es wurde viel geflyert und ein gut sichtbar Hochtranspi mitgeführt.
Dresden – Brandanschlag auf zwei Nobelkarossen
von indymedia:
“In der Nacht von Samstag auf Sonntag haben wir ein Luxusauto der Marke Maserati, am Rande der Neustadt, in Flammen aufgehen lassen. Das Feuer traf zudem ein davorstehenden Jaguar, welcher auch einen Totalschaden erlitt. Wir wollen damit auf die anhaltende Gentrifizierung und die damit stattfindene Vertreibung aus unseren Vierteln aufmerksam machen. Auch wollen wir den Bullen zeigen, welche uns seit Monaten fast jedes Wochnende belagern, dass wir uns durch sie nicht einschüchtern lassen und weiter aktiv sind.
Zeitgleich steht unsere Aktion in Zusammenhang mit dem 1. Mai. Als Feier- und Volksfesttag in die deutsche Leitkultur integriert, ist der Geist dieses Tages in Vergessenheit geraten. Durch unseren Hass und unsere Flammen wollen wir allen ins Gedächnis rufen für was der erste Mai steht.
Für eine revolutionäre Gesellschaft, auch über den ersten Mai hinaus.
Solidarität mit der Friedel 54 und allen Menschen welche von Gentrifizierung betroffen sind!
In der Zeitung war zu lesen:
https://www.tag24.de/nachrichten/dresden-brand-maserati-jaguar-radeberger-vorstadt-flammen-feuerwehr-luxus-totalschaden-244568
http://www.mdr.de/sachsen/dresden/autos-brennen-leipzig-dresden-100.html ”
Berlin – Revolutionäre Erste-Mai-Demo
Die unangemeldete 18 Uhr Demo passierte mit mehreren Tausend Menschen die Friedelstraße. Anwesende freuten sich unter anderem über Parolen wie “nehmt ihr uns die Friedel ab, machen wir die City platt” oder “Die Häuser denen, die drin wohnen”.
Ein Bild mit der Unterschrift “Am Kiezladen “Friedel54” in der Friedelstraße kam es teilweise zu Tumulten zwischen Polizisten und Demonstranten. Dort hatte es erst kürzlich bereits Proteste gegen dessen Räumung gegeben.” vom findet sich wiederum bei RBB-online.
Friedel54-Antirepressionsstruktur
Der Kiezladen Friedel54 in Berlin-Neukölln ist akut räumungsbedroht. Seit der Kündigung des Mietverhältnisses durch die CITEC im Oktober 2015 haben zahlreiche Infoveranstaltungen, Kundgebungen, Demos und Solidaritätsaktionen stattgefunden. Eine überwältigende Solidarität – weit über die Grenzen des Kiezes hinaus – begegnet dem Laden und uns als Kollektiv immer wieder auf‘s Neue.
Seit dem 1.5.2016 zahlen wir keine Miete mehr und seit dem 1.4.2017 sind die Räume im Erdgeschoss der Friedelstraße 54 ohne juristische Duldung besetzt.
Dass dieser Zustand und die damit einhergehende radikale Eigentumskritik dem Kapital sowie dem Staat und seinen Schergen ein Dorn im Auge ist, wissen wir nicht erst seit dem. Wo immer die Grundfesten dieser Verwertungslogik angegriffen werden, lässt Repression nicht auf sich warten.
Wir rechnen damit, dass sich die Situation in den kommenden Wochen zuspitzen wird.
Das bedeutet im Konkreten, dass auf der einen Seite die neue Eigentümerfirma Pinehill S.á.r.l., sowie ihre Vertretung in Berlin, die Secura Hausverwaltung , gemeinsam mit Justiz und Polizei eine Räumung durchsetzen wollen.
Auf der anderen Seite bedeutet es aber auch, dass wir als Kollektiv und Teil einer stadtpolitischen Bewegung die Frage „Wem gehört die Stadt?“ immer lauter stellen werden. Eine „Stadt von unten“ zu erkämpfen, bedeutet die Kritik an Eigentum (an Grund und Boden) zu üben und Praxis werden zu lassen. Jede Solidaritätsaktion mit dem kleinen sozialen Zentrum in der Friedelstraße und jede Teilnahme an Aktionen von uns sehen wir als Teil dessen.
Mit besonders großer Repression rechnen wir im Moment bei der Interkiezionalen Demo am Samstag den 22.4.2017, sowie rund um Tag-X (dem Tag des ersten Räumungsversuchs).
Sollte es im Zuge dieses Kampfes zu Verhaftungen, Anzeigen, Vorwürfen durch die Justiz oder anderen Repressalien kommen, gibt es nun diese kleine zusätzliche Anti-Repressionsstruktur.
Für Unterstützer*innen:
Repression zieht meist sehr hohe Kosten in Form von Anwalts-/ und Gerichtskosten, sowie Geldstrafen nach sich. Wir wollen niemanden alleine lassen und freuen uns, wenn ihr Soliabende/Parties schmeißt oder einfach so Geld spendet, um die Betroffenen nicht mit diesen Kosten alleine zu lassen. Unter dem Verwendungszweck „F54“ könnt ihr ab sofort Spenden an das Konto der Roten Hilfe überweisen:
Rote Hilfe e.V.
GLS-Bank
Konto-Nr.: 4007 238 317
BLZ: 430 609 67
IBAN: DE55 4306 0967 4007 2383 17
BIC: GENODEM1GLS
Verwendungszweck: F54
In der Friedel54 wird es ebenfalls eine Spendendose geben, die extra für diesen Zweck aufgestellt wird. Das ist die Alternative für alle, die lieber in bar spenden.
Für Betroffene:
Nehmt auf jeden Fall als Erstes die bestehenden Anti-Repressionsstrukturen in Anspruch. Hier seien vor allem der Berliner EA und die Ortsgruppen der Roten Hilfe genannt. Anschließend setzt ihr euch mit uns in Kontakt. Schreibt uns eine Mail an: kiezladenf54bleibt [ätt] riseup [Punkt] net (PGP-Key). Schildert auf KEINEN Fall was passiert ist, sondern lediglich, dass ihr einen Vorwurf erhalten habt, der irgendwie im Zusammenhang mit der Friedel54 steht. Fragt nach einem Treffen. Wir machen dann einen individuellen Termin mit euch aus. Ziel dieses Treffens ist es, die Nachteile, die im Zuge der Repressialien entstehen, zu erfassen und nach Euren wünschen Hilfe zu leisten. Diese kann finanziell, emotional oder strukturell sein. Auch kann es bedeuten, dass wir mit Euch oder euren Unterstützer*innen, Freund*innen, Gefährt*innen Öffentlichkeitsarbeit leisten oder Prozessbeobachtung stellen.
22.04.-30.04: Friedel54-Aktions-Woche
Friedel54-Aktions-Woche
Bullen-Grün und Pinehill-Grau weg! Wir wollen mehr Friedel-Grün an jedem Eck!
22.04. – 30.04.
Anstehende Termine
22.04. / 20 Uhr / Eldenaer Straße Ecke Proskauer Straße
Interkiezionale Demonstration zur Aufkündigung des Friedens mit den Reichen und Mächtigen
23.04. / 14 Uhr / Friedelstraße 54
8. Kundgebung gegen Verdrängung
28.04.-30.04. / Bethanien
Kongress “Selber machen”: Internationale Konferenz zu Basisorganisierung, Gegenmacht und Autonomie
29.04. / 20 Uhr / Friedelstraße 54
Ausstellungseröffnung: Zwischen Sabotage und Vernissage – Kämpfende Hütten zu Gast in der Friedel54
30.04. / 14-15 Uhr / Friedelstraße 54
9. Kundgebung gegen Verdrängung + Vortreffpunkt zur Organize Demo im Wedding
30.04 / 16 Uhr / Leopoldplatz
Demonstration: Organize! Selbstorganisiert gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung
Aufruf zur Aktionswoche
(français en bas)
(English below)
An uns wurde mehrfach die Frage herangetragen, “was wir wollen”.
Wir wollen nicht geräumt werden. Wir wollen bleiben.
Wir wollen unseren unkommerziellen Raum erhalten und 13 Jahre Kiezarbeit fortsetzen. Utopisch?! Mag sein… dafür werden wir aber weiterhin und unablässig kämpfen.
Wir wollen nicht, dass die PineHill S.à.r.l. ohne Widerstand weiter in Neukölln oder sonst wo wirtschaften kann – schon gar nicht mit dem Erdgeschoss in der Friedelstraße 54.
Wir wollen nicht, dass das lupenreine Image dieser Firma vertuscht, was sie eigentlich sind: Verdränger*innen, Existenzzerstörer*innen, Spielverderber*innen.
Wir wollen die Eigentümer*innen demaskieren.
Wir wollen nicht, dass die Räume der Friedel54 neu vermietet werden und auch nicht die Räume neben uns (was schon geschehen ist), denn auch unser ehemaliger Nachbar wurde verdrängt.
Wir haben das nicht vergessen und auch die Hausverwaltung und (neue wie ehemalige) Eigentümer*innen sollen das nicht vergessen dürfen.
Wir wollen sie an unsere Wut erinnern.
Wir wollen nicht, dass der Kiez sich auf eine Weise verändert, wie die Bewohner*innen es nicht gebrauchen können.
Wir wollen die Menschen dabei unterstützen, sich gegen Mietsteigerungen und Verdrängung zu wehren.
Wir wollen, dass ihr zumindest ein paar unserer Wünsche mit uns gemeinsam wahr werden lasst.
Wie, entscheidet ihr. Wir danken euch für jede Aktion!
Und auch im Falle einer Räumung muss etwas bleiben… Wir wollen Strukturen schaffen, die Nachbar*innen bekräftigen, sich zu wehren. Wir wollen, dass das allgegenwärtige Stadtgespräch über die steigenden Mieten endlich zu Aktionen führt. Wir wollen, dass die Forderung nach Selbstverwaltung der Häuser größer wird.
Denn eine selbstorganisierte Hausgemeinschaft würde ihre Nachbar*innen nicht auf die Straße setzen und auch keine Sachen bauen, die teuer und unnötig sind. Wir wollen nicht weniger als den allgemeinen Zugang zu einer Ware die keine Ware sein sollte. Gemeint ist hier den Wohnraum.
Wir wollen, dass sich die Menschen zusammenschließen, um sich gegen jede Räumung zu stellen. Es gibt ohne Friedel keinen Frieden!
Tanzt den Trümmertango mit uns am 22.04 und behaltet den Rhythmus in den folgenden Wochen!
Seid solidarisch und kre-aktiv! Macht das Thema zum Thema; nicht nur bei einem Bier in eurer Lieblingskneipe, sondern auch vor der Haustür, auf der Straße, im Internet und überall, wo es profitorientierten Akteuren deutlich gemacht werden kann, welche Verantwortung sie für die Zerstörung von Wohn- und sozialen Räumen tragen
Friedel bleibt! Wir bleiben Alle!
(version française)
Semaine d’actions pour la Friedel54
Vert police et gris Pinehill aux ordures! On veut du vert Friedel sur tous les murs!
22/04 – 30/04
On nous demande régulièrement „que voulez-vous“?
Nous ne voulons pas être expulsé.e.s. Nous voulons rester dans nos locaux.
Nous voulons conserver notre espace non-commercial et poursuivre le travail que nous faisons depuis 13 ans dans le quartier. Utopique?! Peut-être… mais nous continuerons à nous battre pour cela et ce, sans relâche.
Nous ne voulons pas permettre à la Pinehill S.a.r.l. de pouvoir exercer du profit, que ce soit à Neukölln ou ailleurs, sans rencontrer de résistance – et d’autant moins au rez-de-chaussée de la Friedelstrasse 54.
Nous ne voulons pas que leur image irréprochable ne cache ce qu’ils sont vraiment: des expulseurs, des briseurs et briseuses d’existences, des casse-pieds…
Nous voulons démasquer les propriétaires.
Nous ne voulons pas que les locaux de la Friedel54 soient reloués, les nôtres comme ceux de notre voisin direct (déjà reloués) puisque notre ancien voisin a également été expulsé.
Nous ne l’avons pas oublié et nous ne permettrons pas à l’agence de gestion de l’immeuble ni aux (anciens comme nouveaux) propriétaires de l’oublier non plus.
Nous voulons leur rappeler notre rage.
Nous ne voulons pas que le quartier change de manière inutile ou contraire à la volonté de nos voisin.e.s. Nous voulons soutenir les gens dans leur lutte contre l’augmentation incessante des loyers et contre les évictions.
Nous voulons que vous nous aidiez à réaliser ne serait-ce que certains de ces souhaits.
A vous d’en décider la manière. Nous vous sommes reconnaissant.e.s pour toute action!
Et même dans le cas d’une expulsion, il doit rester des traces…
Nous voulons créer des structures qui poussent et soutiennent nos voisin.e.s à se défendre eux/elles-mêmes.
Nous voulons que le discours omniprésent sur l’augmentation des loyers débouche enfin sur des actions. Nous voulons que de plus en plus de gens réclament l’autogestion des bâtiments qu’ils/elles habitent. Car une communauté des locataires et locatrices auto-organisée ne jetterait pas les locataires et locatrices à la rue et n’entreprendrait pas non plus de travaux trop chers et inutiles. Nous ne voulons rien de moins que l’accès généralisé à un bien qui ne devrait pas en être un. Par bien, nous entendons les lieux de vies.
Nous voulons que les gens se regroupent pour lutter en masse contre toute expulsion. Sans Friedel, vous n’aurez pas la paix !
Venez danser le Tango des Ruines avec nous le 22/04 et gardez le rythme les semaines suivantes !
Soyez solidaires et cré-actifs/cré-actives ! Faîtes que ce sujet deviennent un vrai sujet pour tou.te.s, pas seulement autour d’une bière dans votre bar préféré, mais devant votre porte, dans la rue, sur internet et partout où les acteurs et actrices de la gentrification puissent comprendre quel rôle ils/elles jouent dans la destruction de lieux de vie et de lieux sociaux.
Friedel reste ! Nous restons tou.te.s !
(English version)
Friedel54 Action Week!
Cop-green & Pinehill-grey in the disposer! We want more Friedel-green at every corner!
22.04 – 30.04
Quite often one question is brought to us, “what do we want”?
We don’t want to be evicted. We want to stay.
We want to keep our non-commercial space and go on with the work we’ve been doing in the district since 13 years.
Is it utopist? Maybe… but we’ll continue to fight for it relentlessly.
We don’t want to let the Pinehill S.a.r.l. make profit in Neukölln or elsewhere without any resistance – even less with the ground floor of the Friedelstrasse 54. We don’t want their flawless image to cover up what they really are: displacers, existences destroyers, spoilsports.
We want to unveil the owners.
We neither want the Friedel54’s space to be re-let nor the space next door (already re-leased), because our former neighbour also got displaced.
We haven’t forgotten and our building management and owners (the former like the recent ones) shouldn’t get allowed to forget about it either.
We want to remind them of our rage.
We don’t want the district to change in a way that the residents neither need nor want. We want to back up and support people in their struggle against increasing rents and displacement.
We want you to help us make at least some of those wishes become reality.
You decide on how. We are thankful for every action!
And even in the case of an eviction, there has to be something that stays…
We want to create structures to help and reinforce neighbours in defending themselves. We want that ubiquitous talk about increasing rents to finally evolve into actions. We want more houses to aim for self-organization. Because a self managed tenants community wouldn’t kick their neighbours out nor build expensive unnecessary things. We want nothing less than a generalized access to a good that shouldn’t be merchandise. By good we mean living spaces.
There won’t be any peace without Friedel54!
Dance the wreckage tango with us on April 22nd and keep the rhythm onto the following weeks!
Show your support and be cre-active! Make this topic be a real matter, not only around a beer in your favorite bar, but at your front door, in the street, in the web and everywhere where the actors*actresses of the gentrification process can been shown which part they are taking to the destruction of people’s lifes and social places.
Friedel stays! We all stay!
Soli-Beiträge!

Duldungsende? Egal, wir machen weiter!
“Wir bleiben Alle!”-Wandzeitung
Die erste “Wir bleiben Alle!”-Wandzeitung ist da.
Sie liegt im Kiezladen Friedel54 aus um von Euch plakatiert zu werden.
Auch könnt Ihr die Zeitung hier einfach online anschauen und den Link
hierzu teilen. Mit der Download-Funktion ist es auch leicht auf einer
eigenen Seite oder Socialmedia hochzuladen. Open Source eben.
Dank geht raus an das Umbruch-Bildarchiv und alle Fotograf*innen, die
dort ihre Fotos abliefern. Das Foto im Titel ist Teil der Ausstellung:
“Ob Nuriye, ob Kalle, wir bleiben alle!”, die zur Zeit in Flur der Lause
10/11 residiert. Ebenfalls fetter Dank geht raus an die Radikale Linke
Berlin für das Layout. Solidarische Grüße an die Kiezversammlung44 und
den Verein Allmende. Vielen Dank für eure Beiträge.
Um den Druck für die arabisch- und türkischsprachige Version zu
finanzieren, kommt zu den Veranstaltungen in der Friedel54.
Klebt die Zeitung an jede Wand! Wir bleiben Alle!