Finanzielle Unterstützung

Ein leidiger, aber notwendiger Punkt. Der Kampf kostet Geld; Flyer, Aufkleber, Transparente etc.pp. fallen leider nicht vom Himmel. 

Soli-Töpfe, Zuschüsse, Spenden

Wir freuen uns über jede, noch so kleine, Unterstützung. Im Laden findet ihr zu den Öffnungszeiten immer eine Spendendose. Ihr könnt uns auch Geld überweisen, dazu einfach eine kurze Mail an uns.

Eine weitere Möglichkeit uns ein Teil eure Sparschweine zu überreichen ist einfach zu unserer Soli-Party am 25. März zu kommen

Ab 22:00 im Kiezladen Friedel54 unter dem schönen Motto “Keine Räumung ist auch eine Lösung”
Nach mehr als 13 Jahren, in denen in Nord-Neukölln ein selbstorganisierter Freiraum geboten wurde, will eine Luxemburger Briefkastenfirma den Laden räumen lassen. Die Kündigung erreichte den Laden, als die Investoren Wind von der Solidarität gegenüber den Bewohner_innen des Hauses bekamen, als diese kurz vor einer Zwangssanierung standen. Wir laden alle herzlich ein mit uns zu feiern und bei Trash, Hiphop etc. mal ordentlich die Sau raus zu lassen. Es gibt die übliche Bierkarte, Cocktails und Eis zum Solipreis und allerlei Softdrinks. Live: “Stroi- & Roimfahrzoige” (Polit-Oi!) und “Inspektor Lars” (Hiphop). DJanes/DJs: FVU (irgendwo zw. Alltimes, Träsh, 80er, 90er & 00er), DJ Supafly (80er, 90er, Trash), FemHoolz (Hiphop).

Rückblick auf unsere zweite Kundgebung

Zweite Kundgebung vor räumungsbedrohtem Kiezladen Friedel54

+++ 200 Menschen bei Kundgebung gegen Verdrängung +++ Redebeiträge von
im Kiezladen aktiven Gruppen +++ Musik Acts sorgten für gute Stimmung +++

Am Sonntag, den 12.03.2017 fand vor dem Kiezladen Friedel54 in der
Friedelstraße 54 in Nord-Neukölln die zweite Kundgebung gegen die im
April erwartete Räumung des Kiezladens statt. Etwa 200 Menschen
versammelten sich in der Friedelstraße. Matthias Sander, der
Pressesprecher des Kiezladens, betonte: „Es geht uns bei den
Kundgebungen nicht nur um unsere bevorstehende Räumung, sondern auch um
eine Vernetzung mit anderen von Verdrängung betroffenen. Wir erhoffen
uns davon eine breitere Bewegung, um uns besser gegen Verdrängung wehren
zu können und Erfahrungen auszutauschen. Außerdem erhoffen wir uns durch
die Kundgebungen die Organisierung der Mieter*innen im Kiez zu stärken.“
Neben vielseitigen Redebeiträgen gab es auch Livemusik, eine Fülle an
Kuchen und Torten, sowie einen Umsonstflohmarkt, bei dem Sachen
verschenkt wurden und mitgenommen werden konnten. Mehrere
Vertreter*innen der Presse waren während der Kundgebung anwesend, auch
von der argentinischen Zeitschrift Ambito.
Matthias Sander zog am Ende der Kundgebung ein positives Fazit: „Wir
freuen uns über die breite Unterstützung, die wir erfahren und hoffen,
dass sich bei der Zwangsräumung ebenfalls viele Menschen ihren Unmut auf
die Straße tragen.“

Zur Vorgeschichte:
Im April 2016 begannen Verhandlungen zwischen der Hausgemeinschaft der
Friedelstraße 54 und der damaligen Eigentümerin, der CITEC Immo Invest
aus Wien. Ziel war es, das Haus auf eine Weise zu kaufen, dass es dem
Markt entzogen wäre. „Eine Stiftung und das Mietshäusersyndikat
unterstützten uns mit Geld und Know-How “, sagt Matthias Sander, der den
Prozess damals miterlebte. "Unser Plan war es, das Haus selbst zu
verwalten."
Im Juni reagierte die CITEC nicht mehr auf die Kaufangebote und die
eingeschworene Hausgemeinschaft erfuhr über Insider der
Immobilienbranche von einem Verkauf des Hauses. „Wir waren total
niedergeschlagen. Wir dachten, dass wir kurz vor dem Ziel standen. Doch
im Nachhinein muss man wohl von Scheinverhandlungen sprechen“, hält
Sander fest.

Für die MieterInnen des Hauses bedeutet diese Wendung zwar erstmal kaum
eine Veränderung, doch dem gekündigten Kiezladen im Erdgeschoss droht im
April die Räumung. „Wir, die Bewohner des Hauses haben Briefe geschickt
und auch in Gesprächen mit der Hausverwaltung betont, dass dieser Laden
mindestens so zum Haus gehört, wie der Dachstuhl“, sagt eine Bewohnerin,
die ihren Namen nicht nennen will. Nachdem einige Menschen, die den
sozialen Raum Friedel54 mitgestalten, in der Weihnachtszeit am Sitz der
Pinehill in Luxemburg vorgesprochen und ein positiv verlaufenes Gespräch
mit Pinehill-Angestellten erreicht hatten, machte der Kiezladen der
neuen Hausverwaltung „Secura“ ein schriftliches Vertragsangebot zur
Weiterführung des Mietverhältnisses. Doch die antwortete mit einem
Dreizeiler: Der Eigentümer habe kein Interesse an einem neuen
Mietvertrag.

Und am Sonntag geht es weiter! Friedel bleibt, wir bleiben alle!        

Soli-Grüße aus Neukölln und Kreuzberg

An immer mehr Läden und Wänden tauchen solidarische Botschaften auf. Darüber freuen wir uns sehr! Bitte malt, klebt, hängt, sprüht und fotografiert weiter!

Wir sehen uns sonntags 14 Uhr in der Friedelstraße zu den Kundgebungen gegen Verdrängung! Oder bei anderen Gelegenheiten: z.B. bei der Antira-Demo in Schönefeld am 18.März, bei der antifaschistischen Demonstration in Rudow am 25.März oder beim interkiezionalen Trümmertango am 22.April.

In der Herrfurthstraße im Schillerkiez können sie die Zukunft blicken: Friedel54 bleibt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Laden Bantelmann in der Wrangelstraße hat mittlerweile einen neuen Vertrag. Vielen Dank für die Grüße!

Fotos Kundgebung 05.03.17.

Einige Eindrücke von unserer ersten Kundgebung am Sonntag, 05.03.
Die Stimmung war entschlossen und wohlwollend. Wir haben uns sehr gefreut über die Menschen, die an dem grauen Sonntag ihre Solidarität gezeigt haben. Wir hoffen, dass diese Kundgebungen noch mehr besucht werden. Sprecht es rum, bringt euch ein, erzählt von anderen Projekten und Miter*innen, die gerade bedroht sind. Wir bleiben alle!

 

 

 

Beitrag der Friedel54 zur Diskussion Revolutionäre Perspektive Kiezkampf

Beitrag der Friedel54 zur offenen Diskussion mit „Rigaer United“ (Rigaer Straßenplenum) mit dem Titel:

Revolutionäre Perspektive Kiezkampf: unsere Projekte im Spannungsfeld zwischen Anpassung und Isolation (https://linksunten.indymedia.org/de/node/204085)

Dieser Beitrag diente als Vorstellung/Einleitung einer sehr interessanten und offenen Diskussion, bei der bei weitem nicht nur „F54“ und „R94“ gesprochen haben. Deshalb spiegelt er in keinster Weise die Diskussion wieder. Dennoch wurden wir von unterschiedlichen Diskussionsteilnehmenden angesprochen, ob wir den Text veröffentlichen wollen. Dem kommen wir hiermit nach. Eine nächste Veranstaltung wird bereits geplant. Wenn ihr eure Meinung zu diesem Beitrag auch nachträglich noch äußern wollt, könnt ihr das spätestens dann tun. Ankündigung folgt.

Kiezarbeit

Die Friedel54 ist ein Kiezladen. Der Name sagt schon, dass es sich um einen Ort handelt, der sich besonders mit den Fragen beschäftigt, die im Viertel entstehen. Die Fragen sind vielfältig aber eigentlich schon die typischen „linken“ Fragen: „Wieso werden Menschen in den Flughafen Tempelhof gepfercht? Was machen wir gegen den nächsten Neonazi-Aufmarsch? Wo kommt die Kleidung vom KiK um die Ecke her? Nicht vergessen: Warum finde ich keine bezahlbare Wohnung in Nord-Neukölln?“ Die Fragen entstehen aus den Erlebnissen im „Kiez“ und deshalb braucht es Orte an dem diese Fragen diskutiert werden. Je mehr man jedoch nach der Antwort sucht, desto weiter führt es aus dem Kiez. Ob das jetzt Wien, Texas, die Cayman-Islands oder Exarchia ist. Bei der KiK-Frage dann eher Bangladesh.

Das „Kiez“ im Kiezladen beschreibt lediglich, dass ortsgebundene Fragen hineingestopft werden. Im Laden wird sich dann damit auseinandergesetzt, wobei auch hier kaum von einem Exklusivitätsanspruch die Rede sein kann. Menschen von überall können hier alles mögliche diskutieren. Was bei den Diskussionen, vermittelt durch die Menschen, die sie führen herauskommt, ploppt im besten Falle über den Kiez hinaus. Sowohl praktisch als auch theoretisch.

Isolation

Ein Problem der bürgerlichen Gesellschaft ist ihre „irrationale Rationalität“. Soll heißen: den Kapitalismus mit allen gemeinsam und solidarisch abzuschaffen wäre wirklich rational, weil unter‘m Strich für alle (okay, vielleicht nicht jeden Multi-Miliardär) am Ende mehr rauskäme. Mehr Freizeit, mehr Luxus, mehr Zärtlichkeit under den Menschen.

Da das aber kaum denkbar erscheint, ist es in diesen Verhältnissen ratsamer sich um seinen eigenen Kram zu kümmern, selbst, wenn man eigentlich auch mit der „Gesamtsituation“ unzufrieden ist. Denn sich mit Themen, wie: Neonazianschläge, institutionellen Rassismus, Ausbeutung im Allgemeinen und Speziellen auseinanderzusetzen, belastet. Seien wir ehrlich: Uns auch.

Das führt dazu, dass ein Projektraum oder ein soziales Zentrum in einer der bürgerlichsten Gesellschaften Europas ganz schnell zum Szeneladen wird, weil sich keiner außer Anarchist*innen und Kommunist*innen für eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit dem herrschenden System in Bezug auf allgegenwärtige Probleme auseinandersetzt.

Nun die Spiegelversion: Die eben beschriebene Selbstbezogenheit, die diese Gesellschaft prägt, macht auch nicht vor „uns“ halt. Es ist eben einfacher sich mit bekannten Gesichtern oder denen, die bei Stressfaktor nach Veranstaltungen suchen sich mit Themen auseinanderzusetzen als Sachen wie „Sexismus“, „Rassismus“ usw. ständig neu erklären zu müssen. Im Mietenpolitischen Kontext wäre eine gebetsmühlenartige Wiederholung: „Ja, die Miete ist zu hoch und ja, die Politiker sollen was machen, damit die Miete zumindest nicht weitersteigt. Geringe Miete ist schon super aber wie wär‘s mit garkeiner. Und überhaupt, warum willst du abhängig von der Politik und dem Eigentümer sein? Lass uns doch gemeinsam das Eigentum negieren…usw.usf.“ Sptätestens nach der 10 Diskussion ist man es Leid und froh wieder mit der Peergroup über die Notwendigkeit von Hausbesetzungen zu reden.

Man könnte sagen, dass die Isolation aus der Bequemlichkeit und Selbstzufriedenheit entsteht, es besser zu wissen, es aber nicht mit denen, die es nicht zu checken scheinen, besser machen zu wollen.

Verständlich ist es alle mal. Irgendwann will auch die Vollzeitaktivistin mal Ruhe haben oder die Teilzeitaktivistin muss wieder arbeiten.

Anarchie ist machbar Herr* und Frau* Nachbar! Oder „Rebellische Nachbarn und solidarische Kieze!“

Sowohl von Rigaer United, als auch vom Kiezladen aus wurden Kiezversammlungen initiiert. Die Möglichkeit sich ohne Parteien und Institutionen offen und politisch zu arbeiten besteht hier allemal. Zu unbekannt bleiben sie und zu statisch auch. Menschen, die sich nicht kennen und die sehr unterschiedliche Probleme und erst recht unterschiedliche Ansichten zu diesen Problemen haben, treffen hier aufeinander. Das ist mühsam für alle und oft nur Blabla. Das was dann die politische Arbeit betrifft, wird leider nur von wenigen gemacht und die sind dann ganz schnell genervt, machen Fehler oder suchen sich den Weg mit dem geringsten Widerstand – die Kooperation mit den Etablierten (Parteien, Vereine, usw.). Bis jetzt scheint alles aus diesen Kiezversammlungen (korrigiert uns, wenn wir falsch liegen) aus einer Defensivhaltung. Will heißen: man ist zwar solidarisch und versucht alles auf dem legalen Wege oder auf dem Wege der gegenseitigen direkten Hilfe, bleibt aber ab einem bestimmten Punkt sehr ohnmächtig, fast apathisch. Ein Appell könnte sein, dass jede Kiezversammlung prinzipiell aus einem Diskussionsteil und einem praktischen Teil besteht. Zeit für das Motto: „Claim the streets!“ Sich Orte auf verschiedene Weisen anzueigenen ist auch mit wenig Repressionsrisiko möglich. Beispiele sind hier: Ferienwohnungsbesetzungen, Go-Ins, Streetart, Platzbesetzungen usw. Der Nebeneffekt, es macht die Kiezversammlungen bekannter und führt auch die weniger Radikalen an praktische Kritik heran.

Save the last Dance?

Um die Frage, wie wir uns in einer solidarischen Nachbarschaft einbringen können zu beantworten, bleibt dem Kiezladen nicht viel Zeit. Wir wollen versuchen durch regelmäßige Kundgebungen vor unserer Tür Nachbar*innen zu vernetzen, zu informieren und schon präventiv eine Kritik an Polizeigewalt zu üben. Denn in 1 ½ Monaten kann es schon soweit sein, dass wir aus dem Laden geprügelt werden und jene die etwas dagegen haben durch die Straßen gejagt werden…

und hoffentlich an der ein oder anderen Stelle auch zurückjagen.


Kiezladen Friedel54
Soziales Zentrum in Nord-Neukölln

Blog: friedel54.noblogs.org
Twitter: @kiezladen_f54
Facebook: Kiezladen Friedel54

E-Mail: kiezladenf54bleibt@riseup.net

Reclaim the walls

Die Räumung der Friedel54 rückt immer näher, wir haben nachwievor kein Bock auf die ganze Scheiße und wollen weiterhin in den Räumen bleiben.

Wir freuen uns über etliche Plakate und Transpis, die auf die bevorstehende Räumung aufmerksam machen und dazu aufrufen sie zu verhindern.

Reclaim the walls! Friedel54 bleibt!

 

Immer wieder sonntags: 14.00 Uhr Kundgebung gegen Verdrängung vor dem Laden Friedelstraße 54

VERSION FRANCAISE EN BAS!

Im März ist jeden Sonntag von 14.00 bis 16.00 Uhr eine Kundgebung vor dem Kiezladen Friedel54. Die Duldung der “Friedel” läuft am 31. März aus. Gekündigt wurden wir, weil wir die Mieter*innen in unserem Haus im Kampf gegen eine ungewollte Modernisierung unterstützten.
Wir sollen nun verdrängt werden aus den Räumen, die 13 Jahre lang von unterschiedlichsten Menschen mit Aktionen, Diskussionen, VoKüs/KüfAs, Umsonstladen, Siebdruck, Kino, Mietrechtsberatung und, und, und gefüllt wurden.
Wir sind wütend über den drohenden Verlust. Und wir sind wütender, da das kein Einzelfall ist, sondern von der herrschenden Ordnung so vorgesehen ist und befördert wird!

WIR BLEIBEN ALLE! – FRIEDEL54 KÄMPFT!

Weil jede Räumung eine zu viel ist, wehren wir uns! Unsere Waffe ist die Solidarität – egal ob Rigaer94, Bantelmann oder Weserstraße 58. Wir stehen entschlossen gegen (hohe) Mieten, Luxussanierungen oder herabwertendes Verhalten von Eigentümern oder ihren Kompliz*innen, wie Bauleiter*innen oder Hausverwalter*innen. Unsere Wohn- und Lebensräume sollen keine Ware sein. Deshalb kämpfen wir für eine solidarische Stadt von Unten, in der wir selbstbestimmt leben.

Es gibt viele Arten gegen die herrschende und versagende Stadtpolitik zu rebellieren. Sei es das Scheppern am Fenster, das Reden mit den Nachbar*innen und die gegenseitige Hilfe, das Plakatieren und Demonstrieren, das Aneignen von Häusern, Plätzen und Wänden oder direkte Aktionen gegen die Verdrängungsakteure.
Werdet kreativ und rebellisch bei euch im Kiez, in der Straße oder in den Häusern.

Wir laden Euch recht herzlich ein: Kommt am Sonntag, den 5.3., und alle folgenden Sonntage, ab 14 Uhr zur Friedelstraße 54. Wir bieten ein Mikrophon und die Gelegenheit zum Austausch. Verdrängung kann jede*n treffen. Egal wie unterschiedlich unsere Meinungen sind, ist es wichtig zusammenzukommen um gemeinsam gegen Zwangsräumungen, hohe Mieten und die unsoziale Veränderungen unserer Kieze einzustehen.

Nach wie vor wollen wir die Friedelstraße 54 in Selbstverwaltung überführen!
Die Rücknahme der Kündigung für den Kiezladen ist ja wohl das Mindeste! Die Wende in der Stadt beginnt mit uns allen selbst!

wo:
Friedelstraße 54, 12047 Neukölln

Wir freuen uns über Redebeiträge, passende Spiele, Aktionen, Musik, Theaterstücke, … Schreibt uns:
kiezladenf54bleibt (A) riseup.net

 

 

 

 

Weitere aktuelle Aktionen:

  • Unterschreibt auf einer der Unterschriftenlisten im Laden
  • Unterschreibt die Onlinepetition (mehr Infos hier)
  • Fragt bei unserer Hausverwaltung nach, wann sie endlich das Haus verkauft oder die Räumung abbläst (mehr Infos hier)
  • kommt zur Kiezversammlung44 am Sonntag um 12 Uhr in die Manege (Rütlistr. 1-3)

 


 

Et chaque dimanche… : rassemblement contre les évictions devant le collectif “Friedel54”

Chaque dimanche du mois de mars, de 14h à 16h, se tiendra un rassemblement devant le collectif Friedel54. Le statut “toléré” du collectif prend fin le 31 mars.
On nous expulse des locaux que différentes personnes ont emplis pendant 13 ans d’actions, de discussions, de cantines populaires, d’un magasin gratuit, de sérigraphie, cinéma, d’une permanence pour le droit au logement, etc., etc.
Nous adressons notre colère à l’ordre établi qui prévoit et encourage cette forme d’expulsions.

NOUS RESTERONS TOUS ICI ! – LA FRIEDEL54 SE BAT !

Parce que chaque expulsion est une expulsion de trop, nous nous défendons ! Notre arme est la solidarité – peu importe que ce soit pour la Rigaer94 ou la Weserstrasse 58. Nous nous positionnons fermement contre les loyers (élevés), les rénovations de luxe ou le comportement rabaissant des propriétaires et des personnes qui les aident, comme les chefs de chantiers ou les gérant(e)s de nos immeubles. Nos lieux d’habitation et de vie ne doivent pas se transformer en marchandises. C’est pour cela que nous nous battons pour une “Ville venant d’en bas”. Dans laquelle nous tenons les rênes de nos vies.

Quand les politiques de la ville manquent à leur devoir, nous devons nous rebeller. Que ce soit en faisant du bruit à nos fenêtres, en discutant avec nos voisin(e)s, en collant des affiches et en manifestant, en nous appropriant des immeubles, des places, des murs, ou par des actions directes contre les acteurs et actrices de ce processus d’expulsions.
Investissez-vous dans vos quartiers, dans la rue ou dans vos immeubles !

Nous sommes heureux et heureuses de vous inviter chaque dimanche, à partir de 14h dans la Friedelstrasse 54. Nous vous offrons un micro et l’occasion de discuter. Nous pouvons tou(te)s être menacé(e)s d’expulsion. Peu importe les différences de nos idées, il est important de nous unir et de créer ensemble un barrage contre les expulsions forcées, les loyers élevés et les expulsions asociales dans nos quartiers.

Nous n’avons pas besoin de propriétaires immobiliers, car les maisons nous appartiennent…” (traduction libre de Rio Reiser, Ton Steine Scherben)

Onlinepetition für den Erhalt der Friedel54

Uns droht nach über 13 Jahren unkommerzieller, solidarischer Existenz
die gewaltsame Räumung ab April 2017. Nachdem die ehemaligen Eigentümer
“Citec Immo Invest GmbH” mitgekriegt haben, dass der Kiezladen die
kämpferische Hausgemeinschaft strukturell und organisatorisch in ihrem (letztlich
erfolgreichen) Kampf gegen verdrängerische Modernisierungsmaßnahmen
unterstützte, kündigte sie dem Projekt. Die Kündigung ist also eine
gezielte Repression der Eigentümer im Kampf gegen Gentrifizierung!
Immerhin konnte die “Citec” vergrault werden, doch nun möchte die
Luxemburger Briefkastenfirma “Pinehill Sarl” mit hilfe der berliner
Hausverwaltung “Secura” den Kiezladen endgültig loswerden.
Juristisch sind alle Mittel ausgeschöpft und -der kapitalistischen
Eigentumslogik folgend- negativ für den Kiezladen verlaufen. Deshalb
brauchen wir umfangreiche und vielfältige Unterstützung und
Solidarität aller Art. Vielleicht kann genügend Druck eine brutale
Räumung doch noch verhindern.
Also bitte unterzeichnet als ersten Schritt schonmal die folgende
Onlinepetition. *Für jede digitale Unterschrift bekommen die lieben
Leute bei Secura und Paddock (Hintergrundfirma) eine Email in ihr
Postfach*, also teilt freudig drauf los.

https://www.change.org/p/js-secura-hausverwaltung-de-friedel-k%C3%A4mpft-kiezladen-bleibt?recruiter=680346032&utm_source=share_for_starters&utm_medium=copyLink

 

(B) Sabotage-Aktion zum Mitmachen für die Friedel54

Fundstück auf Indymedia Linksunten

Wie ihr im aktuellen Update nachlesen könnt, stellt sich der Kiezladen Friedel54 auf einen ersten Räumungsversuch Mitte April ein.

„Wir, Kollektivistas und Freund*innen des Ladens, sind ziemlich angepisst über den Status Quo.

Fest steht, die Secura Hausverwaltung ist ein Verdrängungsakteur erster Güte. Sie vertreibt Menschen aus ihren Wohnungen und versucht es nun auch beim Kiezladen Friedel54. Das Perfide an ihrer Arbeit ist, das sie meist in Büros und somit sehr weit weg von den konkreten Auswirkungen ihrer Entscheidungen stattfindet. Eine solche Entkoppelung vom eigenen Handeln und den realen Auswirkungen tut niemandem gut. Wir wollen dieser Entfremdung ein wenig entgegen wirken.“

Dann lasst uns doch direkt damit beginnen:

Konfrontiert die Secura. Teilt ihnen ohne Umwege mit, was ihr von einer solchen Arbeit haltet und wie ihr die drohende Räumung dieses, über 12 Jahre alten sozialen Projekts im Norden Neuköllns findet.

Sabotiert die Secura und auch die anderen Verdrängungsakteure. Bringt ihre Faxgeräte, E-Mail-Accounts und Telefonanschlüsse zum glühen. Praktisch ist es in Berlin Spätis aufzusuchen. Einige Spätibesitzer sind große Fans von Faxstreichen und Telefone gibt es dort meist auch. Benutzt keine Privat-Mailadresse, sondern lieber Wegwerf-Adressen ohne Anmeldung, wie bspw. bei Spoofmail, Byom, oder Trash-Mail.  Für E-Mails und Faxe könnt ihr gerne das angehängte Motiv verwenden. Oder ihr seid Oldschool und schickt auch mal was klassisch per Post, bestellt ihnen tonnenweise Pizza, Büromöbel oder eine Hundertschaft ins Haus. Und wem solcher Schabernack nichts taugt, der*die findet bestimmt auch andere Arten der Zuwendung.

 

Los geht’s:

Secura Hausverwaltung

Tel.: 030 21 47 61 62

Fax.: 030 23 62 25 44

Mail.: zentrale@secura-hausverwaltung.de

oder etwas persönlicher:

jh@secura-hausverwaltung.de

js@secura-hausverwaltung.de

 

Frédéric Gautier Winther (Eigentümer in Houston / Texas)

französisch & englisch: info@wintherinvestment.com

Tel.: +1 713 621 5200

Fax: +1 713 621 5230

 

Paddock (Eine richtige Firma hinter dem Briefkasten Pinehill s.a.r.l. in Luxemburg)

Tel.: +352 49 59 241

Fax: +352 49 59 242 22

e-mail: info@paddock.lu

henrique.desousa@paddock.lu

laurence.lambert@paddock.lu

Kiezladen: Wir erwarten die Räumung im April

Lange war es ruhig um den Kiezladen Friedel 54. Einiges ist passiert, an der beschissenen Ausgangslage hat sich leider nicht viel geändert. Im Gegenteil, der Tag, gegen den wir nun schon so lange ankämpfen, rückt näher: Die drohende Räumung unseres kleinen, sozialen Zentrums nach über 13 Jahren.

Aber erstmal ein paar Ausschnitte, was die letzten Wochen und Monate der relativen Stille bei uns passiert ist:

Initiative der Hausgemeinschaft
Die solidarische Hausgemeinschaft der Friedelstraße 54 schickte einen Brief an die Pinehill s.à.r.l., sowie die Secura Hausverwaltung. Das Ziel: Ansprechpartner*innen finden, das Haus dem Markt entziehen und endlich Ruhe vor allen Spekulant*innen haben. Immer wieder wurde betont, dass neben dem eigenen Schicksal, der Kiezladen im Erdgeschoss des Hauses bleiben muss.
Man habe kein Interesse das Haus zu verkaufen stand in der kurzen nüchternen Antwort und auf den Kiezladen wurde gar nicht erst eingegangen. In einem Redebeitrag auf der Demo „Rebellische Nachbarn – Solidarische Kieze – Stadt von unten“ wurde der Solidarität durch die Hausgemeinschaft ebenso Ausdruck verliehen.

Fahrt nach Luxemburg
Freund*innen des Kiezladens wagten Ende Dezember den Versuch, den vermeintlichen Briefkasten der Eigentümerfirma Pinehill s.à.r.l. in Luxemburg aufzusuchen. Wider Erwarten wurden sie dort von Vertreter*innen einer, der Pinehill verbundenen, Firma empfangen. Wie sich in einem erstaunlich offenen Gespräch herausstellte, waren die Vertreter*innen der Eigentümerseite wenig über die konkreten Abläufe in Berlin informiert. Im Gegensatz zu den bisherigen Aussagen der Hausverwaltung, hat diese viel mehr operative Befugnisse.

Heruntergebrochen: Pinehill parkt in Berlin Kohle und interessiert sich nicht sonderlich für das operative Geschäft. Die Secura Hausverwaltung kümmert sich nicht nur um ein bisschen Putzen und Miete verwalten, wie sie immer glauben machen wollte, sondern fungiert als operativer Eigentümer, besitzt also auch die Entscheidungsgewalt über Mietverlängerungen und alles was damit zusammen hängt. Frédéric Gautier Winther – Geschäftsführer der Pinehill – sitzt derweil im sonnigen Texas und zählt die Rendite. Wie diese geschöpft wird, dürfte ihm herzlich egal sein, dass sein Investmentkonzept keine Graswurzelstrukturen in Berlin mit einschließt, ist sicher.

Besuch bei der Secura Hausverwaltung
Mit dem neu gewonnen Wissen gingen Unterstützer*innen des Kiezladens zur, in Berlin beheimateten, Hausverwaltung um sie damit zu konfrontieren und legten ein Angebot vor, das sie nicht hätten ablehnen können. Oder sollen. Und zwar einen Mietvertrag über die Räumlichkeiten im Erdgeschoss, zu den selben, finanziellen Konditionen wie vor der Kündigung, über eine Laufzeit von 54 Jahren, mit einer beidseitigen Option zu einer weiteren Verlängerung über weitere 30 Jahre. Dies hätte eine Win-Win-Win-Situation für alle Beteiligten bedeutet. 54 Jahre Ruhe für die Secura-Hausverwaltung und die Pinehill s.à.r.l. und 54 Jahre sorgenfreie Existenz des Kiezladens und somit 54 Jahre Kraft für rebellische Kiezarbeit, solidarische Nachbarschaften und allerlei anderen Schabernack.

Dieses, wirklich unschlagbare Angebot wurde von der Secura, angeblich im Namen der Pinehill, aus uns unerfindlichen Gründen abgelehnt. Die Vermutung liegt nahe, das ein im Kiez verankerter, unkommerzieller und widerständiger, sozialer Raum, nicht so sehr in die Kalkulation der beteiligten Akteure passt, wie etwa ein VintageCocktailStreetfoodCreativeCoWorkingGalleryArtistSpace, mit Bio-Macbooks aus der Region.

Das bedeutet, dass voraussichtlich alle juristischen und diplomatischen Wege, den Kiezladen zu erhalten, ausgeschöpft sind. Bereits der Vergleich im Oktober vergangenen Jahres, glich eher einer Erpressung á la „entweder wir prügeln euch jetzt raus, oder in 6 Monaten“, als einer Entscheidung im Sinne der ansässigen Bewohner*innen. Klassenjustiz, wie wir sie nicht anders gewohnt sind und sich einreiht in die geifernde Verfolgung und gewünschter Verurteilung unserer Freund*innen Aaron, Cem, Ali, Balu und Thunfisch. Aber so wütend uns diese Farce macht, so sind sie leider nur die Spitze eines hässlichen und stinkenden Eisbergs, der in den letzten Monaten nicht kleiner geworden ist. Im Gegenteil.

Berlin wird ungebrochen schicker, steriler und teurer. Immer noch verlieren jeden Tag Menschen ihr gewohntes Lebensumfeld und werden im Namen der Rendite verdrängt, oder direkt von den uniformierten Bütteln der herrschenden Verhältnisse aus ihren Wohnungen geräumt. Immer noch erfahren wir in bitterer Regelmäßigkeit von neuen Projekten und Institutionen, die der Investitionswut irgendwelcher Immobilienholdings weichen sollen.

Im angrenzenden Reichenberger Kiez soll es jetzt dem Arbeits- und Wohnkomplex rund um die Lausitzer Str. 8 an den Kragen gehen, ein großartiges und diverses Zusammenleben verschiedener Projekte, Werkstätten, Ateliers und Bewohner*innen. Keinen Steinwurf entfernt soll das beliebte Traditionsbistro „Filou“ einem weiteren, nichtssagenden 0815-Hip-Café Platz machen. Der Eigentümer der Curvy-Brache zeigt Senat und Bevölkerung den Mittelfinger und will eine der letzten Brachflächen in dieser Ecke – aus Empörung wegen quasi kommunistischer Nötigung auf einen Furzanteil Sozialwohnungen – nun komplett mit nutzlosem Büro- und Businessschrott verschandeln. Das ehemalige „Geisterhaus“ am Hermannplatz, jahrelang eines der größten leerstehenden Häusern der Gegend wird nicht etwa genutzt, um so dringend benötigten Wohnraum, oder Platz für unkommerzielle und soziale Projekte zu schaffen. Nein, ein gewisser Herr Ziegert freut sich auf eine gute Marge durch 3000qm²…na? Genau, dringend benötigte Büroflächen.

In der Rigaerstraße versucht die CG Group weiterhin, den Anwohner*innen das nächste „Vorzeigeobjekt“ für den gehobenen Geldbeutel vor die Nase zu klatschen. Und so sehr wir uns über den erneuten Punktsieg unserer Freund*innen der Rigaer94 gegen den Gurkentruppe ihrer so genannten Eigentümer freuen, so ist der technische K.O. wohl auch noch ein paar Runden entfernt.

Und während die geistigen Brandstifter der AfD weiterhin Oberwasser haben, kriechen in Neukölln die realen Zündler wieder aus den Löchern. In den letzten Wochen und Monaten gab‘ es eine Vielzahl von Anschlägen, Angriffe auf Privatwohnungen, bis hin zu dem widerlichen Versuch vor einigen Wochen das k-Fetisch und damit das gesamte Wohnhaus darüber anzuzünden.

Die Liste ist lang, zum kotzen und auch nur eine winzige Bestandsaufnahme, die nicht mal auf die andere Seite der Stadt, geschweige denn darüber hinaus reicht.

Doch vom abkotzen allein, ändert sich bekanntlich auch nix. Und das sehen wir glücklicherweise nicht alleine so, wie die vielen großen und kleinen Kämpfe die es trotz alledem immer noch gibt immer wieder aufs neue zeigen. Wir wollen die nächsten Wochen nochmal in die Puschen kommen und wenn wir die Verhältnisse schon nicht zum Tanzen bringen können, dann wollen wir doch wenigstens dazu beitragen, das sie nicht vor Tristesse und Lethargie gänzlich dahin siecht.

Nochmals in aller Klarheit: Die Frist des Vergleichs endet am 31. März. Es wird kein weiteres Gerichtsverfahren geben. Das bedeutet, dass ab dem 01. April direkt ein*e Gerichtsvollzieher*in die Räumung ankündigen wird. Wir erwarten den ersten Räumungsversuch ab Mitte April.

Die jüngste Weigerung der Secura bzw. Pinehill macht deutlich, dass sie Tatsachen schaffen wollen. Auf den Rückenwind der Staatsmacht werden sie dabei bauen können, egal ob sie nun unterm rot-rot-grünen, statt dem rot-schwarzen Mäntelchen ihr ekelhaftes Handwerk verrichten.

Wir, Kollektivistas und Freund*innen des Ladens, sind ziemlich angepisst über den Status Quo.
Fest steht, die Secura Hausverwaltung ist ein Verdrängungsakteur erster Güte. Sie vertreibt Menschen aus ihren Wohnungen und versucht es nun auch beim Kiezladen Friedel54. Das Perfide an ihrer Arbeit ist, das sie meist in Büros und somit sehr weit weg von den konkreten Auswirkungen ihrer Entscheidungen stattfindet. Eine solche Entkoppelung vom eigenen Handeln und den realen Auswirkungen tut niemandem gut. Wir wollen dieser Entfremdung ein wenig entgegen wirken. Aktionen werden folgen. Jede kreative und wütende Unterstützung ist mehr als willkommen.