Am vergangenen Samstag wurde mit der „Raus aus der Defensive“ Demonstration ein entschlossenes Zeichen gesetzt, um der Wut auf die bestehende Gesellschaftsordnung Ausdruck zu verleihen und die anstehende Räumungswelle kraftvoll einzuleiten. Es wurde sich dazu entschlossen, in die Offensive zu gehen und es nicht einfach hinzunehmen, dass Bullen am kommenden Freitag, dem 07.08.2020 im Interesse des Kapitals versuchen werden, uns aus unserer Kiezkneipe zu prügeln, damit eine Immobilienfirma das Objekt möglichst profitabel an einen neuen Eigentümer übergeben kann.
Category: Allgemein
Kiezversammlung 44 – Sonntag – 02. August – 12 Uhr – Manege, Rütlistr. 1-3
Einladung zur Kiezversammlung44
02. August 2020 (jeden 1. Sonntag im Monat)
12.00-14.30 Uhr
im Garten des Jugendclub Manége (Rütlistr. 1-3)
Haus verkauft? – Umwandlung in Eigentum? – Probleme die Miete zu bezahlen?
Du willst dich für einen solidarischen Kiez einsetzen?
Dann komm zur Kiezversammlung44!
Wir organisieren Selbsthilfe in kleinen Gruppen.
Nach Monaten der Isolation und Kontaktsperre ist es Zeit wieder aktiv zu werden, denn Mietenwahnsinn und Verdrängung sind leider nicht in Quarantäne gegangen. Hausverwaltungen stressen immer noch und die Immo-Lobby versucht weiter jeden Zentimeter unseres Kiezes zu Geld zu machen.
Am 2. August sprechen wir unter anderem über:
– Lange Nacht der Weisestraße / Räumung des Syndikats verhindern 06.08. ab 20 Uhr
– Alte Post und Aufwertung der Karl-Marx-Straße
– Nazi-Angriffe in der Wildenbruchstraße und Sonnenallee
– Selbsthilfe bei Stress mit dem Vermieter und der Hausverwaltung
– Bring gerne DEINE Themen ein!
www.kiezversammlung44.de | jeden 1. Sonntag im Monat | selbstorganisiert und solidarisch
Einladung zur VV: Syndikat-Räumung 07.08. verhindern // Liebig34, Potse, Meuterei verteidigen!
++++++ ENGLISH VERSION BELOW ++++++++++
Es ist wieder einmal an der Zeit zur Vollversammlung aufzurufen. Trotz
Ausnahmezustandes und zwischenzeitlichem Räumungsstopp hat sich die
letzten Wochen einiges in Berlin getan. Bald steht die erste Welle
Räumungen bevor. Kaum hat das Syndikat wieder geöffnet, kam ein
Räumungstermin für den 7. August rein. Die Liebig34 hat ihren Prozess
verloren und auch wenn der verklagte Verein nicht mehr im Haus ist,
schützt dies nicht vor einem Räumungsversuch. SabotGarten wurde mitten
in der Pandemie von Bulldozern überfahren und ist jetzt wieder Brache.
Und auch viele andere bedrohte Projekte und Freiräume in Berlin kämpfen
weiterhin um ihre Existenz und für den Erhalt einer lebenswerten Stadt,
die nicht profitorientiert ist und in der wir gemeinschaftlich
entscheiden wie wir leben wollen.
Dazu wollen wir wieder enger zusammenkommen, um den Kampf für eine Stadt
nach unseren Vorstellungen fortzuführen.
WANN: Mittwoch, 1.Juli 2020 um 19h
WO: im Garten des ://about blank, Markgrafendamm 24c, 10245 Berlin
(S-Ostkreuz)
Auf der Versammlung wollen wir uns gemeinsam auf den aktuellsten Stand
bringen, um zu überlegen, was wir jetzt tun können und was unsere
Perspektiven im Kampf um die Stadt sind.
Die Versammlung wird draußen im Garten des ://about blank stattfinden,
um ein Infektionsrisiko zu minimieren.
Warten wir nicht bis zum Tag X, sondern nehmen diesen Kampf schon jetzt auf!
++++++++++ ENGLISH VERSION +++++++++++
It is time to gather again. A lot has been going on the last weeks, in
spite of the state of emergency and the moratorium of evictions. Soon we
will have to face the first wave of evictions. Syndikat, just after
reopening, received its eviction date for the 7/08/2020. Liebig34 lost
its court case. SabotGarten was bulldozed in the middle of the pandemic
and is now again waste land. And many more threatened projects fight for
their existence and for a livable city, which is not profit-orientated
and where we decide collectively how we want to live.
For this we want to come together again an update and think about what
we can do now and discuss what our perspectives will be.
WHEN: 1st July 2020, 7pm
WHERE: in the garden of ://about blank, Markgrafendamm 24c, 10245 Berlin
(S-Ostkreuz)
The assembly will take place in the garden of ://about blank to keep the
risk of infection low.
Lets not wait till Day X, let’s fight now!
20/06: „la situation des réfugié.e.s et les répercussions du corona“ küfa en selfservice avec présentation en ligne / 20.06. „Die Situation der Geflüchteten und die Auswirkungen des Coronavirus“ Abholküfa mit Onlinevortrag
20. Juni: Abhol-/Liefer-Küfa mit Online-Infoveranstaltung um 20 Uhr von Corasol
Der Text ist vom Blog der Gruppe übernommen:
“Liebe Leute,
zum internationalen Tag der Geflüchteten freuen wir uns sehr, euch zu einem doppelten Event einzuladen. Nämlich zur Veröffentlichung unserer Broschüre mit dem Titel „Die Situation der Geflüchteten und die Auswirkungen des Coronavirus“ und zu unserer ersten Liefer-Küfa.
Zum Essen haben wir einiges vor: Hefeteigbällchen mit gekochten Bohnen und dazu angebratenes Gemüses mit Tofu, kamerunischer Art! Das Essen ist gegen Spende, entweder zur Selbstabholung zwischen 19 und 21 Uhr im Heart’s Fear in der Wildenbruchstr. 24, oder wir liefern euch das Essen aus (in den Bezirken Neukölln, Alt-Treptow und Kreuzberg). Die Bestellung sollten bis max. Samstag, 20.06. um 13 Uhr bei uns eintreffen, damit wir gut planen können. Schickt uns wie viele Portionenihr möchtet unter der Nr. +16043739197. Sagt uns noch dazu, ob ihr selbst abholen kommt (wenn dann denkt bitte dran eine Tuperdose o.ä. mitzubringen) oder ggfls. an welcher Kreuzung euch das Essen geliefert werden sollte.
Unsere Broschüre bekommt ihr entweder mitgeliefert oder bei derAbholung. Es handelt sich um eine Sammlung von Texten, die den Alltag der Geflüchteten in Corona-Zeiten in Deutschland und an den Grenzen darstellt. Alle Texte gibt es auf Deutsch und Englisch. Damit nicht alles auf dem Papier bleibt, organisieren wir zu diesem Thema eine Video-Konferenz auf Big Blue Button. Die Konferenz fängt um 20 Uhr an und findet ebenfalls auf Deutsch und Französisch statt. Klickt zu der Uhrzeit einfach auf folgendem Link: webinar.solitech.org/b/kri-vqa-23j. Logt euch gern 10-15 Minuten vorher, damit wir eventuelle technische Probleme aus dem Weg gehen können.
Wir freuen uns auf euch!
Corasol
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20 juin: repas à emporter ou en livraison et vidéo-conférence
Salut tout le monde,
pour la journée internationale des réfugié.e.s nous sommes heureux.ses de vous inviter à un double événement. D’une part, à la publication de notre brochure dont le titre est „La situation des réfugié.e.s et les répercussion du coronavirus“ et d’autre part à notre première Küfa en livraison.
Au menu, nous avons pas mal de choses: beignets avec le haricot et en plus DG de légumes et tofu! Le repas est à prix libre et sera possible de venir chercher sur place, entre 19h et 21h au Heart’s Fear à la Wildenbruchstr. 24, ou bien nous vous proposons de livrer le repas (dans les quartiers de Neukölln, Kreuzberg et Alt-Treptow). Veuillez nous faire parvenir votre commande jusqu’au samedi 20/06 à 13h maximum pour que nous puissions nous organiser. Ecrivez au numéro suivant, combien de portions vous souhaitez et si vous venez chercher le repas vous-mêmes (essayer de venir avec un récipient pour transporter la nourriture) ou à quel croisement de rue vous voulez être livré.e.s: +16043739197.
Vous pourrez recevoir notre brochure lors de la livraison ou en venant chercher votre repas. Il s’agit d’un compilation de textes quireprésentent le quotidien des réfugié.e.s aux temps du coronavirus, en Allemagne ou aux frontières. Tous les textes sont en allemand et en anglais. Pour que tout cela ne reste pas seulement couché sur le papier, nous organiserons une vidéo-conférence sur ce thème sur Big Blue Button.La conférence commencera à 20h et se tiendra également en allemand et en francais. Il suffit de cliquer á l’heure dite sur le lien suivant: webinar.solitech.org/b/kri-vqa-23j.N’hésitez pas à vous connecter 10-15 minutes plutôt pour que nous puissions essayer de résoudre d’éventuels problèmes techniques en amont.
A bientôt,
Corasol”
kostenlose telefonische Strafrechtsberatung – 13. Mai – 17.00-18.30
Die monatliche kostenlose anwaltliche Strafrechtsberatung der Friedel54
im Exil findet jetzt wieder statt – aber telefonisch.
Diesen Mittwoch, 13. Mai, zwischen 17-18.30 Uhr erreicht ihr eine
solidarische Anwältin unter der Nummer:
016099568191
Sprühen, Kiffen, Freifahren, den Supermarkt enteignen, auf Demos gehen,
rassistischen Cops begegnen, besetzen, Nazis blockieren oder angreifen.
Es gibt viele Gründe mit dem Strafrecht in Konflikt zu geraten. Wer sich
nicht kümmert oder sich rechtliche Beratung nicht leisten kann, kann mit
etwas Pech auch im Knast landen. Die meisten Insassen der Berliner
Knäste sind soziale Gefangene, sie sitzen Ersatzfreiheitsstrafen ab,
weil sie niedrige Strafen nicht bezahlen oder sich keinen guten
Rechtsbeistand leisten konnten. Wir nennen das Klassenjustiz.
Deshalb wollen wir eine einfach zugängliche und nicht vorverurteilende
anwaltliche Beratung sicherstellen.
Ab sofort findet eine monatliche, kostenlose Strafrechtsberatung durch
zugelassene Anwält*innen statt.
Die Beratung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Sprachen sind deutsch und englisch. Andere Sprachen können angefragt
werden unter f54 [ät] riseup.net
Wir versuchen die Srechstunde wieder monatlich anzubieten.
Vor und nach der Beratung gilt:
Keine Aussage bei den Cops!
Nichts unterschreiben!
1. Mai Neukölln: Kiezspaziergang
1. Mai Neukölln: Kiezspaziergang
Wir waren am heutigen 1.Mai nicht nur trotz, sondern auch wegen Corona mit unseren Genoss*innen der Kiezkommune Neukölln an verschiedenen Orten in Neukölln mit Transparenten, Redebeiträgen und Flyern unterwegs um unsere Nachbar*innen in den Kiezen anzusprechen. Denn die Krise verschärft die ohnehin vorhandenen gesellschaftlichen Missstände. Deshalb müssen wir uns als Nachbar*innen besser kennen lernen und gemeinsam solidarische Strukturen aufbauen, die die kommenden Angriffe auf unsere Lebens- und Arbeitsbedingungen abwehren können, wenn es darum gehen wird, die Kosten der Krise auf uns abzuwälzen. Wir sitzen nicht im selben Boot mit den Herrschenden. Wir sagen #NichtaufunseremRücken . Klassenkampf statt klatschen.
Kiez Kino “Leine-Oder bleibt” am 14.04.20
Am 14. April 2020 endete die Frist zur Ausübung des Vorkaufsrecht für den Leine-Oder-Block. Am selben Abend gab es ein mietenpolitisches Nachbarschaftskino. In Solidarität mit den 300 Bewohner*innen des Häuserblocks und dem bedrohten Syndikat gab es kritische Clips und Filme zu gesellschaftspolitischen Themen wie „Arbeit“, „Wohnen“ und „Ausgrenzung“.
Das Kino konnte von den Balkonen und Fenstern, aber auch auf der Straße, natürlich mit genügend Sicherheitsabstand, verfolgt werden. So konnte trotz eines repressiven Demonstrationsverbotes eine kritische Öffentlichkeit geschaffen werden. LeineOder bleibt!
Corona Wurfpost No1 & No2 – Jetzt auch in Deinem Briefkasten
Um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und einen Kollaps des in den letzten Jahrzehnten kaputt gesparten Gesundheitssystems zu verhindern, wurden weitreichende Maßnahmen beschlossen. Konsequent sind diese aber nicht. Denn während wir uns privat nur noch zu zweit treffen dürfen, müssen Menschen weiterhin in Großraumbüros und Fabriken ihre Arbeit verrichten. Trotz der Aufforderung an die Bevölkerung die eigenen vier Wände möglichst nicht zu verlassen, sind tausende von Obdachlosen gezwungen, weiterhin auf der Straße zu leben – obwohl alle Hotels und Ferienwohnungen in Berlin gerade leer stehen. So vehement das ‚social distancing‘ beschworen wird, um Leben zu retten – die Gewinne von Unternehmen und die Sauberkeit von Hotelzimmern dürfen dadurch nicht gefährdet werden.
Alle Texte der Wurfpost wurden auf folgendem Blog online gestellt. Diesen möchten wir hiermit wärmstens empfehlen:
Außerdem empfehlen wir folgende Blogs, auf denen regelmäßig Perspektiven von unten sowie Analysen und Einschätzungen bezüglich der Corona Pandemie und der aufkommenden ökonomischen Krise veröffentlicht werden.
Solidarisch gegen Corona – https://solidarischgegencorona.wordpress.com/
https://www.unverwertbar.org/aktuell/2020/4466/
Anarchistisches Radio – Sendung vom 29.03.20 zu Pandemie und Arbeitsteilung
Berliner Alltag in Zeiten von Corona
Bereits vor einigen Wochen wurde in verschiedenen Berliner Bezirken, auch in Neukölln, die Zeitung „Berliner Alltag in Zeiten von Corona“ in die Briefkästen verteilt.
Hier das Editorial:
Berliner Alltag
Liebe Berliner Nachbar*innen,
in Zeiten von Corona hat sich unser Alltag verändert. Einige von uns haben schon ihren Job oder wichtige Aufträge verloren und andere müssen nach wie vor jeden Tag zur Arbeit plus jetzt auch noch Kinderbetreuung organisieren. Wieder andere können sich endlich mal ein bisschen erholen.
Im Berliner Alltag schreiben wir über Themen, die sonst oft zu kurz kommen, wie zum Beispiel Geschichten von Wohnungskündigungen, alleinerziehenden Müttern und von der Situation an den Grenzen
Europas. Corona verschärft Ungerechtigkeiten weiter: Einige Unternehmen machen jetzt richtig Geld, unter anderem mit staatlicher Hilfe. Gleichzeitig verarmen Leute, die ohnehin ein geringes Einkommen haben, noch weiter.
Wir wollen aber nicht nur Trübsal blasen, deshalb findet ihr auch Rätsel, ein hitverdächtiges neues Lied und ein Kochrezept für Kinder in der ersten Ausgabe. Außerdem dabei: Praktische Tipps im Umgang mit Chefs, dem Jobcenter und Telefonnummern bei Problemen.
In der Krise ist es wichtiger denn je, zusammenzuhalten statt zu Einzelkämpfer*innen zu werden: Im Haus, in der Straße, im Betrieb.
Die Zeitung ist ehrenamtlich und unabhängig von Institutionen entstanden. Wir freuen uns über Feedback unter:
berliner-alltag@riseup.net
Viel Spaß beim Lesen!
Eure Nachbar*innen
Download als PDF: berliner_alltag-a4