Monatsprogramm Mai 2019

Hallo zusammen,

unser neues Exil-Monatsprogramm ist da.

Wie die letzten Monate bieten wir wieder eine Vielzahl an Beratungen und Orte zum Selbstlernen:

– Sprach-Café – Tandem, Hausaufgabenhilfe und selbstorganisiertes Lernen
(2.+4. Mo im Monat – 16-19 Uhr – Hearts’ Fear, Wildenbruchstr. 24)
– Infosecurity-Workshop zur digitalen Selbstverteidigung
(2.+4. Do im Monat – 19-22 Uhr – Hearts’ Fear, Wildenbruchstr. 24)
– Strafrechtsberatung
(2. Mi im Monat – 17-18.30 Uhr – Ida Nowhere, Donaustr. 79)
– Miet- und Sozialberatung
(2.+4. So im Monat – 15.30-17 Uhr – Meuterei, Reichenbergerstr. 58)

Am 8. Mai Gedenken wir der Befreiung vom Hitler-Faschismus mit einer Infoveranstaltung zu aktuellen extremen rechten und rassistischen Strukturen in Neukölln. (ab 19 Uhr, Ida Nowhere, Donaustr. 79)

Am 16. Mai findet eine Diskussion der FoodCoop Schinke09 statt über Armut, Essen, Arbeitsbedingungen und Verdrängung. Denn in der Markthalle 9 in Kreuzberg wurde der letzte billige Supermarkt in der fußläufigen Umgebung verdrängt. Warum wird der Wegfall des Aldis so sehr bedauert, anstatt wütend zu sein, dass Menschen in unserer Gesellschaft so arm gehalten werden, dass sie einen Aldi benötigen?
Wie können wir für alle Menschen (auch die nicht-mobilen) den alltäglichen Bedarf gewährleisten und gleichzeitig soziale und ökologische Standards einhalten? Können FoodCoops, Konsumgenossenschaften oder andere Modelle eine Lösung sein? Sind wir überhaupt willens eine Nahversorgung jenseits der Marktlogik zu denken und auszuprobieren? (ab 19 Uhr, Kiezladen Mahalle, Waldemarstraße 110)

Alles weitere im Monatsprogramm, siehe unten.

Wir wollen langsam raus aus dem Exil und wieder einen eigenen Laden haben. Falls ihr Hinweise habt für günstige Räume, in die eine Küche, ein Versammlungsraum und eine Siebdruckerei passen, dann meldet euch bei uns.

Für solidarische Kieze,
rebellische Nachbar*innen
und die Stadt von Unten!

Montag, 29.04: Rummelsburger Bucht für Alle! BVV fluten!

Wir unterstützen den folgenden Aufruf: (Quelle auf Indymedia)


29.04.2019 // 18:00 Uhr // Treskowallee 8 // Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW), Aula (A238) // U5 – Tierpark

Am Montag, den 29. April 2019 soll in einer Lichtenberger Sonder-BVV (Bezirksverordnetenversammlung) der „Bebauungsplan XVII-4 ‚Ostkreuz‘“ für das Areal zwischen Ostkreuz und Rummelsburger Bucht durchgewunken werden. Dieser Bebauungsplan würde eine Vielzahl an Zwangsräumungen, sowie den Bau von Luxuswohnungen und eines völlig überflüssigen Erlebnisaquariums („Coral World“) nach sich ziehen. Deshalb rufen wir die gesamte stadtpolitische Bewegung dazu auf den Ort der Abstimmung – die Aula der HTW – zu fluten. Noch ist es nicht zu spät diesen Immobilienskandal zu verhindern und eine Rummelsburger Bucht für Alle zu realisieren!

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Gartenfest zum Internationalen Tag des kleinbäuerlichen Widerstands | So. 28.04. | 14 – 18 Uhr | @ Prachttomate | Festa no Jardim – Dia Internacional de Luta Camponesa

Gartenfest zum Internationalen Tag des kleinbäuerlichen Widerstands

Sonntag – 28.04.2019 – ab 14 Uhr
@ Gemeinschaftsgarten Prachttomate, Bornsdorferstraße 9[-11]

Der deutsche Text folgt unten.


Festa no Jardim – Dia Internacional de Luta Camponesa

Domingo, 28/04 a partir das 14 horas
Local: Gemeinschaftsgarten Prachttomate, Bornsdorferstraße 9[-11]

Em solidariedade à Via Campesina, convidamos a todos para uma festa no jardim com as temáticas: soberania alimentar, direitos de semente e conflitos de terra. Com isso apoiamos o Dia Internacional da Luta Camponesa, que acontece anualmente em 17 de abril.

No dia 17/04/1996 aconteceu um massacre em Eldorado dos Carajás, no Brasil, durante o despejo de pessoas sem terra pela polícia militar brasileira, resultando na morte de 19 pessoas. Até hoje, portanto, este é um dia de ação mundial para a Via Campesina, uma organização global de agricultores sem terras, camponeses, pescadores e trabalhadores rurais que lutam pela soberania alimentar. Não se trata apenas de garantir o pão de cada dia, mas de boa comida, boas condições de trabalho, uso sustentável dos recursos naturais e uma vida autodeterminada em dignidade e liberdade ao redor do mundo.

O foco deste ano é o Brasil, visto que a eleição de Jair Bolsonaro para presidente do país representa a tomada de poder por um governo fascistoide, que respalda, idelogicamente, crimes como o ocorridoem abril de 1996. O governo Bolsonaro simpatiza abertamente com o golpe militar brasileiro de 1964 e a ditadura que se instalou no país durante os21 anos seguintes. Ele está fortemente envolvido com os proprietários de terras, bancos e corporações, e declara que os movimentos sociais e ecológicos são inimigos. Em particular, os direitos e lutas das mulheres, dos indígenas e dos sem terra são umincômodo constante para esse governo. É por isso que, durante essa festa,queremos olhar para esse quadro do Brasil com bastante atenção, informar a todos sobre a urgência dessa questão e expressar nossa solidariedade aos envolvidos, direta e indiretamente!

Durante a festa, acontecerão palestras e discussões sobre a situação e a resistência indígena no Brasil.

Além disso teremos:

-Stands de informação;
-Mercado de sementes;
-Serigrafia;
-Discussões sobre o Brasil de Bolsonaro;
-Fogueira;
-Música;
-Comidas;
-Bebidas.

Informações sobre a Via Campesina e o Movimento Sem Terra podem ser encontrados aqui:

https://viacampesina.org/en/

https://www.eurovia.org/

https://www.youtube.com/watch?v=AgZj4YgYqsc

Sowing seeds for resistance!


Gartenfest zum Internationalen Tag des kleinbäuerlichen Widerstands

Sonntag – 28.04.2019 – ab 14 Uhr
@ Gemeinschaftsgarten Prachttomate, Bornsdorferstraße 9[-11]

Wir laden in Solidarität mit La Via Campesina ein zu einem Gartenfest zu den Themen Ernährungssouveranität, Saatgutrechten und Landkonflikte. Damit unterstützen wir nachträglich den Internationalen Tag des kleinbäuerlichen Widerstands der jedes Jahr am 17. April stattfindet.

Am 17.04.1996 kam es im brasilianischen Eldorado dos Carajas bei der Räumung von Landlosen zu einem Massaker durch die brasilianische Militärpolizei mit 19 Toten. Bis heute ist deswegen dieser Tag ein weltweiter Aktionstag von La Via Campesina, einer globalen Organisation von Landlosen, Kleinbäuer*innen, Fischer*innen und Landarbeiter*innen, die für Ernährungssouveränität streitet. Dabei geht es nicht nur um die Sicherstellung des täglich Brot, sondern um gutes Essen, gute Arbeitsbedingungen, einen nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen und ein selbstbestimmtes Leben in Würde und Freiheit weltweit.

Unser Schwerpunkt liegt dieses Jahr auf Brasilien. Denn mit dem Wahlsieg Jair Bolsonaros in Brasilien ist heute eine faschistoide Regierung an der Macht, die genau solchen Taten wie der im April 1996 die Rückendeckung gibt. Die Regierung Bolsonaros sympathisiert offen mit dem brasilianischen Militärputsch 1964 und der darauf folgenden 21-jährigen Diktatur. Sie ist stark verbandelt mit den Großgrundbesitzern, Banken und Konzernen und erklärt die sozialen und ökologischen Bewegungen zum Feind. Insbesondere die Rechte und Kämpfe der Frauen, Indigenen und Landlosen sind den Proto-Faschisten ein Dorn im Auge. Deswegen wollen wir hinschauen, informieren und im Rahmen des Festes unsere Solidarität ausdrücken!

Während des Festes wird es Vorträge und eine Diskussion zur Situation und dem antifaschistischen Widerstand in Brasilien geben.

Außerdem warten auf euch:

– Saatguttauschbörse
– Siebdruckstand (bitte zu Bedruckendes mitbringen)
– Infostände
– Ausstellung zu kleinbäuerlichen Widerstand in Indien
– Essen und Getränke
– Gartenführungen
– Musik
– und abendliches Lagerfeuer.

Hintergründe zu La Via Campesina und zum Movimiento Sin Tierra findet ihr hier:

https://viacampesina.org/en/
https://www.eurovia.org/
https://www.youtube.com/watch?v=AgZj4YgYqsc

Sowing seeds for resistance!

http://www.prachttomate.de
https://friedel54.noblogs.org

Di. 16.04.19: Diskussion (mit Essen) zum Franc CFA // 16/04/19: discussion (avec repas) sur le Franc CFA

Heutzutage benutzen noch 14 ehemalige französische Kolonien die Währung Franc CFA, die in Frankreich hergestellt wird. 1939 wurde der Franc CFA inoffiziell und 1945 offiziell eingeführt und blieb nach der Unabhängigkeit dieser Länder bestehen. Durch diese Währung sind die ehemaligen Kolonien immer noch von Frankreich abhängig.
Wir laden euch zu einem Vortrag über die Auswirkungen des Francs CFA auf die Bevölkerung dieser 14 Länder ein.

Essen (vegan) ab 19:00, Vortrag ab 20:00.
Adresse: Zielona Gora, Grünberger Str. 73, 12045 Berlin
———–
De nos jours, 14 ex-colonies françaises utilisent encore la monnaie Franc CFA, produite en France. Le Franc CFA fut introduit inofficiellement en 1939 et officiellement en 1945 et reste la monnaie en vigueur, malgré l‘indépendance de ces pays. Cette monnaie force ces ex-colonies à être dépendantes de la France.
Nous vous invitons à une présentation sur les répercussions du Franc CFA sur les populations de ces 14 pays.

Repas (vegan) à partir de 19h, présentation 20h.
Adresse: Zielona Gora, Grünberger Str. 73, 12045 Berlin

Leyla – dein Kampf lebt in uns! Hungerstreik vom 12.04.-15.04. am Heinrichplatz

Wir rufen auf den Hungerstreik am Heinrichplatz an diesem Wochenende zu unterstützen! Wir rufen damit auch auf den Hungerstreik von 7000 politischen Gefangenen in der Türkei zu unterstützen und das Schweigen der Medien zu brechen!

Wir dokumentieren den Aufruf, der u.a. bei de.indymedia.org/ erschienen ist:

Leyla – dein Kampf lebt in uns! Hungerstreik vom 12.04.-15.04.

Genoss*innen, Freund*innen, wir wenden uns direkt mit diesem Aufruf an euch. Ihr werdet wahrscheinlich alle informiert sein, bzw. von den andauernden unbefristeten Hungerstreiks von Leyla Güven und 7000 Gefangenen in türkischen Knästen gehört haben. Die Forderung die Isolation von Abdullah Öcalan und die Medienblockade zum Widerstand zu durchbrechen, ist gleichzeitig auch als Aufruf an uns alle zu verstehen, unseren Teil zum Widerstand zu leisten. Der Kampf ist ein Kampf der von uns allen geführt werden sollte und es ist an der Zeit das wir unsere Verantwortung ernst nehmen.

Wir als Widerstandkomitee Berlin werden in einen befristeten Soli-Hungerstreik treten, um den Freund*innen zu zeigen das wir an ihrer Seite stehen. Vom 12.04 bis zum 15.04 werden wir am Heinrichplatz in Berlin Kreuzberg sein.Wir haben für uns entschieden, dass wir auf den Widerstand hinweisenwollen, welcher seit Monaten ignoriert und verschwiegen wird – zudem wollen wir unseren Freund*innen der kurdischen Widerstandsbewegung zeigen, dass es ein Internationaler Kampf ist – dass wir diesen Weg gemeinsam gehen werden, dass wir bei ihnen sind mit unseren Gedanken, unserer Kraft, unserer Hoffnung und unseren Herzen.

Auch wenn wir hier in anderen Umständen kämpfen und wir oft das Gefühl haben „es bringt nichts“ und „wir können es nicht schaffen“, wissen wir dass das eine Lüge ist, welche uns das System Tag für Tag einreden will – wir wissen, dass Veränderung möglich ist – wir wissen, dass unsere Solidarität, unsere Träume und Ziele soviel stärker sind und sein könnten – wenn wir unser Potential sehen und nutzen würden. Die Menschen der kurdischen Bewegung sind bereit alles zu geben – für das Leben – für die Revolution – für ein freies Leben! Wir rufen dazu auf euch zu überlegen was ihr in diesem Zeitraum, oder natürlich auch davor oder danach tun könnt, welche Aktionen ihr euch vorstellen könnt. Wir sollten nicht unterschätzen, dass die Freund*innen dort unseren Widerstand sehen und fühlen – alle Aktionen jeglicher Form– seid kreativ – bringen wir den Widerstand auch hier in die Öffentlichkeit – in das Bewusstsein aller!

Zusätzlich von der bitte selbst aktiv zu werden und eure eignen Ideen umzusetzen, laden wir euch ein an unserer Aktion teil zu haben und euch z.B. in Form eines Redebeitrags zu beteiligen. Wir sind vom 12.- 15.4. dauerhaft auf dem Heinrichplatz und laden euch ein am Freitag, den 12.4. um 10.00 zur Eröffnung der Aktion nach der Pressekonferenz, sowie am Samstag und Sonntag, den 13./ 14.4. um jeweils 16.00, ein Redebeiträge mit Themenbezug zum Hungerstreik der kurdischen Freund*innen, Freiheit für Öcalan/ Aufhebung der Isolationshaft und die Verteidigung von Rojava/ Kurdistan und generell zur kurdischen Befreiungsbewegung und was das mit uns zu tun hat. Am liebsten wäre uns natürlich ihr kommt selbst vorbei und haltet eure Redebeiträge persönlich, wenn das nicht geht wäre es schön wenn ihr uns euren Beitrag zuschicken würdet (an diese Adresse: HungerstreikBerlin@systemli.org ) Wir freuen uns aber auch, wenn ihr bei uns vorbei kommt, mit uns ins Gespräch kommt, diskutiert, euch beteiligt oder einfach das Wochenende mit uns gemeinsam gestaltet. Zudem wäre es toll, wenn ihr auch eure medialen Möglichkeiten, Netzwerke, Kontakte nutzt, um auf die andauernde Widerstandsaktion des Hungerstreiks aufmerksam zu machen.

Dazu hier einige Infos zusammengefasst: http://civaka-azad.org/informationswoche-weltweiter-hungerstreik-kurdischer-aktivisten/

Infomationen und Updates rund um den Hungerstreik: https://twitter.com/HungerstreikB

Leyla – dein Kampf lebt in uns!
Jin Jiyan Azadi

Widerstandskomitee Berlin

Ein Update zu Schikanen durch LKA und Ordnungsamt findet sich hier:  https://de.indymedia.org/node/31252

10.04.2019 | 19 Uhr | Sushi und Info zur Represion nach G20 | Ida Nowhere – Donaustraße 79

Am Mittwoch beginnt um 17 Uhr unsere neue kostenlose Strafrechtsberatung.

Im Anschluss serviert Deine LieblingsVoKü ab 19 Uhr veganes Sushi (geil, Algen!).

Danach wollen wir über die Repression nach dem G20-Gipfel reden. Wir schauen auf den Prozess gegen Peike zurück. Was geht gerade beim Elbchausseeprozess? Wie steht es gerade um linksunten.indymedia? Und auch in Berlin gibt es einen neuen Repressionsfall: Kurz nach dem Gipfel gab es ein öffentliches Screening auf dem Heinrichplatz um der Desinformation der bürgerlichen Medien entgegen zu wirken. Diese Veranstaltung wurde durch die Bullen angegriffen. In der Folge wurden drei Menschen festgenommen und werden nun wegen Widerstandes und anderem angeklagt.

Der Widerstand gegen den G20-Gipfel in Hamburg war großartig!

Es ist wichtig, dass wir uns nun auch zusammen gegen die Antwort des Staates verteidigen!

Mittwoch – 10. April – ab 19 Uhr
Essen + Info zur Repression nach G20 in Hamburg
Ida Nowhere – Donastraße 79, Neukölln

Monatsprogramm April 2019

April, April, wir wissen, was wir wollen. Reimt sich nicht, aber stimmt.

Wir wollen eine Stadt die kein Geschäftsmodell ist, sondern Lebensraum für alle – unabhängig von Herkunft, Sprache, Alter oder Behinderung.
Wir wollen eine Stadt in der Wohnen und sämtliche Grundbedürfnisse keine Ware sind.
Wir wollen eine Stadt in der niemand in Notunterkünften, Heimen oder auf der Straße leben muss.
Wir wollen eine Stadt in der Wohnraum, Boden und Natur Allgemeingüter sind.

Hups, das ist ja aus dem Aufruf zur Demo “Gemeinsam gegen Verdrängung und #Mietenwahnsinn!” am 06.04. Um 12 Uhr beginnt die Auftaktkundgebung. Ab 13 Uhr bewegt sich die Demo über Karl-Marx-Allee, Warschauer Straße und Schlesischer Straße zur Berliner Immobilienmesse um dort direkt gegen den Verkauf der Stadt zu protestieren. Gleichzeitig finden Demos und Aktionen in über 30 deutschen und europäischen Städten statt! Mehr Infos: https://mietenwahnsinn.info

Uns findet ihr im Interkiezionalen-Block, der besonders die vielen bedrohten Hausprojekte, Jugendclubs, Arbeitskollektive, Läden und (Ex-)besetzten Häuser im Fokus hat. Liebig 34, Potse, Syndikat, Meuterei, G17a, Kamil Mode – Wir bleiben alle!
https://interkiezionale.noblogs.org/

Außerdem startet am 06.04. auch das Volksbegehren zur Enteignung aller Immo-Großkonzerne – Deutsche Wohnen und Co enteignen!

Aber vergessen wir nicht, dass es auch noch andere Dinge zu tun gibt. Corasol kämpft weiter gegen die Deportation von Geflüchteten und die Entrechtung der Menschen, die aus der Illegalität resultiert. Diesen Monat gibt es wieder zwei Sprachcafés (08.04. und 22.04. in der Wildenbruchstr. 24) um gemeinsam Sprachen zu lernen. Ungeleitet – egal ob Tandem, Hausaufgabenhilfe oder einfaches Plauschen. Und es gibt einen Vortrag gegen die französische Kolonialwährung Franc CFA, die immernoch in West- und Zentralafrika von Frankreich verwaltet wird.

Neu in diesem Monat ist unsere Kostenlose Strafrechtsberatung, die wir monatlich mit zugelassenen Anwält*innen anbieten. Jeden 2. Mittwoch im Monat findet die Strafrechtsberatung von 17.00-18.30 Uhr in der Ida Nowhere (Donaustr. 79) statt. Sprachen sind Deutsch und Englisch, weitere Sprachen können bei uns angefragt werden. Die nächsten Termine sind 10.04., 08.05., 12.06., usw.

Spannend wird die Entwicklung, die die derzeitigen ökologischen Kämpfe annehmen. Jeden Freitag sind Schüler*innen und Student*innen auf der Straße. Wir leisten einen kleinen Beitrag mit einem Gartenfest in der Prachttomate am 28.04. zu Ehren des kleinbäuerlichen Widerstandes gegen Saatgutkonzerne und Großgrundbesitz. Das Fest erinnert außerdem an ein Massaker das am 17.4.1996 in Brasilien von Paramilitärs an landlosen Bäuer*innen verübt wurde. Deswegen legen wir den Fokus auch auf den Widerstand gegen den neuen faschistischen, brasilianischen Präsident Bolsonaro liegen. Ökologie und Antifaschismus Hand in Hand! Essen, Musik, Vorträge, Infostände und Siebdruck – Sonntag, 28.04. ab 14 Uhr in der Prachttomate.

Alles Weitere findet ihr in unserem neuen Monatsprogramm.

Viel Erfolg den Streikenden von BVG & Co.!
Einen erfolgreichen und kämpferischen April wünscht
Kiezladen Friedel54 im Exil

31.03.2019 | 14 Uhr | vor der französischen Botschaft am Pariser Platz | Kundgebung “Stoppt Zwangsräumungen – Wohnen ist Menschenrecht!”

Aufruf

Jedes Jahr finden in Berlin mehrere tausend Zwangsräumungen statt, derzeit ca. 10 pro Tag. Fast alle Zwangsräumungen finden aus rein wirtschaftlichen Gründen statt. Nur für eine profitablere Verwertung von Immobilien werden Menschen gewaltsam aus ihrem persönlichen Schutzraum geworfen. Dies kann für die Betroffenen zum Verlust des sozialen Umfeldes, zur Ausbildung oder Verschlechterung psychischer und körperlicher Erkrankungen, zu dauerhafter Armut oder gar zum Kältetod führen.

Dabei ist ein angemessener Wohnraum durch Artikel 25 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und Artikel 28 der Berliner Verfassung geschützt. Zugunsten von Eigentümer*innen und Anleger*innen verstößt der Staat jedoch systematisch gegen das Menschenrecht auf Wohnen. Die Politik hat diese Gesetze bewusst gemacht. Gerichtsvollzieher*innen und Polizist*innen führen diese gewaltsam und in vollem Bewusstsein aus. Menschen, die Zwangsräumungen verhindern wollen und sich für das Grundrecht auf Wohnen einsetzen, werden jedoch von Justiz und Exekutive kriminalisert.

Jede Zwangsräumung ist für uns ein Beweis dafür, dass Wohnraum keine Ware sein darf. Jeder Polizeieinsatz der zu Obdachlosigkeit führt, zeigt, dass wir nach Jahrzehnten von angeblich “roten” Regierungen keine Hoffnung mehr auf die Politik zu setzen brauchen. Wir können uns nur selbst helfen. Wir streiten tagtäglich für eine gemeinwohlorientierte Wirtschaft und Gesellschaft in der das Menschenrecht auf Wohnen garantiert ist.

Um unseren Kampf zu stärken gehen wir am 06.04. in Berlin am Alexanderplatz auf die Straße um gegen Verdrängung und #Mietenwahnsinn zu demonstrieren. Auch in anderen Städten in Deutschland und Europa sind viele Menschen von der Spekulation auf Wohnraum betroffen. Aus dieser Betroffenheit entsteht derzeit eine solidarische Bewegung: Am gleichen Tag finden in Stuttgart, Leipzig, Köln Demonstrationen statt; in Jena, Freiburg, München, Hamburg, Frankfurt, Dresden, Barcelona, Paris, Budapest, Amsterdam und weiteren Städten sind Aktionen geplant.

In Frankreich gibt es immerhin eine Winterpause für Zwangsräumungen, die jedes Jahr am 31.03. endet. Doch Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit sind auch im Frühling, Sommer und Herbst nicht menschenwürdig! Deswegen gibt es an diesem Tag Aktionen der Gruppe “Droit au Logement” (“Recht auf Wohnen”) in Frankreich für ein ganzjähriges Zwangsräumungsverbot. Wir solidarisieren uns mit ihnen, denn wir haben die gleichen Probleme und die gleichen Forderungen. Deswegen protestieren wir vor der französischen Botschaft am Pariser Platz:

Un toit c’est un droit! – Wohnen ist Menschenrecht!

Für eine transeuropäische Solidarität von unten!

Stoppt Zwangsräumungen sofort, ganzjährig und überall!

Für eine Gesellschaft, in der das Recht auf Wohnen gewährleistet ist!

Vom 27.03.2019 – 06.04.2019 laufen die Aktionstage gegen Verdrängung und #Mietenwahnsinn alle Veranstaltungen unter: https://mietenwahnsinn.info/demo-april-2019/aktionskalender/

Berliner Demo zum europäischen Aktionstag:

Gemeinsam gegen Verdrängung und #Mietenwahnsinn

Gegen das Treffen von Verfassungsschutz und Kapital | 26. März – 18.00 Uhr – Rosenthaler Platz (Torstr. 164)

Die »Allianz für Sicherheit in der Wirtschaft« (ASW) und der Verfassungsschutz richten am 27. März 2019 in Berlin die Konferenz »Extremismus: Eine steigende Gefahr für Sicherheit und Reputation von Unternehmen« aus. RWE, BASF, Telekom und Co sollen dort auf Staatskosten beraten werden wie sie Proteste gegen ihre rücksichtslose Profitgier klein kriegen – RWE zerstört Dörfer wie Keyenberg und Wälder wie den Hambacher Forst um unser aller Zukunft mit Braunkohle zu verheizen – BASF fördert mit Riesensummen rechte Klimaleugner_innen in den USA – Telekom behindert seit Jahren gewerkschaftliche Organisierung.

Am 26. März, am Vorabend der Konferenz, wollen sie in der Yuppie-Bar »Sodom und Gomorra« feiern. Hier wird deutlich, dass Verfassungsschutz und Staat im Interesse von Großkonzernen Widerstand kriminalisieren und einen neoliberalen Kapitalismus schützen. Deshalb wollen wir ihnen die Party vermiesen.

Weitere Informationen: langer Aufruf: https://antifa-nordost.org/8386/
Hintergrundtext: http://antifa-nordost.org/8375/

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Während der Aufruf hauptsächlich den Widerstand gegen Braunkohle oder Rüstungskonzerne thematisiert, fehlt wenig Phantasie dazu, wenn in Zukunft auch Aktivitäten gegen Immobilienkonzerne vom Verfassungsschutz als “extremistisch” eingestuft würden. Gemeint sind wir alle!

Widerstand gegen Krieg, Umweltzerstörung, Nazis, nicht extremistisch, sondern extrem notwendig!
Gegen das Treffen von Verfassungsschutz und Kapital!
Verfassungsschutz abschaffen!

Fr. 29.03. – 18 Uhr – UnvermietBar vor der Friedel54

Die UnvermietBar ist ein Ort der Erinnerung an die brutale Zwangsräumung am 26. Juni 2017. Aber die UnvermietBar ist auch ein Ort des geselligen Austausches und zum Ideen sammeln für das tägliche WIDERSETZEN –

Deshalb laden wir ein zum

Freitag, den 29.03., ab 18 Uhr zu warmer Suppe und verschiedenen Getränken an der UnvermietBar in der Friedelstraße 54.

Dieses Mal mobilisieren wir für die Demonstration “Gemeinsam gegen Verdrängung und #Mietenwahnsinn” am 06.04. ab 12 Uhr vom Berliner Alexanderplatz.

Im Anschluss diskutieren wir ab 20 Uhr mit unseren Freund*innen von Corasol im ORi (Friedelstraße 8) über das Recht auf Wohnen für Geflüchtete.