Category: Überregional
Corasol: Di. 19.02.19 Küfa mit Lesung / Ma. 19/02/19 Küfa avec lecture
Wir laden euch zu unserer nächsten Küfa im Zielona Gora ein. Essen gibt’s ab 19:30. Dieser Monat stellt uns Peguy Takou Ndie seinen letzten Roman vor: “Die Suchenden”. Inspiriert durch eigene Erfahrungen stellt Rodrigue Péguy Takou Ndie in seinem 3. Roman existentielle Fragen: Wie lassen sich Menschlichkeit und Hoffnung bewahren, wenn ›Überleben‹ bedeutet, nicht zurückblicken und mitfühlen zu dürfen – mit denen, die von Schleppern in der Wüste ausgesetzt verdursteten oder erschlagen wurden von marokkanischen Polizisten? Wenn hinter jedem Hindernis ein weiterer Traum zerplatzt, hinter den messerscharfen Zäunen von Melilla immer nur weitere Zäune warten? Wenn der einzige Freund und Ratgeber seit bald zwei Jahrzehnten in einem Lager irgendwo in Deutschland dahinvegetiert und auf seine Abschiebung wartet?
»Die Suchenden« ist ein schonungsloser Roman. Schonungslos gegenüber zerstörten Herkunftsgesellschaften, brutalen Verhältnissen in Nordafrika und Europa, Profiteuren und Ignoranten – schonungslos aber auch gegen den Suchenden selbst.
Wann: Di. 19.02.19 ab 19:00
Wo: Zielona Gora, Grünberger Str. 73, 10245 Berlin
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Nous vous invitons à notre Küfa à Zielona Gora. Le repas sera servi à partir de 19h30. Ce mois-ci, Péguy Takou Ndie présentera son troisième roman “Les Chercheurs d’avenir”.
Inspiré de sa propre expérience, Rodrigue Péguy Takou Ndie pose dans son troisième roman des questions existentielles : comment conserver l’humanité et l’espoir, quand “survivre” signifie ne pas regarder en arrière et ne pas pouvoir ressentir de compassion – avec ceux et celles qui sont livrées aux passeurs dans le désert, meurent de soif, ou sont battues à mort par les policiers marocains ? Quand derrière chaque barrage, un nouveau traumatisme éclate, quand derrière les barrières aiguisées de Melilla, toujours plus de barrières vous attendent ? Quand votre seul ami et conseiller végète depuis près de 20 ans dans un camp quelque part en Allemagne et attend son expulsion ?
“Les Chercheurs d’avenir” est un roman sans ménagement. Face aux sociétés des pays d’origine détruites, aux conditions brutales en Afrique du Nord et en Europe, aux profiteurs et aux ignorants – mais aussi sans ménagement face aux chercheurs d’avenir eux-mêmes.
Quand: Ma. 19/02/19 à partir de 19h
Où: Zielona Gora, Grünberger Str. 73, 10245 Berlin
15.10.18: Öffentliches Gedenken an unsere Toten
(English bellow)
(Français en bas)
DEUTSCH
Öffentliches Gedenken an unsere Toten
getötet an Europas Außengrenzen
Gemeinsam wollen wir unserer Eltern, Brüder, Schwestern, Freund*innen und Kindern gedenken, die auf der Suche nach Ruhe und Freiheit ihr Leben ließen.
Über 1700 Menschen sind in diesem Jahr im Mittelmeer ertrunken. Mehr als in den Jahren zuvor. Dazu kommen all diejenigen, die in der Wüste, an Zäunen, in Lagern, durch Gewalt oder Suizid ans Leben kamen. Ihre Leben zu retten wird immer weiter erschwerst.
Lasst uns gemeinsam die Verstorbenen in Trauer und Wut gedenken.
Wo: Brandenburger Tor
Wann: Mo, 15. Oktober ab 16:00
ENGLISH
Public memorial for our dead
killed on Europe’s borders
We want to collectively remember our parents, brothers, sisters, friends and children, who lost their lives in the search for peace and freedom.
In this year alone, more than 1700 people have died in the Mediterranean. That is more than in previous years. On top of that, there are all the people who lost their lives in the desert, at fences, in camps, through violence or through suicide. Attempts to save people’s lives in the Mediterranean are being made more and more difficult.
Let’s come together to remember those who have died, with anger and sadness.
Where: Brandenburger Tor
When: Mo, October 15th at 4 pm
FRANCAIS
Comméoration en mémoire de nos morts
aux frontières d’Europe
Ensemble, nous vouons comméorer nos parents, frères et soeurs, ami*e*s et enfants qui, à la recherche de tranquilité et de paix, ont rendu l’âme.
Cette année, plus de 1700 personnes se sont noyées dans la mer Méditerrannée. C’est plus que les années précédentes. A ceux*celles-là s’ajoutent aussi celles*ceux qui sont mort*e*s dans les déserts, en essayant de passer les grillages, dans les campements, à cuase de la violence ou des suicides. Il devient de plus en plus difficile de sauver leurs vies.
Commémorons les défunts ensemble, avec tristesse et colère.
Où : Brandenburger Tor
Quand : Lundi 15 octobre à 16h
Gemeinsame Solidaritätserklärung der Hasi und Friedel54 mit der aktuellen Besetzung in Bonn
Am 08.03., dem internationalen Frauen*kampftag wurde in Bonn in der Godesberger Allee 133-137 die ehemalige iranische Botschaft besetzt. Die Besetzer*innen beziehen sich mit ihrer Aktion auf feministische Kämpfe weltweit und speziell auf den feministisch-libertären Widerstand im Iran, wo sich gegen das dortige Regime zur wehr gesetzt wird.
Wir freuen uns über die Verbindung von verschiedenen emanzipatorischen Kämpfen über Staatsgrenzen hinweg und sehen das Institut für Anarchismusforschung – Agentur gegen Arbeit (IFA-AGA) als weiteren wichtigen Beitrag zum regionalen und weltweiten Kampf gegen die Repression.
Durch die Besetzung wurde in Bonn ein nichtkommerzieller Raum geschaffen, der der neoliberalen Verwertung der Stadt etwas entgegen hält und Menschen die Möglichkeit gibt, ohne Konsumzwang zusammen zu sein, politsch und gesellschaftskritisch zu arbeiten, sowie künstlerisch und kreativ aktiv zu sein.
Wir solidarisieren uns mit den Besetzer*innen und identifizieren uns ausdrücklich mit den in ihrer Aktionserklärung genannte politischen Zielen. Den Kampf gegen die alltägliche Repression führen wir alle gemeinsam!
In Berlin scheinen der Verdrängung durch Investor*innen und deren Jagd nach Renditen kaum Grenzen gesetzt. Neben unzähligen Menschen die durch Zwangsräumungen oder Verdrängung aus ihrem sozialen Umfeld gerissen werden, sind auch soziale Projekte und alternative Räume von Verdrängung betroffen. Die brutale Räumung der Friedel54 ist uns immer noch schmerzlich in Erinnerung und wir merken immer noch, wie uns dieser Ort des ungezwungenen Zusammenseins fehlt. Auch in Halle sieht es nicht besser aus. Das soziokulturelle Stadtteilzentrum HaSi in der Hafenstraße 7 blickt einer ungewissen Zukunft entgegen, während das Viertel und die Innenstadt zunehmend der kapitalistischen Verwertungslogik zum Opfer fällt und einkommensschwache Anwohner*innen durch Mietsteigerung an den Rand der Stadt verdrängt werden.
Besetzungen sind ein wichtiger Schritt, um uns die Räume zu nehmen, die wir brauchen. Wenn Profitinteressen über die Bedürfnisse der Menschen gestellt werden, dann zeigt sich ein klares gesellschaftiches Ungleichgewicht, gegen das wir ankämpfen müssen.
Mit Hausbesetzungen wehren wir uns gegen die immer stärker werdende Verwertungslogik. Durch selbstorganisiertes und solidarisches Handeln kämpfen wir für eine freiere Welt, in der wir als “Verschiedene unter Gleichen” (Zitat aus dem FAQ der Besetzung in Bonn) leben können, jenseits von Kapital und Nation.
Against prisons, states, patriarchy and capitalism! Solidarity is our weapon!
Do, 15.6.: Ob Zwangsräumung oder Kohlemine, die Antwort ist Blockieren!
Diesen Donnerstag laden Zwischenraum und Ende Gelände zu einer Veranstaltung ein. 20 Uhr gibt es Essen, ab 20.30 Uhr geht es um die Vielfalt des Blockierens.
Widerstand ist das Aufbegehren der Un-Mächtigen gegen die Mächtigen, mit einer Utopie für eine gerechte Gesellschaft, an der sich auch die eigenen Handlungen messen lassen müssen. Widerstand und Ungehorsam in Berlin sind vielfältig: Immer wieder wehren sich Menschen gegen Zwangsräumungen oder blockieren alte und neue Rechtsextreme und Fundamentalist*innen. Refugees besetzen Orte um für die Rechte von Geflüchteten zu kämpfen. Nicht immer sind die Protest-und Widerstandsformen erfolgreich: das Legitime wird kriminalisiert und Gesetze verfestigen die bestehenden Ungerechtigkeiten. Um so wichtiger ist eine breite Basis der Solidarität zwischen Aktivist*innen aus verschiedenen Spektren. Auch der Protest gegen die Kohleverbrennung als eine der Hauptursachen von Klimawandel und globaler Ungerechtigkeit bedient sich der Mittel von zivilem Ungehorsam und Widerstand.
Aktivist*innen vom Berliner Bündnis von Ende Gelände diskutieren im räumungsbedrohten Kiezladen Friedel mit widerständigen Berliner Gruppen:
– Was sind Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen städtischen Kämpfen für Wohnraum, reproduktive Rechte, Antira- und Antifaarbeit und den Kämpfen für Klimagerechtigkeit?
– Wann und warum machen ungehorsame Aktionen Sinn – trotz Repressionen und “Krawallo-Image” und wie kann Aktivismus nachhaltig gestaltet werden?
– Wie lassen sich widerständige Kämpfe verbinden und wie können wir Solidarität untereinander stärken?
Friedel bleibt, wir bleiben alle!
Bio-Essen und Filmvorführung “Vivir la Utopia” | Do. 08.09. | 20:00
Am Donnerstag, den 08.09.2016, findet die nächste FoodCoop-Küche statt. Ab 20 Uhr servieren wir euch ein leckeres Abendessen – vegan, bio und möglichst regional gegen Spende.
Aus Anlass des 80. Jahrestages der Spanischen Revolution zeigen wir den Film “Die Utopie leben! Der Anarchismus in Spanien” – eine Doku zur anarchistischen Bewegung vor und während der Spanischen Revolution 1936-39. Der Film von 1997 dokumentiert mit historischen Bildern und 30 Interviews ein Beispiel für die reale Möglichkeit von Kollektiver Selbstverwaltung und Organisation des Alltags.
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Infovideo der Friedel54
Infoveranstaltung zur Waldbesetzung von Lautonomia | 23.04. | 20:30 Uhr @ Friedel 54
Wien-Special des anarchistischen Radios Berlin
Das Anarchistisches Radio Berlin begleitete die Fahrt zur Citec Immobilien Gruppe nach Wien und dokumentierte die dortigen Aktionen. Dabei kam es auch zu Gespräch mit lokalen Gruppen aus Wien: dem Wiener Kunst- und Kulturprojekt Moe sowie der Initiative Zwangsräumungen verhindern.
Herausgekommen ist ein mehr als einstündiges Special!
Solidaritätserklärung an das anarchistische Kultur- und Buchzentrum Black Pigeon
Das soziale Zentrum Friedel 54 erklärt sich mit den Betreiber*innen des anarchistischen Buch- und Kulturzentrums Black Pigeon in Dortmund nach Angriffen von Neonazis und einer Kampagne gegen das Black Pigeon solidarisch.
Das Black Pigeon ist nach fast zwei Jahren des Bestehens aus den vorhandenen Räumlichkeiten ausgezogen und hat durch eine Crowdfunding Kampagne Geld gesammelt um neue Räume anzumieten um das Fortbestehen zu sichern und sich zu vergrößern um auch Platz für Veranstaltungen zu haben. Nach der erfolgreichen Kampagne und einem euphorischen Start in das nächste Kapitel des Black Pigeon wurde das kulturelle Zentrum noch vor seiner Eröffnung am 18.03.16 zur Zielscheibe von Neonazis. Dem Laden wurde eine Scheibe eingeworfen, außerdem starteten die Neonazis eine Kampagne um Druck auf den Vermieter auszuüben, was kurzzeitig zu funktionieren schien. Dank vieler breit gefächerter Solidaritätsbekundungen und dem entschlossenen Auftreten der Betreiber*innen konnte die Kampagne der Neonazis zunichte gemacht werden. Sie wurde sogar ins Gegenteil verwandelt, denn es zeigte sich, dass das kulturelle Zentrum über einen erstaunlichen Rückhalt verfügt.
Auch wir wurden in der Vergangenheit schon mehrmals Ziel neonazistischer Angriffe. Eingeworfene Fensterscheiben, verklebte Türschlösser und widerliche Parolen, die uns einschüchtern sollten. Doch von wegen. Wir wissen das Läden, die sich klar antifaschistisch positionieren, die Raum bieten für alle Menschen, ungeachtet des rechtlichen Status, des selbstgewählten Geschlechts, oder der sexuellen Orientierung, ein klares Angriffsziel sind für die Kleingeister, deren bierseliger Traum von allem zerstört wird, was in solchen Orten statt findet. Solche Räume, wie das Black Pigeon, oder der Kiezladen Friedel54, sind Keimzellen, aus denen heraus das hervorblitzt, was wir unter einer wahrlich freien und solidarischen Gesellschaft und Gemeinschaft verstehen. Gleichberechtigung, Selbstverwaltung, Solidarität sind Eckpfeiler einer Welt, die sich dumpfdeutsche Hohlbratzen nicht vorstellen können, obgleich es auch ihnen zu Gute kommen würde. Sei es drum. Wir streiten weiter für diese Welt, eine Welt ohne Grenzen, ohne Klassen, ohne Ausbeutung und ohne all die Moppelkotze unter der so viele Menschen leiden und an der so viele Menschen Tag für Tag zu Grunde gehen.
Unsere Gedanken sind bei euch. Wir senden euch die herzlichsten Grüße und alle Kraft, euch nicht kleinkriegen zu lassen von all den Widerlichkeiten dieser morschen Welt.
Venceremos compañeras.
Eure Friedel 54