Solidarität mit der Dubliner 8 – Zwangsräumung am 06.08. verhindern!

Seit Jahren kämpft die WG in der Dubliner Straße 8 in Berlin-Wedding gegen ihre Zwangsräumung. Vielen ist ihre Geschichte durch die Kampagne “Verdrängt in Berlin” bekannt. Mittlerweile sind alle rechtlichen Mittel ausgeschöpft. Am 06.08.2019 will Gerichtsvollzieherin B. Schulz die WG auf die Straße setzen.

Was ist passiert?

Vor einigen Jahren wurde das Haus von der Briefkastenfirma Großvenediger GmbH gekauft. Kurz darauf wurde die WG mit Kündigungen überhäuft und auf Räumung verklagt. Der
Rechtsanwalt der Briefkastenfirma Hans Georg Helwig – der auf seiner Homepage mit seinen “kreativen rechtlichen Lösungen” wirbt – dachte sich immer wieder neue absurde Kündigungsgründe aus.
Nachdem die ersten Gründe allesamt abgewiesen wurden, wurde Anwalt Hans Georg Helwig tatsächlich kreativer: Er verklagte die WG wegen einer vermeintlich unzulässigen Mietminderung. Ein Wasserschaden wurde nicht behoben, deshalb minderte die WG in Absprache mit ihrem Anwalt die Miete. Vor Gericht brachte Hans Georg Helwig hervor, dass die Mietminderung zwar zulässig war, sie aber in den darauffolgenden Wochen nicht dem Abtrocknungsgrad des Wasserschadens angepasst worden sei. Richter Ralph Reifenrath vom Amtsgericht Wedding hat die WG daraufhin auf Räumung verurteilt. Das Urteil wurde wegen schwerer Rechtsfehler in der Berufung gekippt und die Räumung wieder abgesagt. Vom Landgericht wurde der Fall wieder an das Amtsgericht Wedding gegeben – wieder zu Richter Reifenrath.
Hans Georg Helwig dachte sich in der nächsten Verhandlung einen neuen Grund aus: Er behauptete, die WG sei gar keine WG, sondern eine “Personenmehrzahl”. Diese Behauptung dient dazu, der WG ihre Rechte auf Hauptmieter*innen-Wechsel abzusprechen. Während man in einer WG die Mieter*innen selbstständig wechseln kann, bedeutet ein Wechsel bei einer Nicht-WG eine “unerlaubte Überlassung der Wohnung an Dritte” – und ist dadurch ein Kündigungsgrund. Richter Reifenrath bestätigt den gegnerischen Anwalt darin, dass die 4 jungen Menschen in der Wohnung keine WG sind. Reifenraths Begründung: bei 2 Frauen und 2 Männer in einer Wohnung handle es sich ganz klar um Paarbeziehungen. Zeug*innen und Beweismittel, wie Briefe und Emails, die die WG schon vor Einzug als WG bezeichnen, wurden nicht zugelassen. Selbst als die WG versuchte, eine Nichtzulassungsbeschwerde beim Bundesgerichtshof einzureichen, wurde die Beschwerde ohne nähere Begründung zurückgewiesen. Eine Verfassungsbeschwerde wäre zwar noch möglich, hätte aber keine aufschiebende Wirkung und würde nicht von der Rechtsschutzversicherung bezahlt werden. Das Räumungsurteil wird jetzt also rechtskräftig, ohne dass sich jemand mit der absurden Begründung von Anwalt Hans Georg Helwig befasst hat.

Die Methoden der Hausverwaltung

Auch die Hausverwaltung der Dubliner Straße 8 wird immer dreister: Die Martina-Schaale-Hausverwaltung schickte kürzlich Handwerker*innen mit Schlüssel in eine Mietwohnung – ohne es vorher anzukündigen – oder tauschte das Schloss einer Wohnung aus. Es flatterten bei weiteren Mieter*innen des Hauses Kündigungen ein. Diese Vorfälle zeigen, dass die Großvenediger GmbH mit Hilfe der Martina-Schaale-Hausverwaltung versucht das ganze Haus zu entmieten. Wenn erstmal alle Mieter*innen rausgewurfen wurden, können sie mit dem Gebäude mehr Profit machen.

Am 06.08. die Zwangsräumung verhindern

In Berlin wird immer mehr mit Wohnraum spekuliert. Zehntausende Menschen leben in Notunterkünften und auf der Straße. Viele Mietwohnungen sind für die Menschen in der Stadt unbezahlbar geworden. Wohnprojekten, unkommerziellen Orten und wichtigen Kieztreffpunkten, wie dem Syndikat, der Meuterei, Potse oder Liebig34 drohen in den kommenden Monaten ebenfalls Zwangsräumungen. Die Friedel54 wurde bereits vor zwei Jahren geräumt – seitdem fehlt ein wichtiger Anlaufpunkt im Kiez.
Lasst uns dafür sorgen, dass weitere Zwangsräumungen ein für alle Mal verhindert werden! Lasst uns verhindern, dass unsere Freund*innen aus der Dubliner Straße 8 wegen den absurden Begründungen einer Briefkastenfirma in die Wohnungslosigkeit geschickt werden!

Protest und Blockade der Zwangsräumung
Dubliner Straße 8 (nahe U6-Rehberge)
06.08.2019 | 6 Uhr

Weitere Infos

Klage gegen Stromknauf-Tweet der Berliner Polizei eingereicht

Heute, am 26. Juli 2019, veröffentlichte das Online-Magazin Telepolis den Artikel “Stromknauf-Tweet der Berliner Polizei vor Gericht“.

Seit dem 30. März 2019 läuft eine Klage wegen des berühmt-berüchtigten Fake-News-Tweet gegen die Berliner Polizei. Diese Klage hat bereits dazu geführt, dass der Tweet gelöscht wurde. Die Falschmeldung und der brutale Einsatz der Cops bestimmte im Juni 2017 maßgeblich den Tenor der Medienberichterstattung nach unserer Räumung. Dabei wollte niemand von uns über Bullen und ihre (Staats-)Gewalttätigkeiten reden. Sie sind nur ein Symptom der kapitalisitischen Stadt, in der Wohnen eine Ware ist.

Halten wir fest, was dadurch damals unter den Tisch fiel:

Gewalttätig ist, wer 770 bewaffnete Einheiten herbeiholt, statt mit seinen Mieter*innen zu verhandeln. Gewalttätig ist, wer gegen den Willen der Mieter*innen modernisiert, wer Mieten erhöht, zwangsräumt und verdrängt.

Warum sollen diese Leute über die Entwicklung der Städte bestimmen, obwohl sie diese nur als Wertanlage sehen?

Wir brauchen keine Eigentümer. Notwendig ist die Selbstorganisation der Mieter*innen und Nachbarschaften. Solange, bis wir keine Mietverträge mehr brauchen und freie Menschen sein können.

Für solidarische Nachbarn, rebellische Kieze und die Stadt von unten!

Friedel54 bleibt unvermietbar.

Edit: Mittlerweile gibt es zahlreiche Artikel zu der Klage. Diese sammeln wir hier: https://friedel54.noblogs.org/post/2019/08/26/berichterstattung-zur-falschmeldung-mit-dem-stromknauf

 

Verweis auf ein cooles Festival: Building Bridges Festival 26.-28.07. 2019

Translation: AR | FR | FA |

Women in Exile & Friends are planning a three day open air summer action camp in Berlin. The protest camp is for refugee women* (individuals and refugee women groups) and women* working with and for refugee women* issues. This protest camp will enable all of us to exchange on our experiences as refugee women* living in isolation, facing racism and sexism. It will also give us the opportunity to explore on borders hindering our participation and to women in solidarity to reflect on their roles.

Our aim is to bring together refugee women* who have participated on national wide actions we have been organising since the year 2014. The refugee women* from Berlin/Brandenburg, Stimme der Frauen (Magdeburg), FLIT Solidarity Africa (Munich), Flüchtlingsfrauengruppe (Göttingen), NINA (Hamburg), Activists from Nürnberg, Kiel, Mecklenburg Vorpommern and possibly all the refugee women* we have come into contact with over the years.

In workshops and discussions, we will deepen some of the topics from our 2017 “Breaking Borders Conference” such as: new asylum laws, solidarity feminism, self-organisation and health ?

Feminist solidarity: How open are my political structures to refugee women*?

“Is it possible to learn from past experience for current feminist fights?” This question keeps on recurring in solidarity feminist debates. For centuries and decades, Women* have been organising themselves to fight against racism and sexism. Today we are organising ourselves for the same causes. These fights come from different groups which are discriminated and marginalised in the society, each group fighting for the issues which affect them. So there is a need to network and make “your fight, my fight”.

Refugee laws

The refugee laws are changing daily from bad to worse – from the backlash of the Residenzpflicht, racial profiling, vouchers etc. to new mass accommodations in the ANKER centers, proposals of new police laws and another Seehofer draft called “Geordnete-Rückkehr-Gesetz” on quick deportations and criminalisation of supporters and a critical civil society. What are our roles in changing this game?

Health and the Health Tribunal in 2020

Most of us refugee women and others we know are suffering traumas, depression and unexplained maladies connected to asylum seeking issues. We only have access to “third class” medical insurance and the „Asylbewerberleistungsgesetz“ which was passed in 1993 to discourage asylum seekers from coming to or staying in Germany is racist and discriminating!! How can we as refugee women* be part of the health tribunal taking place beginning of the year 2020 to denounce this status quo.

The Tribunal will be organized in the tradition of the PPT (Permanent Peoples Tribunal) which is a platform to give recognition, visibility and a voice to the peoples suffering violations of their fundamental rights, in this case health.

Creative Activism and spontaneous Actions:

Children who are part of our movement and as the following generation of the future fighters will have the opportunity to enjoying their holidays by coming out of the isolated spaces of the lagers and play together in the open, draw and having a loving full childcare surrounding, which will serve as a foundation of building future racist and sexist free society.

There will be space for creative and spontaneous actions such as a Floß- or street demonstration, live concerts, films, performances or any other action. For this we will provide an open stage to speak out against discrimination and violence, using our different (artistic / cultural / creative) expressions, we will be bridging our political ideas.

We see all this forms of expressions as a tool for self- and collective healing and visibility in public spaces.

Our Vision?

It is time to build a feminism which is inclusive and intersectional, a feminism that listens to all women* and ends racist, sexist and discriminatory structures. Through our experience, we are aware that fighting battles with women* is difficult because the society and the women* themselves think that women* are or should be happy with the little they have. For this reason, we expect from non-refugee women* an open minded solidarity participation in denouncing discrimination, racism, sexism and violence. It is time to look at our fights as same, same but different. We, refugee women*, are willing to join the civil society and be part of the fight to change the course of history.

We ask the non-refugee women* to reflect on “how your political structures are open to refugee women*” and how you could support or join the protest camp Building Bridges Festival. To quote one activist: “The story of women’s struggle for equality belongs to no single feminist nor to any one organisation, but to the collective efforts of all who care about human rights.”

We are women* living in this society and are part of the fight for a fair, inclusive society.

We cannot succeed if part of us are held back as refugee women* and we will continue denouncing racist’s laws, the existence of lagers and deportation policies.

We will continue breaking borders by bringing awareness about colonialism, capitalism and other flight reasons. These issues cannot be ignored. We have the right to peace, social inclusion and shared prosperity.

After the protest camp we’ll connect with other groups at the 5-days-meeting*Summer Feminist Connect* (30.7.-3.8.) in Meuchefitz (Wendland), which is collectively organized by NINA Hamburg, FLIT Solidarity Africa and Women in Exile & Friends. If you are interested to get more information and to join, let us know or mail to feminist_connect[at]riseup.net!

Monatsprogramm Juli 2019

Hallo zusammen,

der Juni endet und manche sind bei der Fusion und andere Gedenken den Stonewall-Riots vor 50 Jahren. Gute Sachen.

Keine gute Sache ist die Kampagne des deutschen Grundeigentümer-Verbandes Haus & Grund. Aus Anlass des eventuell kommenden Mietendeckels in Berlin wurden im Juni alle Mitglieder aufgefordert noch schnell die Mieten zu erhöhen. Und viele Vermieter haben das getan. Alle dieser Mieterhöungen sind ein Skandal! Viele dieser Mieterhöhungen sind aber noch nicht einmal rechtens. Helft euch und anderen, gerade denen, die Probleme mit der juristischen deutschen Sprache haben:

Was tun bei Modernisierung oder Mieterhöhung?

1. Nichts unterschreiben!
2. Mit Nachbar*innen reden
3. Mieter*innenberatung aufsuchen
4. Organisieren!

Wer nun Angst hat ins Sommerloch zu stürzen, dem können wir mit dem Juli-Programm von Friedel54 im Exil etwas helfen,

Es gibt wieder eine Vielzahl an kostenlosen Beratungen und Orten zum Selbstlernen:

Infosecurity-Workshop zur digitalen Selbstverteidigung
(2.+ 4. Do im Monat – 19-22 Uhr – Hearts’ Fear, Wildenbruchstr. 24)
Strafrechtsberatung
(2. Mi im Monat – 17-18.30 Uhr – Ida Nowhere, Donaustr. 79)
Miet- und Sozialberatung
(2.+ 4. So im Monat – 15.30-17 Uhr – Meuterei, Reichenbergerstr. 58)

Die LieblingsVoKü widmet sich diesen Monat der Revolution im Sudan. Nach 30 Jahren wurde der Diktator al-Baschir gestürzt, aber noch ringen die neue Militärführung und die zivile Opposition, getragen aus Gewerkschaftsverbänden und Basisbewegungen, um die Macht. Das “Autonome Blättchen” bemerkt dazu: “Eine soziale Revolution, die stark von Frauen getragen wird, sollte von uns nicht ignoriert werden.” Das ist untertrieben – wir sollten uns kräftig damit solidarisieren!
– Ida Nowhere (Donaustr. 79), 10.7. ab 19 Uhr.

Eine von der FoodCoop Schinke 09 veranstaltete Infoveranstaltung stellt die Frage, wie eine Alternative Grundversorgung ohne Supermärkte oder überteuerte Hipster-Buden funktionieren kann und schließt damit an die Diskussion um die Markthalle 9 an – 18.7. ab 19 Uhr, Waldemarstr. 110.

Eine kleine Auswärtsfahrt gibt es am 6.7. zu einer Demo ins Brandenburgische Zossen. Dort ist der Gewerbesteuersatz nur halb so hoch wie in Berlin, weshalb es ein Steuerparadis ist und über 8000 Briefkastenunternehmen dort “heimisch” geworden sind. Eine dieser Firmen besitzt die Räumlichkeiten des Kneipenkollektivs Meuterei. Zugtreffpunkt ist 12.30 Uhr am Berliner Ostbahnhof. Mehr Infos: http://leutefuerdiemeute.blogsport.eu/

In den benachbarten Kiezen passiert auch wieder einiges. In der Braunschweiger Straße entstand ein sozialer Ort, dawoEDKmawa. Dieser wurde leider am Dienstag geräumt. Geplant sind dort absurd teure Microappartments. Igitt. Der Kiez hat gezeigt, dass die Bedürfnisse ganz andere sind. https://edekawo.noblogs.org/

Ein weiteres Ungemach droht am Hermannplatz. Der Karstadt soll abgerissen und durch einen größeren Shoppingtempel ersetzt werden, inklusive Hotels, Büros und hastenichjesehn. Mit dabei als Investor ist ein gewiser Herr Benko, der auch aus einem österreichischen Ibiza-Video bekannt ist… Mehr Infos: http://www.kiezversammlung44.de/hermannplatz/

Im Reichenberger Kiez gibt es derzeit wöchentlich donnerstags Demonstrationen für den Erhalt von Gewerbe und Wagenplatz an der Ratiborstr. 14. Unter anderem bekannt für den Biergarten Jockel. Dort sind Modulare Flüchtlingsunterkünfte geplant. Statt sich gegen Geflüchtete ausspielen zu lassen, haben die Nutzer*innen und Bewohner*innen aber in anderthalb Jahren ein sehr gutes Konzept von unten erarbeitet, wie Wohnungen für Geflüchtete und Erhalt der bestehenden Nachbarschaft gelingen kann. Ein sehr spannendes Projekt, das ihr hier anschauen könnt: http://www.ratibor14.de/ Torpediert wird das ganze mal wieder von der Senatsverwaltung für Finanzen, die kein Interesse an Basisinitiativen hat.

Wichtig wäre weiterhin eine antikapitalistische Teilnahme an den Fridays for Future. Die grüne Partei, die derzeit absahnt, wird die
Parole “system change not climate change” jedenfalls nicht umsetzen…

Einen schönen Sommer wünscht die Kiezladen F54-Crew!

Druck-PDF – Friedel im Exil – Monatsprogramm 07-2019

Die Brache lebt – DaWoEdekaMaWa | Zur Räumung der angeeigneten Brache in der Braunschweigerstraße

Übernommen von https://edekawo.noblogs.org/ ()

Die Entsorgungsfirma ist eben abgezogen! Pflanzen wurden platt gemacht, Bäume ausgerissen, ganze Beete wurden in die Container geschmissen. Doch, das was in den letzten Wochen hier zwischen uns Nachbar*innen entstanden ist bleibt und wird weiter Keime treiben. Die Brache lebt!!!!

Donnerstag ab 18Uhr Kaspertheater Rixdorf, Gartenküche und Filmvorführung+Gespräch finden trotzdem vor der Brache statt!

Pressemitteilung: Räumung des Gemeinschaftsgartens DaWoEdekaMaWa

Am heutigen Dienstag den 25.06.2019 um ca. 7 Uhr wurde unser Nachbarschaftsgarten auf dem Gelände von DaWoMaEdekaWa, Braunschweigerstrasse 21, unter Polizeischutz geräumt. Anwohner_innen und Nachbar_innen die versuchten die Räumung aufzuhalten wurden teilweise unter Einwirken von Gewalt entfernt. Auch die Einwände, dass sich Eigentum von Anwohner_innen auf dem Gelände beendet, wurden von Polizei und Räumungsunternehmen durchgehend ignoriert.

Wir sind erschüttert über die rüchsichtslose Räumung. Seit zwei Monaten haben wir auf dem Gelände mit viel Arbeit und Liebe ein Gemeinschaftsgarten und sozialen Treffpunkt etabliert, der von sehr vielen Nachbar_innen genutzt und angenommen wurde.

Unsere Pflanzen und die mit viel Arbeit errichtete Gemeinschaftsfläche wurde kaputt gemacht, unsere Kämpfe aber bleiben! Durch den Kiezgarten haben wir uns vernetzt und als Nachbar_innen kennengelernt. Gemeinsam werden wir unseren Kampf gegen den Ausverkauf der Stadt und der Gentrifizierung unseres Kiezes weiterführen! Wir sind viele und werden immer mehr. Überlassen wir die Entscheidung, was mit unserem Kiez passiert nicht der Politik und den Profitinteressen weniger!

DaWoEdekaMaWa, eine Gruppe von Anwohner*innen, fordert den sofortigen Stopp der Bebauungspläne der Microappartments. Wir fordern außerdem, dass auf dem Gelände und im Kiez langfristig bezahlbare und marktferne Wohnungen entstehen oder die Fläche als selbstgestalteter Park, Gemeinschaftsgarten und sozialem Treffpunkt erhalten bleibt.

Mit den geplanten möbilierten Microappartments würden die neuen Eigentümer-Spekulant*innen derzeit ungebremst hohe Mieten verlangen können. Auch dadurch wird die weiter um sich greifende Aufwertung und Verdrängung im Kiez weiter angeheizt. Dass zwischen 2007 und 2018 die Mieten in Nordneukölln um 146 % gestiegen sind kümmert die Entscheider_innen in Politik und Verwaltung wenig bis überhaupt nicht. Viel zu oft folgen sie dem Weg des Geldes bzw. bereiten diesen vor.

Am Donnerstag wird es eine Veranstaltung vor Ort geben. Weitere Infos über unsere nächsten Treffen auf:

www.edekawo.noblogs.org www.twitter.com/EdekaWo @EdekaWo
#DaWoEdekaMaWa #EdekaWo Kontakt: kiezbrache55@riseup.net

DaWoEdekaMaWa bleibt!

12.06.2019 | 19 Uhr | LieblingsVoKü und Lesung mit Yok: “Nichts bleibt – Die Quetschenpaua-Autonomografie” | @ Ida Nowhere – Donaustraße 79

Deine LieblingsVoKü serviert gutes Essen. Danach liest Yok aus seinem neuen Buch “Nichts bleibt – Die Quetschenpaua-Autonomografie“. Das Buch endet im Jahr 2046 und berichtet auf den letzten Seiten sehr genau, warum es trotzdem Grund zur Hoffnung gibt. Den Anfang verraten wir nicht, damit es spannend bleibt.

08.05.2019 | 19 Uhr | Burger und Vortrag zu extremen rechten und rassistischen Strukturen in Neukölln | Wir feiern den Tag der Befreiung! | @ Ida Nowhere – Donaustraße 79

Am 8.Mai feiern wir in der Ida Nowhere (Donaustr. 79) den Tag der Befreiung – das Ende des Hitler-Faschismus in Deutschland – und das Ende des Zweiten Weltkrieges!

Ab 17 Uhr findet unsere monatliche kostenlose Strafrechtsberatung statt. Mehr Infos dazu: https://friedel54.noblogs.org/strafrechtsberatung/


Ab 19 Uhr serviert Deine LieblingsVoKü Burger und Soljanka.

Im Anschluss informiert ein*e Referent*in des Apabiz über rechtsextreme und rassistische Aktivitäten und Netzwerke in Neukölln, über deren neue Entwicklungen und Kontinuitäten. In Neukölln gibt es ein seit Jahren anhaltend hohes Niveau von Anschlägen auf Autos, Wohnungen und Kneipen von Antifaschist*innen, sowie rassistische Übergriffe gegen Menschen, bis hin zu tödlicher Gewalt. Bis heute wurde der Mord an Burak Bektaş nicht aufgeklärt und ein rassistisches Tatmotiv nicht genügend von den Behörden berücksichtigt. Beim Mord an Luke Holland, der nur umgebracht wurde, weil er auf englisch in der Öffentlichkeit redete, wurden im Haus des Mörders Nazidevotionalien gefunden. Aber trotzdem wollte das Gericht keinen rechten Mord erkennen. In diesem Jahr wurde bekannt, dass LKA und Verfassungsschutz in Neukölln Neonazis monatelang beim Ausspähen des Hauses des Linken-Politikers Ferat Kocak beobachteten, ohne diesen zu warnen. Zuletzt berichtete der RBB von einem verdeckten Ermittler des Berliner LKA, der sich privat mit einem Neonazi traf, der verdächtigt wird, an Brandanschlägen teilgenommen zu haben… Es gibt also viel zu besprechen.

Gerüchten zufolge soll es nach dem Vortrag auch Wodka und eingelegte Gurken geben.

Einen Tag später, am 09.Mai, ist der Tag des Sieges, der traditionell vom VVN-BdA im Treptower Park mit Musik, Getränken und Zeitzeugengesprächen gefeiert wird.

Im nächsten Jahr ist der 8.Mai übrigens wirklich Feiertag.

Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!
Wer nicht feiert, hat verloren!

Monatsprogramm Mai 2019

Hallo zusammen,

unser neues Exil-Monatsprogramm ist da.

Wie die letzten Monate bieten wir wieder eine Vielzahl an Beratungen und Orte zum Selbstlernen:

– Sprach-Café – Tandem, Hausaufgabenhilfe und selbstorganisiertes Lernen
(2.+4. Mo im Monat – 16-19 Uhr – Hearts’ Fear, Wildenbruchstr. 24)
– Infosecurity-Workshop zur digitalen Selbstverteidigung
(2.+4. Do im Monat – 19-22 Uhr – Hearts’ Fear, Wildenbruchstr. 24)
– Strafrechtsberatung
(2. Mi im Monat – 17-18.30 Uhr – Ida Nowhere, Donaustr. 79)
– Miet- und Sozialberatung
(2.+4. So im Monat – 15.30-17 Uhr – Meuterei, Reichenbergerstr. 58)

Am 8. Mai Gedenken wir der Befreiung vom Hitler-Faschismus mit einer Infoveranstaltung zu aktuellen extremen rechten und rassistischen Strukturen in Neukölln. (ab 19 Uhr, Ida Nowhere, Donaustr. 79)

Am 16. Mai findet eine Diskussion der FoodCoop Schinke09 statt über Armut, Essen, Arbeitsbedingungen und Verdrängung. Denn in der Markthalle 9 in Kreuzberg wurde der letzte billige Supermarkt in der fußläufigen Umgebung verdrängt. Warum wird der Wegfall des Aldis so sehr bedauert, anstatt wütend zu sein, dass Menschen in unserer Gesellschaft so arm gehalten werden, dass sie einen Aldi benötigen?
Wie können wir für alle Menschen (auch die nicht-mobilen) den alltäglichen Bedarf gewährleisten und gleichzeitig soziale und ökologische Standards einhalten? Können FoodCoops, Konsumgenossenschaften oder andere Modelle eine Lösung sein? Sind wir überhaupt willens eine Nahversorgung jenseits der Marktlogik zu denken und auszuprobieren? (ab 19 Uhr, Kiezladen Mahalle, Waldemarstraße 110)

Alles weitere im Monatsprogramm, siehe unten.

Wir wollen langsam raus aus dem Exil und wieder einen eigenen Laden haben. Falls ihr Hinweise habt für günstige Räume, in die eine Küche, ein Versammlungsraum und eine Siebdruckerei passen, dann meldet euch bei uns.

Für solidarische Kieze,
rebellische Nachbar*innen
und die Stadt von Unten!

Di. 16.04.19: Diskussion (mit Essen) zum Franc CFA // 16/04/19: discussion (avec repas) sur le Franc CFA

Heutzutage benutzen noch 14 ehemalige französische Kolonien die Währung Franc CFA, die in Frankreich hergestellt wird. 1939 wurde der Franc CFA inoffiziell und 1945 offiziell eingeführt und blieb nach der Unabhängigkeit dieser Länder bestehen. Durch diese Währung sind die ehemaligen Kolonien immer noch von Frankreich abhängig.
Wir laden euch zu einem Vortrag über die Auswirkungen des Francs CFA auf die Bevölkerung dieser 14 Länder ein.

Essen (vegan) ab 19:00, Vortrag ab 20:00.
Adresse: Zielona Gora, Grünberger Str. 73, 12045 Berlin
———–
De nos jours, 14 ex-colonies françaises utilisent encore la monnaie Franc CFA, produite en France. Le Franc CFA fut introduit inofficiellement en 1939 et officiellement en 1945 et reste la monnaie en vigueur, malgré l‘indépendance de ces pays. Cette monnaie force ces ex-colonies à être dépendantes de la France.
Nous vous invitons à une présentation sur les répercussions du Franc CFA sur les populations de ces 14 pays.

Repas (vegan) à partir de 19h, présentation 20h.
Adresse: Zielona Gora, Grünberger Str. 73, 12045 Berlin