Neues Jahr – Alter Shit! Friedel 54 Mottoparty: Vorsätze brechen

Samstag, 11. Januar 2020, 20:00 Uhr – Syndikat (Weisestr. 56)

Friedel 54 Mottoparty: Vorsätze brechen! Lange haben wir keine Soli-Sause mehr gemacht. Das liegt zum Einen daran, dass wir keine Miete mehr aufbringen müssen, um sie einem Briefkasten in Luxemburg in den Schlitz zu schieben. Zum Anderen wollten wir euch nicht mit aufgesetzter guter Laune die Lebern mit Bonekamp tränken, wenn uns selbst, ob der Zustände gar nicht so sehr nach Feiern zu Mute ist.
Doch es wird wieder Zeit. Unsere Lieblingskaschemmen im gesamten Stadtgebiet stehen unter Beschuss. Syndikat, Meuterei, Potse, Köpi, Liebig34, Rigaer (irgendwie immer) sollen geräumt werden. Im Staccato erscheinen neue Aktions-, Gerichts- und Demotermine. Bei der ohnehin berlinweiten Unsicherheit eine neue Bleibe zu finden oder seine Alte zu verlieren, ist es deshalb umso wichtiger mal mit den Besten zusammen zu kommen. Dazu zählen wir zum Beispiel das Syndikat und dessen Gäste, die seit der Bedrohung der alten zeckigen Kiezkneipe ein Beispiel für nachbarschaftliche Solidarität geworden sind. Gemeinsam feiern ist da – so finden wir – genau das Richtige um neben dem ganz normalen (Mieten)Wahnsinn auch mal kurz Luft zu schnappen – auch wenn es an diesem Abend eher die flüssige Berliner Variante sein mag.

Wir laden selbstverständlich die Chefetage von Pears Global ein um mit ihnen die Vorsätze zu brechen. Wir haben nämlich gehört, dass diese sich vornehmen wollen genau so große Schweinekapitalisten zu bleiben wie 2019. Da leisten wir gern Abhilfe…

Um 20:00 Uhr geht’s los mit Antifa-Duell (Wir haben 161 Antifas gefragt…)
Ab 22:00 Uhr dann Unglücksrad, Cocktail-Stand und Feinste Musik
Auflegen wird das Friedel54-Zerstörungskommando-Allstars-DJ-Team (Punk, 90‘s, Revolutionäre Popmusik, Gabba, Rap, Trap)

Friedel54 im Exil – Monatsprogramm Januar 2020

Ein frohes neues Jahr allerseits!

Was soll mensch sagen, der Klimawandel geht schneller voran, Menschen werden noch effektiver an den Grenzen entwürdigt oder in den Tod geschickt, auf den Straßen müssen noch mehr Menschen wohnen und in Neukölln gibt es ein handfestes Problem mit Nazis in LKA, Verfassungsschutz und in freier Wildbahn.

Aber kein Grund die Köpfe in den Sand zu stecken, sondern nur ein Grund mehr sich in Block, Kiez, auf Arbeit und in der Bezugsgruppe zu organisieren. Alerta Antifascista!

Wir haben wieder eine Vielzahl von Terminen zusammengestellt.
Wir werden und im kommenden Jahr wieder viel mit der Wohnkrise und Stadt”entwicklung” in Berlin herumplagen. Immer mehr Menschen leben in Berlin auf der Straße. Am 08.01. ab 19 Uhr machen wir darum in der Ida Nowhere eine Veranstaltung mit dem Wohnungslosenparlament und wollen zusammen für das Recht auf Wohnen eintreten. Außerdem findet am 05.01. um 12 Uhr wieder die Kiezversammlung44 in der Rütlistr. 1 statt. Kommt vorbei und bringt euch ein!
Sorgen wir dafür, dass nicht nur Mieter*innen, sondern auch Geflüchtet und Wohnungslose auf die Straße gehen für würdevolles Wohnen und Leben und gegen die Stadt der Reichen.

Weil derzeit einiges an Strafen und Gerichtskosten auf uns zukommt machen wir am 11.01. eine Party im Syndikat unter dem Motto “Vorsätze brechen”! Kommt vorbei zum Antifa-Duell und zum Tanzen und  Vorsätze brechen! Als Musik servieren de Friedel-Allstarz Punk bis Pop und Trash.

Am Ende des Monats erfolgt am 23.01. das Urteil im Streit um das Transparent “Wir bleiben alle!” an der Front der Friedel54. In einem Vergleichsverfahren hat der vermietende Briefkasten alle Vorschläge abgelehnt.

Alles weitere lest ihr im Programm.

Solidarität an alle bedrohten Projekte und Menschen in Bewegung!
Genießt den Winter, auch wenn es schwer fällt!

Info-Abend zu Wohnungslosigkeit, Strafrechtsberatung und Essen | Mi. 08.01.2020 @ Ida Nowhere, Donaustr. 79

Deine LieblingsVoKü und das Friedel54-Kollektiv laden ein:

Mittwoch | 08.01.2020 | @ Ida Nowhere, Donaustr. 79
17 Uhr kostenlose Strafrechtsberatung
19 Uhr veganes Essen gegen Spende
19.45 Uhr Info-Abend mit dem Wohungslosenparlament:

Wohnungslosigkeit und Obdachlosigkeit haben in Berlin in den letzten Jahren spürbar zugenommen. Zivilgesellschaft, Soziale Träger und Senatskreise thematisieren das vermehrt, kommen aber über die Geste der Hilfe für Bedürftige nicht hinaus. Eine Selbstermächtigung der Betroffenen ist selten das Ziel. Eine Auseinandersetzung mit den Ursachen der Wohnkrise – mit der Warenform des Wohnens – findet sowieso nicht statt und ist von diesen Akteuren auch nicht zu erwarten.
Wir wollen von Aktivist*innen des Wohnungslosenparlaments ihre Sicht auf die Dinge erfahren und diskutieren: Wie können wir das Menschenrecht auf Wohnen gegen kapitalistische Interessen durchsetzen?
Am 29.01. zum 30.01. findet in Berlin eine Obdachlosenzählung statt um das staatliche Hilfssystem zu verbessern. In der gleichen Nacht werden vom Wohnungslosenparlament ab 14 Uhr Kundgebungen vor dem Reichstag und dem Roten Rathaus organisiert um statt dieser Elendsverwaltung ein einklagbares Recht auf Wohnen zu fordern.

Kiezversammlung44 am 05.01.2020 – 12 Uhr – Manege, Rütlistr. 1-3

Selbstorganisierte Kiezversammlung zur Wohnkrise in Nord-Neukölln

Kommt am Sonntag, den 05.01.2020, um 12 Uhr zur KV 44 in die Manege in der Rütlistr. 1-3!

Die Auswirkungen der Berliner Stadtpolitik der letzten Jahrzehnte sind in unseren Kiezen deutlich spürbar. Unsere Kiezkneipen und Spätis verschwinden, die Mieten steigen ins Absurde, so dass an Umzug gar nicht mehr zu denken ist und in der U-Bahn und vor Supermärkten fragen jedes Jahr mehr Obdachlose und Arme nach Geld. Neubauten entstehen fast nur für Reiche oder windige Start-Ups. Gleichzeitig werden Besetzungen von Leerstand, aber auch langjährige Mieter*innen brutal geräumt.
Was die Bewohner*innen der jeweiligen Kieze wollen, interessiert in dieser Stadt keinen. Das spiegelt sich unter anderem am Hermannplatz wider, wo Investor*innen Abriss und Neubau des Karstadt planen. Aber auch durch die drohende Räumung der Kiezkneipe „Syndikat“ ist bspw. der Schillerkiez am Kochen.
Wir sind also nicht allein mit den Problemen der Verdrängung. Wir müssen nur aus der Isolation herauskommen und uns gemeinsam für eine bessere
Stadtpolitik engagieren. Fernab von Parlament und Wirtschaft.
Selbstorganisiert und Solidarisch.

Themen:
– Aktuelle Viertelstunde
– drohende Räumungen im Kiez
– Karstadt am Hermannplatz
– Wie beteiligt sich Neukölln am europaweiten Aktionstag „Housing for People – not for Profits“? („Wohnen für Menschen – nicht für Profite“) am 28.03.2020

Allgemeines zur Kiezversammlung 44
Nachbarschaftlich und solidarisch gegen:
Willkürliche Mieterhöhung
Umwandlung in Eigentum
Modernisierung – Luxussanierung

Die Kernfrage: Wie können wir uns gemeinsam gegen die Verdrängung aus unseren Kiezen wehren und zusammen Probleme und Konflikte, die aus dieser Situation in unserer Nachbarschaft entstehen, lösen?
Unser Ziel: Gemeinsam Antworten suchen, schlagkräftige Aktionen planen, uns vernetzen und Zusammenhalt aufbauen.
Zusammen sind wir stärker!

Wer: Alle Nachbar*innen und Bewohner*innen aus Nordneukölln u. angrenzenden Kiezen.
Wo: Jugendclub Manege – Rütlistr.1-3 (Neukölln)
Wann: Immer am 1. Sonntag eines Monats um 12 Uhr

Facebook-Veranstaltung: https://www.facebook.com/events/451892475754873/

Kiezversammlung für die Kiezkneipe Syndikat am 19.12. um 19 Uhr im Syndikat

Neues von der Kollektivkneipe Syndikat aus dem Schillerkiez:

Am 26.11. wurde vom Landgericht Berlin das Räumungsurteil gegen uns erlassen. Ende vergangener Woche haben wir das schriftliche Urteil erhalten. Neben viel Abwiegelung unserer Argumente findet sich darin ein Passus, der es gerade sehr unsicher macht, ob wir eine Räumungsankündigung durch den Gang in die nächste Instanz bis dahin verhindern können. Wir legen trotzdem Berufung ein und werden auf der juristischen Ebene weiterhin alle Mittel ausschöpfen, die uns bleiben.
Damit wir bleiben – oder zumindest eine Räumung möglichst lange hinaus gezögert wird. Dennoch müssen wir langsam dem Ernst der Lage ins Auge sehen. Winter is coming – let’s be prepared.

Deshalb laden wir zu einer Kiezversammlung am Donnerstag, den 19. Dezember, ab 19 Uhr im Syndikat ein.

Dort wollen wir euch den Stand der Dinge erklären und eine Einschätzung geben, was dies für die nahe und ferne Zukunft bedeutet. Desweiteren wollen wir mit euch langsam beginnen, über den Ernstfall zu diskutieren.
Einige Menschen von uns und aus unserem Umfeld haben sich dazu Gedanken gemacht und Ideen entwickelt. Diese würden wir euch gerne vorstellen, mit euch diskutieren und gemeinsam weiter entwickeln. Macht euch gerne schon im Vorfeld Gedanken darüber, bringt Ideen mit und findet vor Ort Mitstreiter*innen zur Umsetzung.

Verloren ist noch nichts – gewinnen können wir noch alles.

PS: Wir brauchen Hilfe bei der Mobilisierung! Bitte verbreitet den Termin über alle Kanäle, die euch zu Verfügung stehen. Quatscht mit Nachbar*innen, schickt Rund-Nachrichten, schickt die Einladung über eure Mail-Verteiler, teilt es über eure Social Media Accounts etc.pp. Auf unserem Blog findet ihr eine Poster-Vorlage.
(https://syndikatbleibt.noblogs.org/post/2019/12/12/wie-weiter-nach-dem-urteil-kiezversammlung-am-19-dezember/)

Es gibt gedruckte Exemplare im Syndi, um sie an Haustüren zu hängen, in Läden aufzuhängen etc. Falls ihr Möglichkeiten habt, druckt selbst welche aus, werdet selber aktiv! Wir sehen uns am 19. Dezember!

Freundeskreis Syndikat
E-Mail: syndikatbleibt@riseup.net
Blog: syndikatbleibt.noblogs.org

Anarchafeministischer Liedermacher*innenabend, Strafrechtsberatung und Essen | Mi. 11.12. @ Ida Nowhere, Donaustr. 79

Fartuuna und die Diebin spielen mit Ukulele und Geige am 11.12.19 in Berlin im Ida Nowhere, in der Donaustr. 79 und das ganze nennen wir dann Anarchafeministischen Liedermacher*innenabend! Außerdem kocht Deine LieblingsVoKü Seitankohlrouladen und eine kostenlose Strafrechtsberatung findet auch statt.

Also der Reihe nach:
Mittwoch | 11.12.2019 | @ Ida Nowhere, Donaustr. 79
17 Uhr kostenlose Strafrechtsberatung
19 Uhr Essen gegen Spende
19.45 Uhr Lieder von und mit Die Diebin und Fartuuna


Fartuuna

In den unterschiedlichsten Farben bereist Fartuuna mit ihrer Ukulele singenderweise Origamilabyrinthe, Blumenbeete voller aschfahler Neurosen, die Welten ihrer Lieblingsvideospiele, gönnt sich dann und wann mal eine Fee. Dabei lacht sie schon aus Prinzip lauter. Nicht nur, aber auch dem Alltags­rassismus ins Gesicht. Und, wie sie in einem ihrer Lieder singt, »…das ist auch gut so!«

Die Diebin

Die Diebin klaut hier und da Musik und Texte und baut was eigenes draus: anarcha­femi­nis­ti­sche Lieder mit je einem Schuss Punk und Trash, umgesetzt mit Geige, Loopstation und Gesang. http://diebin.net


Sa., 07.12., 15.00 Uhr | Demo für die Meuterei! | @ Görlitzer Park

Morgen, am Samstag 07.12., gehen Leute für die Kollektivkneipe Meuterei auf die Straße, in den Park und in die Luft.
Wie so viele andere Projekte ist die Meute derzeit akut räumungsbedroht. Am 12.12. findet um 13:30Uhr im Landgericht am Tegeler Weg im Saal 126 die Verhandlung über den Räumungstitel der Meute statt. Ein teures Theaterstück mit ausgelutschten Rollen und einem Ende ohne jede Spannung.

Und trotzdem kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken. Bauen wir Widerstand von unten auf und sorgen wir für solidarische Beziehungen in unseren Kiezen!

Wir folgen dem Demoaufruf der Meuterei und sehen uns am Samstag (7.12.) um 15 Uhr im Görlitzer Park am Pamukkalebrunnen mit Zeppelin, Luftartistik, Drachen & Co. Danach laufen wir durch den Kiez um einmal mehr zu zeigen, dass wir uns die Stadt zurückholen werden!

Solidarität mit Meuterei, Syndikat, Liebig 34, Potse/Drugstore und allen weiteren bedrohten Projekten!
Solidarität mit den Zwangsgeräumten und allen anderen, denen die kapitalistische Gegenwart selbst im Winter nur einen Platz auf den Straßen, unter den Brücken oder in Lagern und Heimen zuweist.
Solidarität mit allen rebellischen Hausgemeinschaften und Mieter*innen.

Für die Stadt von Unten!

*Route: START 15:00 *Görli, vor dem Pamukkale (Kundgebung bis 16:30) →Skalitzer Str. → Oranienstr. → Adalbertstr. → Kotti →Skalitzer Str.→ Wiener Str→ Forster Str. → Meuterei,Reichenberger Straße 58

*Mitmachen:* Wenn ihr einen Redebeitrag oder sonstiges beitragen wollt,
meldet euch bei leutefuerdiemeute@riseup.net

https://leutefuerdiemeute.noblogs.org/

http://meuterei.tk/

Friedel54 im Exil – Monatsprogramm Dezember 2019

Hallo zusammen,

Seit dem 9. Oktober führt die Türkei mit deutscher Hilfe Krieg in Nordsyrien / Rojava. Wir rufen dazu auf alles gegen diesen Krieg und für den Erhalt der Selbstverwaltung in Rojava zu tun! Dazu zählt auch für die Utopie hier vor Ort zu kämpfen. Es finden darum immer wieder Demonstrationen statt. An der Aktualität unseres Aufrufs für Demo am 02.11. hat sich leider nichts geändert: Link.

Die nächsten Monate finden neben konsumistisch-christlich geprägten Sonnenwendefesten leider vor allem Räumungsprozesse statt. Wir wünschen den bedrohten Projekten von Syndikat, Meuterei, Liebig34 und Potse viel Glück! Selbstverständlich nicht nur für das juristische Schauspiel, dessen Ausgang schon bekannt ist, sondern vor allem an den inspirierenden Kämpfen, die wir hoffentlich in den nächsten Moanten und Jahren zusammen führen werden!

Ein kleiner Kampf findet derzeit wieder um die Fassade der Friedelstr. 54 statt. Unbekannte zerstörten am 20.11. das stadtbekannte Graffiti-Kunstwerk an der Fassade des Hauses mit weißer Farbe. Zuvor zauberte der Schriftzug “Enteignen, Aneignen, Selbstverwalten <3F54” ein Lächeln auf die Gesichter der Passant*innen. Als Drahtzieher*innen der Tat werden eine namentlich bekannte Hausverwaltung aus Friedenau und ihre Luxemburger Sponsoren von der Pinehill Sarl vermutet. Der Kiezladen Friedel54 im Exil hat die Ermittlungen aufgenommen. Um sachdienliche Hinweise wird gebeten.
Am gleichen Tag verhandelte das Landgericht Berlin darüber, was auf dem Transparent eines Mieters stehen darf und was nicht.
Der Eigentümer konnte nicht darlegen, inwiefern der Wert des Hauses gemindert wurde, da die jüngsten Neuvermietungen
trotz des Transpis astronomische Höhen erreichten und ein Verkauf gar nicht geplant ist. Was den Vermieter daran stört, dass seine Mieter*innen alle bleiben wollen, ist allerdings nicht klar geworden. Nun soll bis zum 18.12. eine außergerichtliche Einigung erzielt werden.
Hängt bis dahin Transpis aus euren Fenstern!

Für solidarische Kieze, Rebellische Nachbarschaften und die Stadt von Unten!

Wir danken dem Umbruch Bildarchiv für dieses Bild von der Unvermietbar am 18.11.2019.

Zum Pressespiegel: https://friedel54.noblogs.org/f54-gekundigt-notice-of-termination/presse/

Weitere Termine, die uns hoffentlich der herrschaftsfreien Gesellschaft
näher bringen, findet ihr in unserem neuen Monatsprogramm auf dem Friedel54-Blog.

**Beratungen und Workshops**

*Infosec-Workshop (en, de)*
Jeden Montag | 19-22 Uhr
Workshops, Beratung und Anleitung zur digitalen Selbstverteidigung für
laptops, Smartphone und grundsätzlichem Umgang mit eigenen Daten und
Sicherheit. Tutorials und Kontakt: https://resist.berlin/
@ Hearts’ Fear – Wildenbruchstr. 24

*Strafrechtsberatung*
Ja, sie findet dieses Mal wirklich statt !
Mi.11.12. | 17-18.30 Uhr
Sprühen, umsonstfahren, kiffen, Stress auf Demo?
Da hilft kostenlose, anwaltliche Beratung
@ Ida Nowhere – Donaustraße 79

*Mietrechts- und Sozialberatung*
So.08.12.| 15.30-17 Uhr & So.22.12.| 15.30-17 Uhr
kostenlos und solidarisch
@ Meuterei – Reichenberger Str. 58

*Kiezversammlung 44*
So.06.01.2020 | 12-15 Uhr
Selbstorganisierte Nachbarschaftsversammlung
www.kiezversammlung44.de/
@ Manege, Rütlistr. 1-3

**Siebdruck:**

Das Friedel54-Siebdruckkollektiv druckt weiterhin eure Motive. Anfragen
an f54siebdruck@riseup.net.

Solidarische Grüße!
Friedel54 im Exil

Kontakt:
Blog: friedel54.noblogs.org
E-Mail: f54@riseup.net
(pgp-key & Fingerprint:
https://friedel54.noblogs.org/kontakt/)
Facebook: @Friedel54
Twitter: @kiezladen_f54

26.11. Kundgebung gegen die Berlin Security Conference / 26/11 rassemblement contre la Berlin Security Conference

(français plus bas)
Sicherheit – aber für wen?
 
Menschen schützen, statt Grenzen sichern. Wie viele sollen für eure Sicherheit noch sterben?
Kundgebung am 26.11. um 17 Uhr Landsberger Allee 106 (direkt S-Landsberger Allee).
 
Vom 26.-27.11. findet in Berlin eine der größten Sicherheits- und Verteidigungskonferenzen Europas statt – die Berlin Security Conference. Gastgeberland ist dieses Jahr Italien.
Anwesend sind verschiedene Verteidigungsminister*innen, Außenminister*innen, ranghohe Militärvertreter*innen (Chief of
German Navy, Chief of Italian Army, Chief of Italian Navy,…) und die Vorsitzenden verschiedener Rüstungsunternehmen wie der italienischen Firma Leonardo. Leonardo produziert u.a. Drohnen für Frontex.
 
Wir können uns vorstellen über wessen Sicherheit hier geredet wird. Über die Sicherheit der Profite von Rüstungsunternehmen und Europas Vormachtstellung. Um das Leben der Menschen, die durch Waffenexporte und an Europas Grenzen sterben, geht es offensichtlich nicht. Die steigenden Zahlen der bewaffneten Konflikte und der Menschen, die auf der Flucht sterben, sprechen für sich.
 
Kommt zu unserer Kundgebung! Zeitgleich findet auf der Konferenz das Podium zur Sicherheit im Mittelmeer und in Nordafrika statt.
 
Gegen Rüstungsexporte, Abschottung und Aufrüstung!
 
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De la sécurité – mais pour qui?
 
Protéger des personnes au lieu des frontières. Combien devront encore mourir au nom de votre sécurité?
Rassemblement le 26/11 à 17h à la Landsberger Allee 106 (directement au sbahn Landsberger Allee).
 
Du 26 au 27 novembre aura lieu une des plus grandes conférences européenes sur la sécurité et la défense – la Berlin Security Conference. Le pays hôte de cet événement sera cette année l’italie. Présent.e.s seront de nombreuses.eux ministres de la défence, ministres de l’extérieur, de haut.e.s représentant.e.s militaires (Chief of German Navy, Chief of Italian Army, Chief of Italien Navy,…) ainsi que les président.e.s de différentes entreprises d’armement comme l’entreprise italienne Leonardo. Leonardo produit entre autres des drones pour Frontex.
 
Nous pouvons nous imaginer de la sécurité de qui il sera question. De la sécurité des entreprises d’armement et de la suprématie européene. Il n’est clairement pas question de la sécurité des personnes victimes des exportations d’armes ou de celles qui meurent en Méditerranée. L’augmentation des conflits armés ainsi que des personnes qui meurent en fuyant leur pays parle pour elle-même.
 
Venez à notre rassemblement! Au même moment aura lieu la discussion sur la sécurité en Méditerranée et en Afrique de Nord.
 
Contre l’exportation d’armes, l’isolation et le réarmement!
 
 
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Contact:
– corasol.blogsport.de

Wir bleiben alle! Unser Transpi bleibt auch! – Unvermietbar am 18.11. / Gerichtsprozess am 20.11.

Wir rufen dazu auf am kommenden Montag, 18.11. zwischen 18  und 20 Uhr vor die Friedelstr. 54 zu kommen. Dort wollen wir mit euch ins Gespräch kommen und über einen aktuellen Konflikt mit der Verdränger-Firma Pinehill SARL informieren.

Ein Mieter des Hauses wurde abgemahnt, weil er ein Transparent mit der Aufschrift “Friedel54 / M99 / Rigaer / Köpi / Potse / KoZe – Wir bleiben
Alle! – Soziale und widerständige Orte schaffen und erhalten” an seinem Balkon hängen hat. Seit Jahren läuft ein Rechtsstreit deswegen. Nun kommt es am Mittwoch, 20.11. 10 Uhr zum Prozess im Landgericht Berlin, Littestraße 12-17, Saal 3807.

Wir rufen zu einer Kundgebung vor dem Gericht auf: 20.11., 9 Uhr vor der Littenstraße 12-17. Im Anschluss begleiten wir den Prozess solidarisch im Gerichtssaal.

Wir bleiben alle! Das Transpi bleibt auch!
Für solidarische Kieze und rebellische Nachbarschaften!

Eine ausführliche Darstellung des Konflikts folgt hier:

Am 20.11. um 10 Uhr wird ein pikanter Fall am Landgericht Berlin-Mitte verhandelt: Ein Mieter aus der Friedelstraße 54 in Neukölln soll nach Willen der Eigentümer (die luxemburger Briefkastenfirma Pinehill Sarl) sein seit vielen Jahren am Balkon angebrachtes „Wir-bleiben-Alle“-Transparent entfernen. Wichtiger Kontext: Besagte Eigentümerin, die aus einem verschlungenen Netz von Hinter- und Unterfirmen besteht (deren Anteile wohl fortwährend steuerfrei weiterverkauft werden), hatte 2016 der organisierten Hausgemeinschaft ihr Haus durch höheren Kapitaleinsatz „vor der Nase“ weggekauft. Ein Jahr später folgte dann auf Antrag der Pinehill Sarl die gewaltsame Räumung des Kiezladens im Erdgeschoss. Sämtlicher Protest von Haus- und Kiezbewohnern, viele Aktionen und Demonstrationen sowie fortwährende Vermittlungs- und Kompromissangebote, konnten die Pinehill Sarl nicht davon abhalten, mithilfe der Polizei ihr Recht auf Eigentum diktatorisch, kompromisslos und unter bewusstem Einsatz von (z.T. brutaler) Gewalt durchzusetzen. Begleitet wurde die Räumung von Polizei-Propaganda, v.a. dem sogenannten „Stromknauf-Tweet“. Es folgten Mieterhöhungen im Haus sowie Abmahnungen gegen die Mieter*innen des Vorderhauses wegen ihren angebrachten Solidaritäts-Transparenten. Eingeschüchtert von der Drohung bei Zuwiderhandlung im schlimmsten Fall ihren Mietvertrag verlieren zu können, folgten diese der Aufforderung, die Transparente zu entfernen.
Ein Mieter klagte dagegen vor dem Amtsgericht Neukölln –und bekam Recht. Da es sich eigentlich um eine Lappalie handelt, wurde der Streitwert so gering angesetzt, dass eine Berufung nicht möglich war. Das brachte die Eigentümerseite mitsamt der Hausverwaltung und der teuren Kudamm-Anwaltskanzlei jedoch zum Schäumen vor Wut, so sehr, dass dagegen Klage beim Bundesgerichtshof eingelegt wurde. Immerhin wurden 20-30% Wertminderung durch das besagte Terror-Transparent angenommen (oder zumindest behauptet)!
Zudem wollte man nicht länger als „Verdränger“ dastehen. Einer Argumentation, der die gutverdienenden Richter am BGH natürlich gerne folgten. Nicht wenige von ihnen dürften selbst Eigentümer, wenn nicht gar Vermieter sein. Und schließlich „kann der Text des Transparents den Eindruck erwecken, der Grundstückseigentümer missachte Mieterinteressen“! OMG, so etwas darf natürlich nicht sein! Das ist allerschlimmste „Eigentumsstörung“ (Zitat BGH)! Handelt es sich da etwa um einen Fall von Klassenjustiz?!

Demokratie?? Meinungsfreiheit??
Zur Erinnerung: Die damaligen Mieter*innen des Hauses hatten sich geschlossen öffentlich und in einem direkten Anschreiben an die Eigentümer gegen die Räumung des Kiezladens gestellt. Zudem dürfte auch die anschließende Mieterhöhung wohl kaum „im Interesse der Mieter“ gewesen sein. Ebensowenig wurde die in einem Hausverein organisierte Hausgemeinschaft gefragt, ob und wie es denn in ihrem „Interesse“ läge, die Transparente zu entfernen, freiwerdende Wohnungen an vollkommen unbekannte Menschen für über 20€ den Quadratmeter zu vermieten, ein kleines Stück des Hofes zu umgittern und unnutzbar zu machen, die Fassade langweilig weiß zu streichen oder weiterhin Zwangsmitglied bei Kabel Deutschland zu sein und dafür auch noch zahlen zu müssen [etc.pp.]! Die „Eigentumsstörung“ kommt wohl eher dadurch zustande, dass diese gewissenlose Briefkastenfirma der Hausgemeinschaft ihr(!) eigenes Haus vor der Nase weggekauft hat und damit eine Demokratisierung dieses Sozialraums verhindert hat. Eine demokratische Gestaltung oder Mitbestimmung ist so offensichtlich nicht möglich. Und nun soll endlich auch noch das letzte störende Stück kritischer, selbstverwalteter Haus-Demokratie verschwinden. Das ist totalitär!

Eigentumsrecht!!
Bekannterweise ist die Wohnraumsituation in der Mieterstadt Berlin und vor allem auch im Nordneuköllner Reuterkiez rund um die Friedel 54 sehr angespannt. Die Mieten sind geradezu explodiert und fressen häufig einen Hauptteil des Monatseinkommens zu Gunsten der Profite der internationalen Eigentümerklasse und ihrer verschachtelten Firmenkonstrukte (Stichwort: Steuern sparen!) auf. Das Haus Friedelstraße 54 ist dazu einanschauliches Beispiel. Einerseits um zu sehen, wie scham- und skrupellos Immobilenspekulanten und Investoren vorgehen:
Sie wollen die Mieten verdoppeln und reden dabei von „respektvollem Umgang mit den Mietern“ (Zitat Vor-Eigentümer-Firma Citec Immo Invest GmbH). Sie räumen einen im Haus und Kiez tiefverwurzelten Projektraum, möchten aber nicht als „Verdränger“ dastehen. Sie vermeiden direkte Kommunikation und überflüssige Instandhaltungsmaßnahmen, wo sie nur können, und reden vom Wahren von „Mieterinteressen“. Viel zu viele Schweinereien sind leider vom geltenden Recht und der staatlichen ausführenden Gewalt (der Name ist Programm) nicht nur geschützt, sondern auch offensiv gefördert.

Solidarität!!
Andererseits ist die Friedelstraße 54 aber auch ein hervorragendes Beispiel dafür, wie stark Solidarität und Widerstand sein können:
Einige ungewollte Modernisierungen konnten verhindert werden, die massenhafte Verdrängung der Altmieter*innen wurde gestoppt, die damalige Eigentümerin erfolgreich vergrault. Der Kiezladen konnte über ein Jahr lang weiter existieren, obwohl sein Mietvertrag bereits rechtswirksam gekündigt und er de facto besetzt war. Die Hausgemeinschaft hat sich von anonymer Vereinzelung entwickelt zu einem solidarischen Zusammenhang, der sogar kurz davor stand, ihr eigenes Haus in Selbstverwaltung zu übernehmen. Viele weitere Hausgemeinschaften im Kiez und darüber hinaus wurden inspiriert und motiviert, sich zusammen zu tun und sich zu wehren. Seitdem die Hausgemeinschaft Friedelstraße 54 ihren Protest gegen die Verdrängungsmaßnahmen ihrer Eigentümer mit Transparenten nach außen getragen hat, konnte und kann man im anliegenden Kiez etliche Häuser sehen, in denen sich die Mieter*innen nun auch trauen und es dem gleichtun!

Und nun??
Bestätigt nun das Landgericht Berlin die Einschätzung der Eigentümerseite (die Fassadenfläche des Balkons sei kein Mietgegenstand und auch kein Bereich der Meinungsfreiheit, sondern ganz und gar alleinige Sache des Eigentümers), käme das einem Verbot des Transparents gleich. Es wäre ein Urteil, das das Grundrecht auf Meinungsfreiheit und Demokratie im Wohnhaus endgültig zu Gunsten einer Diktatur des Kapitals abtötet. Anders ausgedrückt: „Der Eigentümer hat die Macht, Du als kleiner, frecher Mieter hälst gefälligst deine Schnauze!“

Das können wir natürlich nicht so einfach hinnehmen und rufen dazu auf:
1. Zum beschriebenen Prozess zu kommen und sich öffentlich solidarisch mit dem betroffenen Mieter zu erklären.
2. Darüber hinaus den Kampf um eine demokratische „Stadt von unten“ noch intensiver weiterzuführen und aktuell bedrohte Menschen und Projekte tatkräftig zu unterstützen.
Die Häuser denen, die drin wohnen und die sie nutzen, am besten durch sofortige Enteignung und Vergesellschaftung!